Der Trailer von Django Unchained sah in meinen Augen ok aus,
aber er begeisterte mich nun noch nicht so, aber Quentin Tarantino hat schon so
manchen Klassiker geschaffen und cool wirkte Jamie Foxx natürlich schon und so
war Django für mich irgendwie eine Art Pflichtbesuch. Ich wusste allerdings
nicht dass der Film dann doch 165 Minuten lang ist, das Kino eine Pause macht
und ich in der Spätvorstellung saß und am nächsten Tag morgens zur Arbeit
sollte. Um halb drei war ich dann auch zu Hause, aber ich sag euch schon mal
was: Ich würde es wieder tun.
SPOILERANFANG
Dr. King Schultz, ein ehemaliger Zahnarzt, hat sich einem
profitablerem Gewerbe zugewendet, er ist Kopfgeldjäger. Sein aktueller Auftrag lautet die Brittle
Brüder zu finden und sie tot oder lebendig zu übergeben. In Schultz Fall heißt
das tot, er hat nur ein Problem, er weiß nicht wie die Typen aussehen. Darum
sucht er jemanden der unter ihnen mal gearbeitet hat und den findet er, einen
Skalven der Django heißt.
Ein ungleiches Gespann Schultz und Django |
Mit Djangos Hilfe findet Schultz die Brüder, es kommt
allerdings bei Big Daddy durch sein vorschnelles Handeln zu Problemen, die
Schultz aber auf seine ganz eigene Art löst.
Django ist frei und will nach Mississippi um seine Frau zu
finden, ein gefährlicher Ort für einen Schwarzen, das weiß auch Schultz, er
fühlt sich für seinen Schützling verantwortlich und hat dessen Talent schnell
erkannt. Ein weiterer Deal wird geschlossen: Wenn Django den Winter über
Schultz hilft, kriegt er einen guten Anteil des Kopfgeldes und Schultz hilft
ihm Djangos Frau Broomhilde zu finden.
Der Winter geht schnell und profitabel rum und Schultz und
Django suchen in Mississippi in den Verkaufsbüchern nach Broomhilde und finden
sie. Sie wurde an Calvin Candie verkauft, was ein Problem ist, denn der Besitzer
einer Baumwollplantage ist kein einfacher Mann und es wird ihn kaum
interessieren wenn jemand einen minderwertigen Sklaven wie Broomhilde kaufen
will. Daher muss man eine List anwenden, Schultz gibt sich als Fan von Kämpfen
aus, auch Candie ist ein Fan von den Kämpfen auf Leben und tot zwischen
Schwarzen. Schultz will einen von Candies Kämpfern kaufen, für eine übertrieben
hohe Summe von 12000 Dollar, nur so kann man mit Candie überhaupt ins Geschäft kommen,
Django ist dabei der Berater von Schultz. Broomhilde soll anschließend als eine
Art Bonus mit gegeben werden, da sie nichts Wert ist.
Wieder einmal genial gut: Leonardo DiCaprio |
SPOILERENDE
Hauptdarsteller Jamie Foxx ist letztes Jahr schon positiv
aufgefallen in der durch geknallten Komödie Kill the Boss, eine noch bessere
Figur macht er in Django. Christoph Waltz ist endgültig in Hollywood angekommen
(so macht man das Ralph Möller!), Inglourious Basterds war der erste Film mit
ihm der in Amerika für Aufsehen sorgte und der ebenfalls von Quentin Tarantino
ist. Waltz legte nach mit Green Hornet, Wasser für die Elefanten oder Die drei
Musketiere. Ich hatte nun schon mal gequängel gelesen dass Waltz immer nur eine
Rolle spielen würde. Aber ganz ehrlich dafür sollte er mit Oscars beworfen
werden, ich kann nur hoffen dass seine Leistung in Django gewürdigt wird.
Das Highlight des Films ist aber Leonardo DiCaprio, wer bei
ihm immer noch vom Titanic-Frauenschwarmbubi spricht hat schlicht und
ergreifend keine Ahnung. DiCaprio ist für mich einer der größten Schauspieler
unserer Zeit und das beweist er in Django, er spielt den miesen Candie mit
solch einer Hingabe das es einfach Spaß macht ihm zuzusehen, die perfekte Besetzung!
Wo Tarantino drauf steht darf einer nicht fehlen: Samuel L.
Jackson und natürlich ist er dabei, als alter Haussklave Stephen und auch Jackson
bietet uns hier die beste Rolle seines bisherigen Wirkens!
Hilde mit Stephen |
Was ich auch schon gelesen habe war dass man kritisiert
hätte warum die beiden diese Strapazen für Djangos Frau auf sich nehmen würden.
Die Antwort ist relativ simpel: Liebe und ich finde das reicht als Motivation
von Django komplett!
Im Gespräch als Django war erst Will Smith, der es dann zum
Glück nicht geworden ist, der Ur-Django Franco Nero hat auch einen kleinen
Auftritt im Film. Nero hatte 1966 als Django für Aufsehen gesorgt, da der Film
sehr brutal war und extrem schwarzen Humor aufwies. Natürlich ist Django
Unchained auch als Hommage an diesen Film zu sehen.
Aufgrund des Amoklaufes an einer amerikanischen Schule
verzichtete man auf eine große Uraufführung .
Fazit: Mit Django Unchained legt Quentin Tarantino die Messlatte
für dieses Kinojahr schon gleich im Januar extrem hoch. Es könnte gut sein dass
der Film der Top Film 2013 ist! Er ist witzig, brutal und unglaublich cool. Die
traumhaften Bilder, coole Dialoge, der geniale Soundtrack und die unglaublich
guten Darsteller machen Django für mich zum besten Tarantinofilm und ja ich
habe Pulp Fiction und Kill Bill gesehen.
Mit Django haben wir einen Film der garantiert ein Klassiker
werden wird und ich kann absolut nichts negatives bei dem Film feststellen,
damit bleibt eigentlich nur eine mögliche Wertung und die bekommt der Film auch, die volle
Punktzahl! 10 Punkte, wenn ihr den Film noch nicht gesehen habt, solltet ihr
sofort ins Kino!
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