Ostern gab
es
Teil 1 und
2 und nun also an Pfingsten wie ich es versprochen habe die
letzen beiden Filme und ich bin tatsächlich froh diese Filmreihe nun auch im
Blog mit Reviews vorliegen zu haben. Indiana Jones ist einfach Pflicht und
irgendwie empfand ich es immer als Lücke diese Filme noch nicht im Blog zu
haben, eine Lücke die dann heute geschlossen ist.
Dieser Film
ist der einzige Indiana Jones Film (bisher) den ich im Kino gesehen habe, für
die anderen Filme bin ich knapp zu jung, wobei ich mich bei
Teil 3 noch an den
Aushang im Dorfkino erinnere. Diesen Film hatte ich dann wie gesagt im Kino
gesehen und es war kein schönes Kinovergnügen, das Kino stank irgendwie und der
Boden war klebrig. Man bot spezielles Indiana Jones Eis an und das schmeckte
auch wie Knüppel auf den Kopf. Das sind so die Erinnerungen die ich noch an den
Kinobesuch habe.
SPOILERANFANG
Indiana
Jones ist etwas älter geworden, es ist 1957, aber er ist immer noch aktiv, wird
aber mit seinem Freund Mac von Russen entführt und soll in einer Lagerhalle
Kisten suchen, in dieser Kiste sollen die Überreste eines nichtmenschlichen
Wesens lagern und Indy spürt die Kiste natürlich auf, kann dann aber entkommen.
|
Wenigstens ist Marion zurück |
Doch nach
dieser ganzen Story steht Indy im Verdacht ein Doppelagent zu sein, wie sein
Freund Mac, der mit den Russen zusammengearbeitet hat. Jones trifft auf den
jungen Mutt der recht rebellisch ist, aber einen Freund sucht, nämlich
Professor Oxley der verschwunden ist und den kennt auch Jones. Mutt hat einen
verschlüsselten Brief dabei den Indy aber lesen kann, darin ist die Rede von
einem Kristallschädel von dem Oxley und indy schon in der Studienzeit
geschwärmt haben.
Man macht
sich also auf die Suche und die beginnt in Peru wo man den Professor wegen
geistiger Verwirrtheit eingesperrt hatte, hier finden die beiden Hinweise und
reisen weiter zu einem Friedhof wo sie nach dem Kristallschädel suchen.
Man findet
zwar den Schädel, doch leider sind auch die Russen und Mac wieder da, nehmen
Indy den Schädel ab und sperren ihn und Mutt zu Oxley und Mutts Mutter. Diese
ist keine andere als Marion Ravenwood, Indys einstige Liebe (Jäger des
verlorenen Schatzes).
Fluchtversuche
schlagen fehl, Indy erfährt dass er der Vater von Mutt ist und die Russen
suchen die legendäre goldene Stadt zu der sie der Schädel führen soll. Auf dem
Weg zur Stadt kann sich Indy befreien und auch Mac wechselt wieder die Seiten
da er Doppel-doppelagent sei. Leider ist das eine Lüge und so führt Indy die
Russen unwissentlich zu dem Ursprungsort des Schädels. Man findet hier viele
Kristallskelette im Tempel und von einem fehlt der Kopf, die böse Russin setzt
ihn ein und der Zirkus geht los. Ein Alien entsteht und will der Bösen etwas
schenken und schenkt ihr Wissen. Es ist aber zu viel für sie und so verbrennt
sie bei lebendigem Leibe. Der Tempel entpuppt sich als Raumschiff und Indy,
Marion, Mutt und Oxley sind die einzigen die sich retten können und zusehen wie
das Raumschiff schließlich davonfliegt. Indy bekommt seine Stelle an der
Universität zurück, heiratet Marion, doch seinen Hut gibt es noch nicht an Mutt
ab.
