Heute kommt
ein moderner Klassiker der nur so halb in das Monatsthema Geister und Besessene
passt, aber den ich trotzdem gerne dabei haben wollte. Denn Blair Witch Project
hat echt ne Lawine an Filmen losgetreten die auf ähnliche Art gemacht wurden.
Also Found Footage Filme. Gerade in dem Horrorgenre ist diese Filmart ja
beliebt. Und hier auf dem Blog mit Paranormal Activity, Diary oft the Dead,
Troll Hunter, Rec oder VHS auch schon gut vertreten.
Dennoch, letztlich geht es hier um einen Hexengeist und daher passt der Film, auch wenn er sicher etwas anders gelagert ist als die anderen Filme diesen Monat. Es ist der 15 Film im Themenmonat.
SPOILERANFANG
Heather,
Mike und Joshua wollen einen Dokumentarfilm drehen über eine amerikanische
Legende, die Hexe von Blair. Der Film beginnt damit dass die drei Studenten
verschwunden sind und man die Filmaufnahmen ein Jahr später gefunden hat.
Die drei
Studenten erfragen bevor sie in den Wald gehen die Einwohner der Gegend nach
der Legende, sie erfahren so Sachen wie: Die Hexe soll Kinder entführen, diese
müssen sich dann mit dem Rücken zu ihr in eine Ecke stellen, während sie ein
Kind nach dem anderen umbringt.
Da ist die Welt noch in Ordnung |
Erst läuft
alles gut auch wenn Heather nicht sicher ist ob sie die Karte richtig gelesen
hat. Sie erreichen einen alten Friedhof wo kleine Steinhaufen aufgetürmt sind,
jeder dieser Steinhaufen steht für eines der ermordeten Kinder, da es dunkel
wird beschließt man das Zelt aufzubauen, in der Nacht wird man von seltsamen
Geräuschen geweckt, schleicht draußen jemand umher?
Man
beschließt die Sache abzubrechen, da hier mitten in der Wildnis mit
irgendwelchen Spinnern in der Umgebung das ganze nicht toll ist, also zurück
zum Auto. Heather hat aber Probleme damit die Karte zu lesen und als die
anderen beiden sich einmischen verirren sie sich komplett im Wald. Die Nacht
bricht herein und wohl oder übel muss man wieder im Wald schlafen. Wieder
schleicht scheinbar in der Nacht jemand um das Zelt, man hört Kindergeschrei. Am
nächsten Morgen findet man direkt neben dem Zelt einen drei neue Steinhaufen
wie bei den Gräbern. Jemand war da!
Man irrt um
Wald umher und wird immer paranoider, nachdem man dann auch noch die Karte
verloren hat wird die Stimmung noch mieser. Die nächste Nacht kommt um Josh ist
am Morgen verschwunden. In der folgenden Nacht hört man Josh schreien,
scheinbar Schmerzensschreie, am nächsten Morgen findet Heather nahe des Zeltes
ein seltsames Paket in dem abgetrennte Finger von Josh zu finden sind, sie verschweigt
den Fund vor Mike, damit der nicht komplett austickt.
In der
nächsten Nacht das gleiche Spiel, wieder Schreie, dieses mal folgen sie den
Stimmen und kommen zu einem kleinen Haus mit zwei Geschossen. Mike meint dass
die Schreie aus dem Keller kommen und rennt runter. Mikes Kamera fällt im
Keller runter und man verfolgt ab hier nur noch Heather, auch diese folgt Mike
und findet ihn im Keller, er steht in einer Ecke mit dem Gesicht zur Wand und
reagiert nicht auf Heather, auch ihre Kamera fällt zu Boden und ihre Stimme
verstummt, der Abspann beginn anschließend.
SPOILERENDE
Der
Hintergrund zu dem Film ist ganz interessant, 1996 suchte man drei unbekannte
Jungdarsteller die unter echtem Namen in dem Film mitspielen sollten und fand
diese dann auch in den drei im Film auftretenden Personen.
Man filmte
das ganze so real wie möglich, sprich die drei Darsteller wurde wirklich mit
Kameras ausgestattet (besuchten vorher aber ein Kameraseminar) und in den Wald
geschickt. Hier hatten sie grobe Vorgaben wo sie hin sollten und fanden an den
entsprechenden Stellen immer Essensrationen und Skizzen was passieren sollte.
Das Essen wurde von Tag zu Tag weniger, so dass die Darsteller wirklich etwas
aushungerten. Allerdings hatte man immer Funkgeräte mit und einen Notweg zurück
den man gehen konnte, sollte wirklich etwas passieren, also anders als im Film.
Der Text der gesprochen wird ist aber komplett improvisiert.
So lief der
Dreh ab, eigentlich wollte man dann zwischen den selbstgedrehten Sachen
Einspieler bringen wie von einer fiktiven Wochenshow aus den 40er Jahren, man
entschied sich letztlich dagegen um die gespielte Echtheit des Materials nicht
zu zerstören.
Seltsame Zeichen hängen im Wald. |
Bei den
extrem geringen Produktionskosten von 60.000 US-Dollar (das teuerste waren die
drei Kameras und die Reise zum Drehort) spielte der Film wahnsinnige 248
Millionen Dollar ein. Nur der Porno Deep Throad aus den 70ern hat eine noch
bessere Kostenbilanz vorzuweisen als Blair Witch Project.
Klar war
dann ja auch dass es wenig später einen zweiten Film gab, der den ersten Teil
jedoch nicht mehr das Wasser reichen konnte. Der Film war aber so erfolgreich
dass er eine ganze Welle von Filmen dieser Art lostrat (wie auch eingangs
erwähnt).
Fazit: Ich
habe in einer Review mal gelesen: Ein Film über Studenten die zu blöde sind
einen Fluss entlang zu gehen. Da ist was Wahres dran, sich da zu verlaufen, wo
man einen Fluss hat den man einfach folgen kann und immer wieder zur gleichen
Stelle zu kommen, ist schon ein wenig dumm. Dennoch sollte das den Film nicht
schädigen, US Studenten sind halt einfach nicht die cleversten. Der Film spielt
damit dass man nicht sieht was los ist und erschafft so eine tolle Spannung.
Für mich ein wirklich guter Horrorfilm, der 8 von 10 möglichen Punkten
verdient.
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