Night ofthe Living Dead, Dawn of the Dead und Day of The Dead, letztere auch bekannt unter Zombie und
Zombie II, Klassiker des Zombiefilms, die George Romero geschaffen hat. Dennoch
der Mann mit der großen Brille brauchte 20 Jahre nach dem Tag der Toten um ins
Land der lebenden Toten zurück zu kommen und eine neue Zombietrilogie ins Leben
zu rufen. 2005 war es also so weit und ich hatte den Film vielleicht 1-2 Jahre
später im Videoclub gekauft und erstmalig Kontakt zu den Filmen von Romero
gehabt.
SPOILERANFANG
Riley ist der Mann der Männer und heute ist seine letzte
Nacht, er hat endlich genug zusammen gespart um ein eigenes Fahrzeug zu
besitzen. Mit diesem will er nach Norden fahren. Die Lage ist nämlich nicht
schön in der Gegend in der er ist, es gibt eine Stadt, die abgeriegelt ist vor
der Außenwelt, Zäune und Flüsse beschützen die Menschen vor den Toten, die
Menschen hausen in einem Ghetto, außer man hat genug Geld um im Fiddlers Green,
einem Hochhaus zu wohnen. Hier lebt man im puren Luxus und Menschen wie Riley
sichern diesen Luxus. Denn er verlässt das sichere Ghetto und holt aus der
Umgebung Dinge wie Medizin, Lebensmittel und ähnliches.
Riley und Cholo sind sich nicht immer einig |
Doch beide werden von Kaufman betrogen, Rileys Auto ist
verschwunden, er kann also nicht weg und Cholo muss einsehen dass Kaufman einen
wie ihn nicht ins Fiddlers Green ziehen lassen wird.
Doch auch außen tut sich was, denn die Zombies scheinen
langsam eine Art primitiver Kommunikation gefunden zu haben und sie scheinen
auch lernfähiger zu werden. Die Untoten machen sich auf zur Stadt.
Cholo der einem Handlanger von Kaufman nur knapp entkommen
ist weiß nun das sein Leben nicht mehr sicher ist. Er nutzt das entstehende
Chaos in den Außenbezirken der Stadt, welches die plötzlich aktiv werdenden
Zombies verursachen und klaut mit seinen Leuten die Dead Reckoning. Dies ist
ein Panzerfahrzeug mit Raketenwerfern und schweren Geschützen, welches für die
Außeneinsätzen benutzt wird. Er stellt Kaufman ein Ultimatum, entweder er
bekommt 5 Millionen Dollar oder aber er sprengt Fiddlers Green mit den
Raketenwerfern. Kaufman ist außer sich vor Zorn und holt Riley zur Hilfe. Er
verspricht ihm das er ein Fahrzeug bekommt, Waffen, alles was er will, aber
Riley soll Cholo aufhalten und die Dead Reckoning zurückholen.
Die Zombie überrennen unterdessen weiter das Ghetto und
Riley sucht Cholo, er weiß wo der Abtrünnige mit dem Fahrzeug in etwa stehen
muss um das Hochhaus beschießen zu können und tatsächlich findet er das
Fahrzeug auch dort und kann es wieder unter seine Kontrolle bringen. Jedoch
will Riley mit der Dead Reckoning nun sich nach Norden absetzen, da er Kaufman
nicht traut. Da jedoch bemerken auch er und die anderen Leute bei ihm dass das
Ghetto angegriffen wird. Cholo setzt sich mit seinem besten Kumpel ab, Riley lässt
ihn laufen und fährt der Stadt mit dem Panzerfahrzeug zur Hilfe. Weit kommt
Cholo aber nicht da er von einem Zombie gebissen wird.
Zombies müssen sich auch mal waschen |
Riley schafft es die Stadt wieder zu sichern. Ohne Kaufman
scheint eine bessere Zukunft zu kommen, dennoch fährt Riley mit seinen Leuten
und dem Panzerfahrzeug nach Norden ins ungewisse, in der Wildnis hofft er auf
ein Leben ohne Zombies und ohne Zäune.