SPOILERENDE
Harrison
Ford ist dann doch wieder in seine Rolle zurückgekehrt, was er lange Zeit
ausgeschlossen hatte. Eigentlich wollte man auch Sean Connery wieder mit dabei
haben, doch der ließ sich trotz Gespräche mit Ford und Lucas nicht dazu bewegen
noch einmal aus dem Ruhestand zurück zu kommen. So sieht man von ihm im Film
nur ein Bild welches auf dem Schreibtisch von Indy steht. Auch Marcus Brody ist
nicht mit dabei, er hängt als Bild an der Uni und auch eine Statur steht von
ihm dort. Der Darsteller war 1992 an AIDS verstorben, welches er durch eine
versuchte Bluttransfusion bekommen hatte.
|
Auch Perücken-Kate kann den Film nicht retten |
Dafür kehrt
aber Karen Ellen als Marion Ravenwood zurück, sie hatte im ersten Teil Indys
Liebelei gespielt, was, wie wir in diesem Film erfahren, nicht ohne Folgen
blieb. Hier kommt dann Shia LeBeouf (Transformers, Constantine) ins Spiel, der
Indiana Jones Sohn Mutt spielt. LeBeouf sagte den Film zu ohne auch nur das
Drehbuch gelesen zu haben, scheint also ein Indy-Fan zu sein.
Als
Gegenspieler ist Cate Blanchett (Herr der Ringe, Hobbit) mit dabei. Ihr wurde
der Wunsch erfüllt endlich mal ein Schurken zu spielen.
Fehlen
eigentlich nur John Rhy-Davies als Sallah und man verpasste auch die Chance zu
erklären was mit Shorty aus dem zweiten Teil passiert ist. Hier hätte man ihn
doch in einer kurzen Szene an der Uni einbauen können. Vermutlich wollte man
nicht an den schlechten zweiten Teil erinnern, sondern lieber an den guten
ersten und dritten Film.
2008 kam der
123 Minuten lange Film in die Kinos und spielte in den Kinos weltweit 742
Millionen US-Dollar ein, man mag von dem Film halten was man will, ein
finanzieller Flop war er jedenfalls nicht.
Fortsetzung?
Indiana Jones 5?
Wie schon
beim vorherigen Teil hieß es: Wir wissen leider nicht wonach wir Jones noch
suchen lassen sollen. Ich habe nie verstanden wo da das Problem ist, das
Bernsteinzimmer oder Atlantis würden mir sofort einfallen. Man druckste lange
herum und dann hieß es: Na ja vielleicht machen wir noch einen. Dann wollte Ford
nicht und als es dann von allen Seiten hieß: Na ja einen noch! Da verkaufte
Lucas seine Filmfirma und alle Rechte lagen plötzlich bei Disney. Diese geben
natürlich nicht Unsummen für Lucasfilm aus um die Sachen dann einstauben zu
lassen und so war schnell klar das es neue Star Wars Filme geben sollte. Aber
auch Indiana Jones soll weiter gehen, jedoch wird man in diesem Fall wohl nicht
auf Ford setzen, der inzwischen über 70 Jahre alt ist. Viel mehr deutet zur
Zeit alles auf ein Remake oder besser Reboot hin, da man Teil 1 wohl kaum 1:1
neu verfilmen wird, sondern eher ein neues Abenteuer erzählt. Heißester
Anwärter auch Indiana Jones ist zur Zeit Chris Pratt, der scheinbar seinen Spaß
an großen Blockbustern gefunden hat. Letztes Jahr der Star Lord bei den Guardians
oft he Galaxy, dieses Jahr Dinozüchter in Jurassic World und tja vielleicht
dann bald Archäologe im Außeneinsatz, warten wir ab was die Zukunft bringt.
Fazit: Nun
wird es interessant und eventuell fange ich mir hier einige Schelte ein für die
Bewertung, denn ich sage nicht dass dieser Film gut ist, aber er ist nicht der
schlechteste der Indiana Jones Reihe. Nach wie vor ist das für mich tatsächlich
der
Tempel des Todes. Aber vergleichen wir erstmal nicht die Filme miteinander
sondern schauen uns die Schwächen, aber auch die Stärken von diesem Film an.
