Kannte ich
noch nicht, der Film hatte mich irgendwie nie richtig interessiert, aber so als
Billigfilm für 3 Euro nimmt man den dann mal mit, auch weil es eine
Comicverfilmung ist. Ich hab bei diesem Film einfach immer das Gefühl er wird
hochgejubelt weil Brandon Lee bei den Dreharbeiten ums Leben kam. Das ist
schrecklich keine Frage, aber das sagt ja noch nichts über die Qualität des
Films aus, aber nun gebe ich ihm eine Chance.
SPOILERANFANG
Glaubt man
einer Legende, dann werden die Seelen der Toten von einer Krähe ins Totenreich
gebracht. Sehr selten, wenn etwas tragisches passiert ist und die Seele keine
Ruhe findet, kann die Krähe die Seele auch wieder zurück bringen in die Welt
der Lebenden. Genauso ist es dann auch Eric Draven ergangen. Er kam nach Hause
und seine Freundin wurde gerade verprügelt, vergewaltigt und ermordet, vor
seinen Augen. Er selbst hat auch nen Pistolenschuss abbekommen und wurde
anschließend aus dem Fenster geworfen, fatal wenn man in der obersten Etage
eines Hauses wohnt. Eric war also tot, doch ein Jahr später kehrt er zurück auf
Rache sinnend und so nimmt er sich einen nach dem anderen vor die seiner Frau
Leid angetan haben.
|
Rache scheint Spaß zu bringen |
Das bleibt
dem Boss der Typen natürlich nicht verborgen, ihm gehört das Haus und er wollte
damals eigentlich nur das seine Jungs die Leute aus der Wohnung ekeln, das lief
aber dann ja etwas aus dem Ruder. An ihm hat Eric aber auch kein Interesse, er
will nur die Leute bestrafen die direkt an der Tat beteiligt waren, doch der
letzte versteckt sich bei seinem Boss und der will Eric zur Strecke bringen und
er findet auch einen Weg. Eric selbst ist quasi unverwundbar, doch seine Krähe
nicht und wenn die nicht mehr ist kann man ihn auch verletzen und so kommt es
dann auch beim Endkampf denn Eric dann aber (natürlich) doch für sich
entscheidet, bevor er wieder zurück ins Reich der Toten geht.
SPOILERENDE
Traurige
Berühmtheit erlangte der Film natürlich dadurch dass Hauptdarsteller Brandon
Lee bei den Dreharbeiten verstarb. Man war unter Zeitdruck und hatte nur noch
wenige Szenen zu drehen, wohl hauptsächlich den Anfang, also den Überfall. Man
hatte Patronenatrappen für eine Szene gebraucht und eine davon verklemmte sich
unglücklich in der Pistole, als Platzpatronen dann in die Waffe geladen wurden,
wurde die Attrappe zu einem tödlichen Geschoss und so erschoss Michael Massee,
der Darsteller von Funboy Brandon Lee tatsächlich.
|
So ein Zufall! Das sieht fast aus wie eine Krähe! |
Danach war
es lange unklar ob der Film überhaupt erscheinen würde, erst Lees Familie
setzte sich dafür ein dass der letzte Film von Brandon dann doch in die Kinos
kam. Die wenigen Szenen die noch über waren wurden mit Doubles gedreht oder mit
Ausschussmaterial von Brandon Lee was damals mit Tricktechnik eingearbeitet
wurde, was in der Zeit recht revolutionär war.
Sowohl der
Regisseur war Jahre nach dem Vorfall noch kreativ gelähmt und auch Michael
Massee sagt dass er das was geschehen ist schlecht verarbeiten kann, regelmäßig
davon träumte und niemals darüber hinwegkommen wird.
Da es ein
Unfall war wurde nie Anklage erhoben, Lees Mutter verklagte jedoch das Studio,
der Rechtsstreit wurde jedoch außergerichtlich beigelegt. Der Film ist Brandon
Lee und seiner Verlobten gewidmet die geplant hatten wenige Tage nach Ende der
Dreharbeiten zu heiraten.
Brandon Lee
der nur durch sein tragischen Tot aus dem Schatten seines Vaters Bruce Lee
treten konnte, hat eine wenig beindruckende Filmografie, The Crow ist der
bekannteste Film und ich bin mir ziemlich sicher dass Bradon Lee mit diesem
Film durchaus Erfolg gehabt hätte und wir noch mehr von ihm hätten sehen
dürfen.
Als Sergeant
Albrecht spielt Ernie Hudson mit, ihn kenne ich besonders als Wintson von den
Ghostbusters Filmen.
Der Film
wurde 1993 gedreht, durch die Verzögerungen kam er aber erst über ein Jahr
später in die Kinos, also im Jahr 1994 mit einer Laufzeit von 102 Minuten.
Fazit: Die
Befürchtung das der Film wegen Brandon Lees tragischem tot so ein Kultstatus
erreicht hat kann ich glücklicher weise begraben. Der Film ist nicht schlecht,
das ist zu wenig, er ist gut. Die Optik und der Stil des Films bringen Spaß,
die Action ist für die Zeit in der der Film entstand auch wirklich gut, Spawn
ist 3 Jahre später entstanden und wirkt wesentlich schlechter! Hätte man nun
noch eine richtig gute Story gehabt wäre das Ding rund gewesen, aber leider ist
hier das große Manko was ein paar Punkte kostet. Denn die Story ist leider
vorhersehbar und dünn. Es ist eine typische Rachestory, man weiß wer alles
dabei war und die Hauptfigur rennt einfach von A nach B und murkst einem nach
dem anderen ab, bis er beim Endgegner ist. Hier gibt es dann mal ein Problem,
aber letztlich schafft er es dann doch. Leider wird halt wenig Raum für mehr
als das gelassen und die Szenen in der Vergangenheit, wo man das glückliche
Paar zeigt wirkt auf mich nicht real. Eben weil die in so einer Bruchbude
wohnen, vielleicht wäre hier ein psychedelischerer Blick auf die Vergangenheit
besser gewesen, keine klaren Bilder sondern verschwommene Erinnerungen die den
dunklen Stil der Gegenwart brechen. Sei es drum, der Film ist gut und verdient
7 von 10 möglichen Punkten.
Links: