Manchmal, aber wirklich nur manchmal ist mein Job hier auf
dem Blog nicht leicht. Es gibt Filme auf die habe ich keine große Lust, aber
sie liegen ewig auf dem Stapel ‚solltest noch sehen für den Blog‘. Fantastic
Four ist so ein Film, aber nun kann er endlich wieder in den Schrank geräumt
werden! Wobei ich so auch durchaus schon manchen Film wieder gesehen habe, der
in meiner Erinnerung schlechter war als es tatsächlich der Fall gewesen ist,
vielleicht ist ja Fantastic Four auch so ein Film.
SPOILERANFANG
Reed Richards ist pleite, will aber ins All um dort die Geheimnisse
des menschlichen Erbguts zu entschlüsseln, dies erhofft er sich durch den
Umstand dass kosmische Strahlung gerade jetzt auf die Erde treffen soll. Nur
Victor von Doom hat die technischen Mittel und das nötige Kleingeld, doch
Victor und Reed mögen sich nicht, der Umstand dass Reeds Ex Susan nun mit
Victor liiert ist entspannt die Sache nicht gerade. Aber man wird sich einig
und so besteht die Crew aus Reed und seinem Piloten und besten Freund Benjamin
Grimm. Auf Dooms Seite sind er selbst mit dabei, seine Schnalle Sue und ihr
Bruder Johnny Storm.
Wenigstens der Anzug sitzt |
Ben hat es am härtesten getroffen in seinem neuen Körper
nimmt er sich als Monster wahr und Reed versucht alles um den Prozess
rückgängig zu machen, doch er schafft es nicht, nur Doom bietet Ben Hilfe,
durch seine Kraft kann er genug Energie erzeugen um Reeds Maschine anzutreiben
und Ben zurück zu verwandeln. Das macht er nicht aus Freundlichkeit, er will
Reeds Leibwächter los sein, um sich an seinem Widersacher zu rächen, den er für
sein Schicksal und sein verlorenes Geld verantwortlich macht. Es kommt zum
Kampf, Ben sieht ein dass er seinen Freunden nur als Ding helfen kann,
verwandelt sich unumkehrbar zurück und rettet mit den anderen den Tag in dem
Man Doom erst erhitzt und dann schlagartig abkühlt und so das Metall erstarrt.
Reed macht Sue dann noch einen Antrag und alle sind glücklich.
SPOILERENDE
Ich beginne mal mit den Darstellern und da finde ich sind
furchtbare Fehlbesetzungen mit an Bord. Ioan Gruffudd, er hat wohl bei Titanic
und 102 Dalmatiner mitgespielt, den einzigen Film den ich noch mit ihm kenne
ist Kill the Boss, wo er den Anpinkler spielt. Jessica Alba ist mir bei SinCity richtig gut aufgefallen, in Awake oder The Love Guru war sie auch mit
dabei. Michael Chiklis als Ben Grimm kannte ich gar nicht, hat auch nichts gemacht
was ich bisher gesehen hätte. Er spielte mit in der Serie The Shield, von der
ich gutes gehört habe, aber wie gesagt nie gesehen. Chris Evans ist der letzte
der Fantastic Four, auch er eher ein B Star, wobei er nun als Captain America
in seinem Solofilm und bei den Avengers für Aufsehen sorgte. Final Call oder
Scott Pilgrim sind weitere Filme von ihm. Julian McMahon spielt den fiesen
Dr.Doom, ihn kennt man wohl am ehesten aus Nip & Tuck.
Erwähne ich noch schnell drei Minirollen: Laurie Holden als
Debbie, Bens Frau/Exfrau, Stephen Kings Der Nebel und vor allem The Walking
Dead sind ihre bekannten Rollen. Kerry Washington als blinde Alicia Masters ist
gerade mit Django Unchained im Kino und der obligatorische Stan Lee Auftritt als
Willy der Postbote fehlt auch nicht.
Electric-Doom leider nicht der beste Einfall |
Reed, Sue und Victor sind für mich komplette Fehlbesetzungen
im Film. Reed wirkt irgendwie so gewollt und nicht wirklich real, bei Doom
stört mich eigentlich alles, der Darsteller, der es nicht schafft wirklich
glaubhaft fies rüber zu kommen und die Figur im Film an sich. Ein Typ der ne
Eisenmaske aufsetzt weil er sich in Eisen verwandelt. Sorry, aber dann lieber
ein Unfall der ihn entstellt. Sue ist mir mit Jessica Alba zu sehr ein Püppchen
im Film, Alba als taffe Sue Storm passt einfach nicht. Der Bendarsteller ist
gut, man wollte auch Computeranimationen in seinem Fall verzichten, was nicht
die beste Idee war, wir bekommen so ein Schaumstoff-Ding präsentiert, was schon
ein bisschen albern aussieht. Chris Evans als Johnny ist optisch gelungen,
leider ist die Figur im Film zu dämlich angelegt.
Die Handlung ist dünn und wie immer bei einer Superheldenverfilmung
geht viel Zeit verloren mit der Entstehung und Erklärung der Figuren, daher
sagen mir die zweiten Filme meist mehr zu. Ich störe mich einfach oft bei den
Fantastic Four dran dass Reed irgendwas aus dem Hut zaubert und so den Tag
rettet. Bernd Eichinger hatte sich Mitte der 80er Jahre die Rechte für die
Verfilmung des Comics gesichert. Bei diesen Verträgen ist es üblich dass die
Verträge nach einer gewissen Zeit auslaufen und an Marvel zurückfallen. Aus dem
Grund wurde 1993 schon einmal ein Film gedreht, der bisher nicht veröffentlicht
wurde. Der ‚nur‘ 1,5 Millionen Dollar teure Film wurde direkt ins Archiv
gebracht und diente nur dem Zweck die Option auf einem Fantastic Four Film
aufrecht zu erhalten. Als dann Anfang des neuen Jahrtausends mit X-Men und
Spider-Man Comicverfilmungen ihre Auferstehung feierten und man nun auch
günstiger und dank Computer auch besser die Sachen umsetzen konnte war die Zeit
reif auch die FF-Kuh zu melken. Der Film kam 2005 in die Kinos und mit Sum41 und
Ben Moody feat. Anastacia hatte man auch beim Sound Track große Namen dabei.
Fazit: Das beste am Film ist tatsächlich der Sound Track,
der Rest ist ziemlich daneben, die Story ist so dermaßen dämlich und der Humor
auf ein Kinderpublikum zugeschnitten das der komplette Film wirkt wie ein
Kiddiefilm. Das ist aber eben nicht das was man sehen will, klar die Fantastic
Four sind eine Familie, die Superheldenfamilie, trotzdem muss man, will man
Erfolg haben die Figuren und die Geschichten ernst nehmen. Dann noch der orange
Schaumstoffmann, der vom Aussehen her gar nicht ging. Da bleibt nicht viel Luft
für einen guten Film. Ich gebe mal 4 Punkte, denn Chris Evans im hautengen
Anzug war nett anzusehen und bei Ben hatte man wenigstens die Tragik die in der
Figur steckt gut vermittelt.
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