Superheldenfilme
sind ja meins, mein Traum ist es mal alle wichtigen Filme des Genres hier
aufgeführt zu haben und ich bin ja auch eigentlich ganz gut davor und habe auch
schon viele kleinere Produktionen mit einer Review versehen. Ich als Marvel
Zombie freue mich natürlich immer über neue Marvel Filme, aber auch die direkte
Konkurrenz schläft nicht und so versuchte DC im Jahr 2011 mit Green Lantern zu
punkten und ging ziemlich baden. Ich hatte den Film nie gesehen und konnte mir
nicht vorstellen dass der wirklich so schlecht sein soll. Das wurde nun endlich
überprüft.
SPOILERANFANG
Hal Jordan
ist Pilot, Draufgänger und Frauenschwarm, jeden Tag eine Andere und waghalsige
Aktionen im Flugzeug, dazu ziemlich unzuverlässig, das ist sein Leben. Es
ändert sich als er ein sterbendes Alien findet was ihm einen Ring gibt, der
Ring hat Hal als neuen Träger auserkoren und verleiht dem Träger extrem viel Macht.
Meine Fresse sieht das Kostüm scheiße aus! |
In der
Abschlussszene sieht man wie Sinestro, einer der Haupt Lanterns mit der gelben
Macht von Paralax hantiert und sie sich zu eigen macht.
SPOILERENDE
Fangen wir
mal an und erwähnen die Schauspieler, da hätten wir Ryan Reynolds der schon
Comicfilmerfahrung gesammelt hat mit X-Men: Wolverine Origins und Blade Trinity.
Ein Deadpoolfilm steht immer mal wieder im Raum aber man zögert. Denn auch wenn
die Figur extrem beliebt ist, ist sie mit ihrer Gewalt und dem schwarzen Humor
wenig massentauglich. Wenigstens ab 16 müsste ein Deadpoolfilm sein um den
Ansprüchen der Fans gerecht werden zu können. Der sender Fox der die Rechte an
den Mutanten besitzt befürchtet außerdem ein Overkill und zögert auch darum.
Mit Wolverine und den X-Men hat man schon zwei starke Filmreihen an der hand,
Spin Offs sind ebenfalls geplant, wenig Platz derzeit für Deadpool.
Aber zurück
zu Green Lantern: Blake Lively spielt die weibliche Hauptrolle, sie kann man
aus der Serie Gossip Girl kennen. Des weiteren sind noch Peter Sarsgaard (Boy’s
don’t cry), Mark Strong (Adler der neunten Legion, Sherlock Holmes, Kick Ass).
Regie führte Martin Campbell, der schon Filme wie James Bond: Golden Eye und
Casino Royal gemacht hat.
Schon bei
Startbeginn war klar dass man bei Green Lantern nicht kleckerte sondern
klotzte. Vollmundig gab man bekannt dass man eine Trilogie planen würde. Der
Film kostet dann auch 200 Millionen Dollar wo nochmal 125 Millionen drauf kamen
an Werbekosten, einspielen konnte der Film knapp 220 Millionen man hat daher
eine Bruchlandung hingelegt und über 100 Millionen Dollar versenkt mit dem
Film. Da tröstete es auch nicht mehr dass der direkte Konkurrent aus den Hause
Marvel in dem Jahr, Captain America, zumindest in Deutschland ähnlich
bescheiden abschnitt.
Cap hat
zumindest weltweit gesehen einen finanziellen Erfolg hingelegt und war 2011
unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres auf Platz 17. Ein Ergebnis von dem
Green Lantern nur träumen kann, dieser wird als einer der größten Flops der
Filmgeschichte gehandelt.
Green
Lantern 2? Fortsetzung?
Nein, keine
Fortsetzung wird es geben, Warner und DC glauben fest an ihren Helden, jedoch
nicht in dieser Form. Auch Ryan Reynolds hat sich von einem weiteren Film
distanziert. Man überlegt aber durchaus Green Lantern ein Reboot zu verpassen,
hier wird vermutlich ganz entscheidend sein wie der anstehende Batman/Superman
Film wird, der den ersten Grundstein zu einem JLA Film legen soll und JLA ohne
Green Lantern ist kaum vorstellbar.
Fazit: Es
ist ja sehr oft so dass Filme schlechter geredet werden als sie eigentlich
sind. Dies ist bei Green Lantern nicht der Fall. Dieser Film ist schlecht in
allen Bereichen. Die Figuren sind einfache Klischeabziehbilder. Hal Jordan soll
Tiefe verliehen werden in dem sein Vater tot ist. Leider ist die Figur einfach
Schrott die Szenen wo er an seinen Vater denkt wirken komplett aufgesetzt, wenn
man hier mal Amazing Spider-Man nimmt, da konnte man mitfühlen. Keine Eltern
mehr, Onkel Ben tot ich erinnere mich da besonders an die Szene als Flash Peter
sein Mitgefühl in der Schule ausdrückt, Gänsehautmoment bei Spidey, so eine
Charakterisierung schafft Grenn Lantern in keiner Sekunde auch nur annähernd (Ich
wähle den Vergleich da ich beide Filme direkt hintereinander gesehen habe).
Dabei haben
wir durchaus gute Schauspieler, aber egal wie sehr die sich bemühen schaffen
sie es nicht den Figuren Glaubhaftigkeit zu verleihen. Das liegt natürlich auch
an der extrem miesen Story. Die Green Lanterns sind also extrem mächtige Typen?
Sie werden vom Feind Reihenweise umgebracht ohne Probleme, ein Typ der mit der
Kraft kaum umgehen kann und die erst 3 Tage hat, besiegt das Wesen aber ohne
größere Probleme in 5 Minuten. Damit kommen die Green Lanterns als ziemliche
Versager rüber. Die Gefahr ist vorbei und trotzdem hantiert Sinestro mit der
gelben Macht. Warum? Und wenn man den Ring abzieht müsste man die Macht los
sein, genau dies macht Sinestro, aber sein Kostüm was ihm durch den Ring
verliehen wird verschwindet nicht. Warum?
Die Story
ist so simpel das sie auch genauso blöde ist. Typ bekommt Kraft, Böser kommt
und kriegt eins auf die Fresse, fertig, keine großen Schwenks, Wendungen oder
Überraschungen, dadurch auch recht langweilig. Um das alles noch zu toppen hat
man für die Effekte jede Menge Geld verschleudert und trotzdem sehen die
einfach beschissen aus. Sogar die animierte Maske mit den Augen sah einfach
furchtbar aus, als er die das erste mal auf hatte und man die Augen in
Nahaufnahme sieht habe ich lachend noch mal zurück gespult um das nochmal zu
sehen, ich konnte nicht fassen wie schlecht das aussah. Die Animationen sehen
aus wie aus einem Computerspiel oder einer TV-Serie, nicht aber wie aus einem
250 Millionen Dollar Blockbuster. Nimmt man mal GI Joe wo die Effekte auch
nicht immer gut waren, hatte man da noch das Gefühl das die Macher bewusst die
Story und die Figuren überziehen und so einen Kopfaus-Actionfilm präsentieren,
an dem man Spaß haben soll. Green Lantern nimmt sich selbst viel zu ernst um in
so ein Fach gesteckt zu werden und Boden gut machen zu können.
Alles in
allem ein Desaster, ein Pluspunkt gibt es für Sinestro die interessanteste
Figur im Film. Gnädig wie ich bin gibt es noch gerade mit viel gutem Willen
eine 3 von 10 möglichen Punktewertung.
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