Die heile Welt des Frühstücksfernsehens wird von Olli
Dietrich aufs Korn genommen und es ist eigentlich wie ich es erwartet habe. Es
wird tatsächlich gut rüber gebracht, die aufgesetzte Fröhlichkeit, Experten die
immer das gleiche sagen, Zuschauerfragen die mit Sicherheit nicht von
Zuschauern kommen, ein steifer Nachrichtensprecher der so gar nicht in die Welt
des Frühstücksfernsehens passt. Schon lustig, so um es einmal zu sehen
zumindest.
Olli Dietrich mit Co-Moderatorin Cordula Stratmann |
Denn das Problem der Sendung ist, es ist wirklich nichts Neues,
die Einspieler sind nicht wirklich witzig, da sie viel zu lang geraten sind, so
verpufft der anfämgliche Witz meist und zieht sich wie Kaugummi. Ähnlich mit
den Nachrichten, der Witz zündete 2x, einmal am Anfang weil der Sprecher nicht
ins Konzept passt und dann als er wieder rüber schaltet ins Studio, also immer
bei der direkten Gegenüberstellung. Die Nachrichten an sich waren dann auch
wieder viel zu lang und erinnerten mich an RTL Samstag Nacht. Die Kurznachrichten
werden zu ‚Kurts Nachrichten‘ und auf dem Niveau bleiben die Meldungen dann
auch und das über gefühlte 10 Minuten.
Was ein Drittel der Sendung dann ausmacht.
Sicher ist es immer wieder erstaunlich was man aus Olli
Dietrich alles machen kann, in diesem Fall reicht es mir aber ganz einfach
nicht um hier wirklich dran bleiben zu wollen. Auch Cordula Stratmann rettet da nicht mehr viel. Kurze Gags mögen ok sein, das
ganze integriert in einer anderen Sendung wie damals bei der Wochenshow (hatte
zwar nix mit Dietrich zu tun, aber daran erinnerte es mich etwas) hätte
vielleicht auch geklappt. So als eigenständige Sendung, trägt sich das Konzept
aber gar nicht. Zu sehr 90er Jahre Feeling, schaut man sich Circus Halligalli
an, was davor auf Pro7 läuft sieht man wie der Humor heute läuft, wesentlich
besser, wesentlich realer und um Längen auch witziger.