|
'Jump the Shark' nennt man es wenn man genau sagen kann wo etwas kippt, das ist genau hier der Fall. |
Zunächst mal
ist der Film natürlich für die Fans von Indy gemacht, niemand hatte erwartet
dass es tatsächlich noch einmal mit Harrison Ford zu einem vierten Film kommen
würde. Er hat immer gesagt er wolle es nicht, dann hieß es von George Lucas und
Spielberg dass sie keine Ideen hätten und dann plötzlich wurde doch dran
gearbeitet. Ford als Jones, das passt auch noch wenn Ford schon 64 Jahre alt
ist und da ist man dann eben nicht mehr mit Nazi-Deutschland im Krieg, sondern
hat Ärger mit den Russen. Das ist keine schlechte Idee und auch ist es toll
kleine Anspielungen auf die alten Filme zu bekommen, sei es die Bundeslade oder
ein Bild und eine Statur von Marcus und natürlich auch die Rückkehr von Marion
aus dem ersten Film. Auch wird hier die verbale Kappelei die Teil 3 so
großartig gemacht hat ähnlich fortgeführt, nur dass in dem Fall nicht Indy mit
seinem Vater im Streitgespräch ist sondern Indy vs. Marion oder Mutt. Und auch
Sprüche wie: „Und sie sind Professor an der Uni?!“ „Nur halbtags…“ nach einer
Actionszene sind einfach großartig! Der Humor kann gerade in der ersten Hälfte
des Films gut punkten und auch die Actionszenen sind toll gemacht.
Kommen wir
zum negativen, da hätte ich zwei Schauspieler die ich nicht so gut finde, das
ist zum einen Cate Blanchet, die mir zu klischeehaft rüber kommt. Dafür kann
sie nichts, ihre Rolle ist einfach so ausgelegt, gut die bösen Buben waren bei
keinem der Indyfilme besonders tiefgründig, aber sie vom Aussehen und handeln,
na jaaa. Als zweites wäre da Shia LeBeouf und den mag ich gar nicht. Der Typ
ist einfach nervig und schon mal in jedem Film ein Minuspunkt wert.
Dann gibt es
3 fette Punkte die den Film unwürdig machen. Nämlich als erstes natürlich die
Atomexplosion die Dr. Jones überlebt in dem er sich in einem Kühlschrank
versteckt, durch die Luft geschleudert wird und da unbeschadet raus kommt. Das
ist einfach too much und geht nicht. Die anderen Sachen sind natürlich am Ende
ein Alien und ein Raumschiff, kleine Logikfehler oder so Sachen wie Eingeborene
die scheinbar rund um die Uhr auf Friedhöfen auf Grabräuber lauern lasse ich
mal außen vor. Ohne Alien und Raumschiff hätte ich dem Film vermutlich 2 Punkte
mehr gegeben, dann hätte ich beim Kühlschrank ein Auge zugedrückt. Dieses Ende
geht einfach gar nicht. Ein Alien entsteht und fliegt mit dem Raumschiff davon,
wir sind bei Indiana Jones und nicht bei Star Wars! Sorry das passt nicht,
dabei war die Idee Indiana Jones nach einem Kristallschädel jagen zu lassen gar
nicht die schlechteste, nur dass man dann eben wie typisch total auf die Kacke
hauen musste war einfach zu viel. Es hätte völlig gereicht wenn dieser Schädel
halt Kräfte hat, mental beeinflussen kann und man weitere Schädel im Aliengrab
hätte finden können um die Macht besser nutzen zu können oder das Restskelett
von dem Schädel oder so und wenn man es dann einfach offen gelassen hätte ob es
nun wirklich ein Alienskelett ist oder halt ein Götze einer alten
Atzteken/Inka/Irgendwas-Kultur. So geht es einfach nicht. Das man Indy am Ende
heiraten lässt und ihm noch nicht den Hut wegnimmt war eine schöne Szene, mehr
aber eben auch nicht. Der Film ist ein durchschnittlicher Film, dem ich leicht
positive Tendenzen einräume und somit
6 von 10 möglichen Punkten gebe.
Teil 2
hatte auch 6 Punkte aber nur wegen einem Nostalgiebonuspunkt, den braucht (und
kriegt) dieser Film nicht.
Links: