Endlich mal
wieder Bud Spencer und Terence Hill und ich denke dieses mal habe ich mal
wieder einen der bekannteren Filme rausgefischt, der Titel sollte einem selbst
dann was sagen wenn man kein Spencer Hill Junkie ist. Zum kauf muss ich ja
nicht viel sagen wieder ein Film der in der Monsterbox mit drin war.
SPOILERANFANG
„Der müde
Joe“ ist auch bekannt als ‚Die linke Hand des Teufels‘ und findet seinen Bruder
in einem kleinen Dorf wieder. Diesen nennt er nur Kleiner und andere kennen ihn
auch als ‚Die rechte Hand des Teufels‘, denn beide sind gute Schützen und
können auch ordentlich prügeln. Der Kleine aber ist zur Zeit Sheriff im Ort.
Den eigentlichen Sheriff hat er, als dieser auf dem Weg zur Dorf war erschossen
und dessen Platz nun eingenommen. Er plant ein Ding, denn gar nicht weit
entfernt auf einer Weide sind schöne Zuchthengste die noch kein Brandzeichen
haben, er wartet eigentlich nur noch auf seine Bande damit sie losschlagen
können, so lange aber spielt er noch seine Rolle.
Man hat überzeugende Argumente... |
Die
Mormonensiedler in der Gegend sind dem Major nämlich ein Dorn im Auge, dort wo
sie bauen will er seine Pferde laufen lassen, aber die Mormonen waren vor ihm
da und so setzt der fiese Major die religiösen Menschen unter Druck. Da ihr
Glaube jede Form von Gewalt verbietet lassen sie sich auch herumschubsen, ihr
Glück ist das sie schöne Töchter haben und Joe ein Auge auf die geworfen hat.
So verteidigt er die Leute vor den Männern des Majors, was diesem natürlich
nicht passt.
Als die
Leute von Joes Bruder eintreffen will der eigentlich sein ding drehen und
verschwinden, Joe jedoch kann ihn überzeugen den Siedlern noch zu helfen. Denn
er will heiraten und sesshaft werden und wenn er hier bleibt wäre der Kleine
Joe endlich los. Also stellt man dem Major, der sich Unterstützung geholt hat
bei einer Mexikanerbande eine Falle und prügelt die Typen und stielt gleichzeitig
dessen gute Zuchtpferde. Pech für Joes Bruder ist natürlich dass Joe ein so
guter Mensch ist dass er den Pferden ein Brandzeichen der Mormonensiedlung
verpasst. So ziehen alle, nachdem die Schurken vertrieben wurden weiter nur Joe
wird bei den Mormonen willkommen geheißen. In der Begrüßungsrede erkennt Joe
aber das ihm hier nicht nur schöne Frauen blühen, sondern auch ein Leben mit verdammt
viel und harter Arbeit, daher nimmt er die Beine in die Hand und folgt seinem
Bruder.
SPOILERENDE
Der Film aus
dem Jahr 1970 hat einen FSK von 16 Jahren und eine Laufzeit von 110 Minuten. In
einer Kritik hatte ich gelesen dass Regisseur Enzo Barboni gar kein komischen
Western im Sinn hatte und seine Hauptdarsteller hier halt ihn überzeugten und
so der Prügelwestern mit flotten Sprüchen zustande kam der Hill und Spencer
eine Welle des Erfolges bescherte und sie die 70er und 80er Jahre mit
unzähligen Filmen dieser Art beglückten.
Der Name 'Müder Joe' kommt nicht von ungefähr. |
Das
Titellied was im Film am Anfang und am Ende gespielt wird hat auch Verwendung
bei Django Unchained gefunden, passt auch herrlich zu Western. Es spielen
übrigens zwei Hills mit, neben Terence Hill ist auch sein Sohn Jess in einer
Rolle zu sehen. Na ja ne wirkliche Rolle war es eigentlich nicht, denn Jess ist
das Baby was Joe mit dem Revolver kitzelt als er bei den Mormonen ist.
Der Film war
so erfolgreich das es eine direkte Fortsetzung gab nämlich Vier Fäuste für ein
Halleluja, welches der nächste Film des Spencer/Hill Duos hier im Blog werden
wird.
Fazit: Ich
mag ja die Western die ein wenig ernster angehaucht sind, also nicht der reine
Klamauk den man von Bud Spencer und Terence Hill gewohnt ist. Die können
richtig gut sein. Dieser Film ist wohl so etwas wie ein Wendepunkt, ab hier
wurde es immer ein wenig komischer mit den beiden. Das schadet diesem Film aber
noch nicht. Er hat eine Handlung, es wird geprügelt und sogar erklärt warum die
Leute nicht immer gleich zur Waffe greifen, weil sie die bei den Mormonen
ablegen. Fand ich ganz gut. Alles in allem fand ich den Humor stimmig, nicht zu
viel und nicht zu wenig und die Rollen natürlich so wie man sie sich denkt.
Hill als Draufgänger und Spencer der mürrische Kauz der lieber mit der Faust
spricht als mit dem Mund. Einzig die Synchronstimme von Hill war in diesem Film
unpassend, sorry aber der gehört einfach von Thomas Danneberg gesprochen, alles
andere geht einfach nicht. Ich will den Film aber nun nicht wegen der Stimme
unnötig runter ziehen, es wäre einfach nicht fair ihn schlechter zu bewerten,
denn selbst mit der falschen Hillstimme bringt der Streifen mir noch verdammt
viel Spaß und bekommt daher auch 8 von 10 möglichen Punkten.
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