SPOILERENDE
Romero bricht in diesem Film mit seinen Regeln. Zombies sind
nicht mehr hirnlose Kreaturen, sondern schaffen es langsam zu denken, lernen
Dinge zu nutzen, handeln halt immer intelligenter. Ein neuer Ansatz, dennoch
gibt es die gewohnte Gesellschaftskritik, denn im Film wird natürlich gezeigt
wie Arm und Reich unterschiedlich leben. Die Reichen könnten ohne die Armen
nicht leben und umgekehrt, da die Reichen die Zäune errichtet haben und das
Militär bezahlen die alle schützen. Sie
leben im verschwenderischen Luxus während auf der Straße das Gesetz des
Stärkeren gilt. Sex, Drogen, Gewalt bestimmen hier das Bild.
Die Entstehung des Films ist gar nicht so ohne Probleme
gewesen. Romero war für Resident Evil als Drehbuchautor und Regiesseur im
Gespräch, seine Idee wurde aber abgelehnt. Er führte sein Projekt aber weiter
und überarbeitete das Drehbuch stark, der Titel war ‚Dead Reckoning‘, da Romero
nicht plante die Living Dead Reihe fortzuführen. So bezeichnete er Land oft he Dead
auch als unabhängig von den ersten drei Filmen.
Dann kam der 11.September 2001 und das Studio lehnte nach
den Terroranschlägen die Thematik komplett ab, das Ding lag wieder auf Eis,
Romero überarbeitete das Skript erneut um den Terroranschlag mit einzubauen (Cholo
der mit Raketenwerfern das Hochhaus bedroht, Kaufman der meint er verhandle
nicht mit Terroristen). Erst 2003 kam es dann wieder zu Verhandlungen über den
Film, auch wurde wieder über den Namen gestritten, nach 1 ½ Jahren gab es aber
endlich Grünes Licht und ein Budget von 15 Millionen Dollar für das Projekt.
Romero bekam künstlerische Freiheit, musste aber sich damit begnügen dass der
Film geschnitten wurde um eine geringere Alterfreigabe zu bekommen. Später im
Directors Cut fügte er die fehlenden Szenen aber wieder ein.
KNUDDELZEIT! |
Asia Argento wird von mir als letzte von den Darstellern
erwähnt, sie ist die Tochter von Dario Argento, dieser hatte damals für Europa
die Schnittfassung von Dawn oft he Dead angefertigt, bis heute ein Streitthema
unter Fans ob die Argento oder die Romero Fassung die bessere sei. Einige Miniauftritte gibt es auch noch; Simon
Peck und Edgar Wright sind als Photo Zombies mit dabei, die beiden sind
Romerofans und haben ihm mit Shawn oft he Dead ein eigenes Denkmal gesetzt. Tom
Savini der in Dawn oft he Dead den Anführer der Rocker gespielt hat, tritt hier
in genau der gleichen Verkleidung als Zombie auf. Nimmt man Savinis Rolle und
den Anfang des Films gibt es also durchaus eine Verbindung zwischen den Filmen,
obwohl Romero ja betonte dass dies ein eigenständiger Film sei. Savini ist zu
dem mit seiner Rolle die einzige Figur die in mehreren Zombieromerofilmen bis
dahin aufgetreten ist, da die Filme ja nie eine Story weiter geführt haben,
sondern immer neue Storys erzählten.
Fazit: Die Ausgangslage ist natürlich interessant, wie geht
es wohl weiter mit den Leuten im Panzerwagen? Wie mit dem intelligenten
Zombiestamm? Die Leute in der Stadt wären auch ein Thema welches man verfolgen
könnte. Der Film selbst ist Zombietechnisch wieder völlig gelungen, hapern tut
es meiner Meinung nach an den Menschen. Ich finde die Figur Cholo wirklich
gelungen, alle anderen Figuren sind sehr eindimensional angelegt. Der stehts
aufrichtige Riley, der gierige Kaufman. Sicher klischeeaufzeigend, dennoch für
einen Film unangebracht, sofern man Figuren haben will die real wirken. Land oft
he Dead will bei mir einfach nicht so richtig zünden und ich kann gar nicht
sagen so richtig festmachen woran es lag. Für mich aber nicht mehr als
Mittelmaß, Cholo bringt einen Punkt drauf, macht eine Endsumme von 6 von 10
möglichen Punkten.
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