Bei Animationsfilmen hatte ich in letzter Zeit oft einen
Griff ins Klo getätigt, #9 konnte nicht halten was ich von ihm erwartete,
Aussicht mit Fleischbällchen war ebenfalls nicht nach meinem Geschmack, einzig
Mary und Max würde ich als Meisterwerk bezeichnen, wobei der nicht
Comuteranimiert ist. Bei Wall-E war ich mir nun wirklich unsicher, der Trailer
hatte mich nicht von den Socken gehauen und ich wusste dass in den ersten 40
Minuten kaum gesprochen wird. Dennoch, ich bekam die Empfehlung mir mal diesen
Film anzusehen, also wurde das auch gemacht.
SPOILERANFANG
Wall-E ist der letzte Roboter der auf der Erde noch
funktioniert und seiner Tätigkeit nachgeht. Er räumt auf, die Menschen haben
den Planeten komplett verdreckt zurück gelassen und so sammelt Wall-E alles was
er an Müll findet und presst es in kleine Müllquadrate zusammen. Aber der
Roboter hat ein Eigenleben entwickelt, er sammelt Sachen die ihm schön
erscheinen und schaut auch alte Filme an. Sein einziger Begleiter auf der Welt
ist eine kleine Kakerlake, die ihm aber nicht reicht, Wall-E ist einsam.
Wie gut dass da Eve in der Nähe landet, Eve geht erst ihrer
Arbeit nach und beachtet den Müllprsser Wall-E nicht, doch dann kommt ein
Sandsturm und der weiblich wirkende Roboter muss eine Nacht bei Wall-E
verbringen und gerade als man sich etwas näher kommt zeigt Wall-E Eve einen
seiner Schätze, eine kleine Pflanze. Dies aktiviert bei Eve ein Programm, sie
sackt die Pflanze ein und macht sich auf den Heimweg. Wall-E will Eve aber
nicht verlieren und reist als blinder Passagier mit ihr mit in den Weltraum.
Beide gelangen auf ein Schiff der Menschen, diese sind nur
noch Fettsäcke die auf Schwebestühlen hin und her schweben und eigentlich
nichts wirklich mehr machen, gesprochen wird nur noch im Chat und man ist nur
noch bequem und bewegt sich kein Stück mehr selbst.
Eves Auftrag ist es
gewesen Leben auf der Erde nachzuweisen, wenn es wieder Leben auf der Erde
geben kann, kann man die Erde auch wieder bewohnen und die Menschen können nach
700 Jahren wieder zurück kommen. Doch der Bordcomputer hat andere Pläne, er
lässt Eve in die Reperatureinheit bringen. Wall-E glaubt hingegen dass Eve
deaktiviert werden soll und geht ihr nach um sie zu retten. Beide Roboter
werden auf dem Schiff zu gesuchten Verbrechern, als Wall-E Eve befreit. Eve ist
immer noch dabei ihren Auftrag auszuführen und schafft es schließlich auch zum
dicken Captain des Schiffes um ihren Fund zu zeigen. Dieser bemerkt nun auch
das Fehlverhalten vom Bordcomputer und zu dritt stellt man sich dem Feind und
kann ihn auch besiegen. Die Menschen kehren zur Erde zurück, nur ein Wehrmutstropfen
gibt es: Wall-E wurde vom Bordcomputer zerstört. Eve sucht auf der Erde, als
man wieder da ist genug Ersatzteile und baut den kleinen Roboter wieder
zusammen, doch seine Persönlichkeit scheint verschwunden, erst als Eve ihn
berührt erwacht der alte Wall-E wieder.
SPOILERENDE
Pixar ist einfach was diese Art von Filmen angeht Marktführer
und Wall-E war ein Langzeitprojekt. Der
Film 1995 konzipiert, die Idee was passiert wenn die Menschen die Erde
verlassen und den letzten Roboter vergessen abzuschalten, klingt simpel. Daher
zweifelte man auch ein wenig an dem ganzen, mit Liebe zwischen Maschinen wollte
man sich wohl nicht gleich an seltsame Themen wagen. Daher verwirklichte man
lieber erstmal Sachen wie Monster AG.
2008 kam Wall-E dann aber doch ins Kino, der Film kostete
etwa 180 Millionen Dollar und spielte über 500 Millionen Dollar wieder ein. Wall-Es
Aussehen wurde von einem Fernglas inspiriert, man wollte eine Maschine die
Emotionen nur mit den Augen wiedergab, kein Mund oder Nase. Die Macher geben
aber durchaus zu dass, vermutlich unbewusst auch der Roboter aus ‚Nummer 5 lebt‘,
seinen Teil zum Aussehen beigetragen hat. Eve hingegen wurde von einem Apple
Chefdesigner mitentworfen, auf Apple gibt es im Film auch mehrere Anspielungen.
Es gibt verschiedene Anspielungen im Film, auf Sci-Fi
Klassiker wie Star Wars, Odysee im Weltraum oder Alien und was man vielleicht
auch erwähnen kann ist dass dieser Film der erste Pixarfilm in dem auch reale Menschen
zu sehen sind und einer auch mitspielt (in den Bordaufzeichnungen).
Fazit: Vergesst den viel zu überbewerteten Film ‚Findet Nemo‘,
Wall-E ist der mit abstand beste Pixarfilm den ich kenne! Der Witz, die
gefühlvolle Story, das alles bringt so unglaublich viel Spaß. Die ersten
Minuten wo Wall-E alleine auf der Erde ist sind alles andere als langweilig,
ganz im Gegenteil, man möchte mehr von Wall-Es einsamen Leben auf der Welt
sehen. 9 von 10 möglichen Punkten!
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