Nach
Imitation Game kommt gleich im Anschluss der nächste Film der gute Aussichten
auf einen Oscar hat: Birdman. Als ich das erste mal von dem Film hörte, konnte
ich gar nichts mit dem Film anfangen, der Trailer hat mich dann aber doch
gereizt und es war gar nicht so einfach in Kiel ein Kino zu finden was den Film
spielt. Aber das Metro war dann doch so nett uns den Film nicht vorzuenthalten.
SPOILERANFANG
Drunter und
drüber geht es bei der Premiere von Riggan Thomsons Stück „What we talk about
when we talk about love“. Er ist Hauptdarsteller und Regisseur und es ist sein
erstes Stück am Theater. Bekannt ist Thompson für seine Blockbusterfilmreihe
Birdman und dieser spukt ihm tatsächlich auch noch immer durch den Kopf spukt
und mit ihm redet und seine Handlungen kritisch hinterfragt.
Auch ein
schwieriges Verhältnis besteht zu Thomsons Ex-Frau, die er immer noch liebt und
zu seiner Tochter die frisch aus dem Entzug kommt und nie wirklich eine Bindung
zu ihrem Vater hatte und nun auch am Theater mitarbeitet. Auch seine aktuelle
Freundin ist als Darstellerin im Stück dabei, sie fühlt sich von ihm nicht
genug beachtet und erwartet vermutlich ein Kind von ihm.
Riggans Birdman flüstert ihm Ideen ein. |
Mike macht
seine Sache gut, sehr gut sogar, doch leider ist Mike ein totales Arschloch,
der dann auch noch mit Riggans Tochter was anfängt. Mike hat das Problem dass
er sich nur auf der Bühne lebendig fühlt und so im echten Leben keinen hoch
kriegt, während er in der Bettszene auf der Bühne ne Latte bekommt und so die
Testaufführung sprengt. Keine der drei Voraufführungen läuft optimal, mal ist
es Mike mit ner Latte, dann Mike der sich besäuft und ein Wutanfall auf der
Bühne bekommt und mal ist es auch Riggan selbst, der sich aussperrt und in
Unterhosen einmal um das Theater laufen muss um dann quasi nackt durch den
Zuschauerraum auf die Bühne zu kommen und dadurch Aufmerksamkeit bei YouTube
und Twitter bekommt.
Als dann
auch noch die Toipkritikerin Riggan ins Gesicht sagt dass sie sein Stück nieder
machen wird, da sie seine Vergangenheit als Birdman nicht mag ist es zu viel.
Er besäuft sich und als Birdman steht er kurz vor dem Selbstmord, doch es kommt
dann doch nicht so weit. Riggan will es anders machen und so nimmt er eine
echte Pistole mit auf die Bühne, denn ganz am Ende vom Stück erschießt er sich
auf der Bühne und das tut er auch jetzt. Das Stück ist ein voller Erfolg und
Riggan schießt sich am Ende in den Kopf. Allerdings geht das schief und er ist
nun wieder in aller Munde, denn auf der Bühne hat er sich nur die Nase
weggeschossen. Auch seine Beziehung zu seiner Tochter verbessert sich etwas
durch die Aktion und im ganzen Land stellt man Kerzen auf für den Schauspieler
der sich auf der Bühne wohl das Leben nehmen wollte. Als er allein im
Krankenzimmer ist nimmt Riggan sein Verband ab, er sieht draußen Vögel fliegen
und klettert auf den Fenstersims. Die Kamera schwenkt und seine Tochter kommt
rein, sie sieht nur das offene Fenster. Sie sucht ihren Vater und schaut aus
dem Fenster, jedoch schaut sie zwar nach unten ist jedoch nicht schockiert
sondern schaut freudig schließlich nach oben in den Himmel.
SPOILERENDE
Hauptdarsteller vs. Nebendarsteller |
Eigentlich
war ein anderes Ende geplant, Riggan sollte sich auf der Bühne erschießen und
dann schwenkt die Kamera in die Gaderobe wo Johnny Depp sitzt, hinter ihm ein
Poster von Fluch der Karibik und Jack Sparrow spricht zu ihm. Man entschloss
sich dann aber doch für dieses fast schon spirituelle Ende.
Fazit: Der
Film ist interessant, hat ne ziemliche Starpower, ist aber auch ziemlich
anstrengend. Sicher ist die Kameraführung wo man keine Schnitte sieht mal was
anderes und auch der minimal gehaltene Soundtrack ist anders. Der Film reißt so
viele Sachen an, die kompletten Beziehungen der Figuren sind echt
beeindruckend, da geht es um ein Vater Tochter Problem, um Drogen, darum älter
zu werden. Um die Reduzierung auf eine Rolle und das Geschäft des
Schauspielers, um das Missgönnen von Ruhm, das kriegt man gar nicht alles
richtig ausgedrückt in einer Inhaltsangabe.
Und dann ist
da noch das Ende, welches man bewusst offen gehalten hat, ich persönlich würde
es als ein „Birdman fliegt wieder“ interpretieren, er ist frei. Macht den Film
sicher interessant. Keaton, Norton und Stone sind großartig in ihren Rollen!
Aber ich
finde halt den Film tatsächlich anstrengend und ich bin froh ihn gesehen zu
haben, müsste ihn aber nicht noch einmal sehen. Das ist eine ganz komische
Mischung und es fällt mir extrem schwer da eine Wertung zu geben. Das ist kein
Durchschnittsfilm, der ist was Besonderes. Aber eben auch nichts was ich nun
als Topfilm hinstellen würde. Ich kann ganz schlecht den irgendeiner Zahl einordnen,
müsste ich es wären mir 7 zu viel und 6 zu wenig. Aber ich habe hier keine
Zwischenstufen und eine 6,5 ist gerundet ne 7, hat Birdman halt Glück gehabt.
Also 7 von 10 möglichen Punkten.
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