Mutig wie
ich bin war ich auch in diesem Film im Kino und das obwohl sämtliche Kritiken
zu dem Film ihn komplett vernichten. Ich fand den Trailer aber eigentlich ganz
ansprechend und war daher sehr verwundert was denn bloß so missraten an dem
Film sein soll.
SPOILERANFANG
Reed ist ein
genialer junger Mann, dessen Talent von seinen Lehrern nicht erkannt wird, er
freundet sich mit Ben und bekommt bei einer Schulausstellung mal wieder Ärger.
Denn er lässt Dinge verschwinden mit seinem selbstgebautem Teleporter, doch das
ganze hat Nebenwirkungen und so geht der Baseballkorb durch die Erschütterungen
kaputt.
Zufällig ist
auch Dr. Storm mit seiner Adoptivtochter Susan da und der ist ganz begeistert
von Reed, denn der hat das geschafft was ihm bisher immer misslang etwas in
eine andere Dimension zu schicken und zurück zu holen. Denn Reed schickt seine
Sachen nicht in eine Wüste wie er glaubt, sondern auf einen anderen Planeten in
einer anderen Dimension! Reed kommt daher mit ins Baxter Building wo er fortan
forschen darf, für Ben ist hier kein Platz, denn der ist nicht klug genug.
Mit Reed dem
neuen Impulsgeber schafft man es auch Victor zurück zu holen, ein ebenfalls
genialer junger Mann und zusammen schaffen Reed, Susan und Victor die Umsetzung
einer Maschine die auch Menschen in diese andere Dimension schicken könnte,
unterstützt werden sie dabei noch von Johnny Storm. Dr. Storms leiblichen Sohn
der vielleicht nicht so genial ist wie die anderen, aber gut schweißen kann und
Strafarbeit verrichten darf da er mal wieder ein Auto geschrottet hat.
Als man
endlich fertig ist übernimmt das Militär die Anlage, eigentlich dachten Reed und
Co sie würden als erste in die fremde Dimension kommen, doch nun soll es
irgendwer vom Militär werden. Damit sind sie aus dem Rennen und alles andere
als zufrieden, man betrinkt sich und Johnny, Victor und Reed fassen den Plan in
der Nacht schnell die Maschinen anzuwerfen und heimlich die Reise anzutreten,
Reed ruft noch seinen Freund Ben an dem er viel verdankt und so sind die Vier
kurze Zeit später auf dem fremden Planeten.
Hier findet
man eine karge Landschaft vor die durchzogen ist von einer Art Energiefluss im
Boden, man beschließt sich dies etwas genauer anzusehen, seilt sich ab und
Victor greift einfach mal in die Energie, was eine Kettenreaktion auslöst. Alle
fliehen, Victor bleibt zurück und nur dank Sue die zufällig mitbekommen hat was
los ist kommt man zurück. Bens Kapsel schließt nicht richtig und Steine kommen
mit in seine Kapsel, Johnny brennt und alle sind der Energiestrahlung
ausgesetzt, auch Sue als die anderen wieder auf die Erde kommen.
Ben hat seine Hose vergessen! |
SPOILERENDE
Schon im
Vorfeld machte der Film von sich reden und es verwunderte die Fans wie lange
man brauchte um mal einen Teaser oder Trailer zu zeigen. Nach den beiden mäßig
gelaufenden Filmen mit der alten Besetzung wollte man einen Neustart und Fox
musste nach den verstrichenden Jahren auch etwas machen mit den Fantastic Four,
sofern man die Rechte an dem Team behalten wollte. Man holte schließlich Josh
Trank ins Boot als Regisseur der schon mit Chronicle bewiesen hat mit
Superhelden umgehen zu können.
Doch alle
Meldungen die Fans zu hören bekamen waren furchterregend. Man wollte auf Teufel
komm raus Unterschiede setzen, so besetzte man Sue mit Kate Mara (DüstereLegenden 3, Brokeback Mountain) und Johnny mit Michael B. Jordan (Chronicle). Schon
hier ließen sich viele zu rassistische Kommentare hinreißen, wobei es natürlich
seltsam ist gerade den Geschwistern unterschiedliche Hautfarben zu geben. Auch
Jamie Bell (Adler der neunten Legion, Jumper) war vielen zu klein und
schmächtig von Ben und Reed gespielt von Miles Teller (Whiplash) so wie der
Rest des Teams war vielen zu jung. Auch Toby Kebbell (Gefährten, Planet derAffen: Revolution) Rolle als Victor Domashev gefiehl vielen nicht, denn es
sickerte durch dass er nicht der Monarch von Latveria wäre, sondern ein
Computernerd und Blogger. Auch dass die FF einen militärischen Hintergrund
bekommen sollten stieß übel auf, spätestens als das Gerücht aufkam dass Josh
Trank den Darstellern verboten hatte Fantastic Four Comics zu lesen da ihre
Rollen nichts mit diesen Figuren gemein hätte, war der Shitstorm perfekt. Der
legte sich auch nicht mehr bis zum Filmstart da jedes Bild und jede Meldung ab
jetzt schlecht aufgenommen wurde.
Tatsächlich
war man auf beiden Seiten nicht glücklich, denn auch hinter den Kulissen lief
es nicht so wie es laufen sollte. Mit Josh Trank hatte sich das Studio jemanden
geholt der unkonventionell an die Sache ging und seine ganz eigene Version von
dem Film hatte. Das Studio aber wollte einen schönen Superheldenfilm im
Avengersstil, wo man vielleicht auch ein eigenes Filmuniversum mit den X-Men
machen konnte. Das bekam es aber nicht und man strich Josh Trank das Geld
zusammen so dass vieles was geplant war nicht umgesetzt werden konnte. Der Film
war eigentlich fertig da setzte man ohne Josh Trank noch Nachdrehs an und
schnitt den kompletten Film um zu der aktuellen Kinofassung. Trank distanzierte
sich von dem Film via Twitter als die ersten vernichtenden Kritiken
eintrudelten, löschte sein Beitrag aber wieder, doch das Internet vergisst
nicht.
Aufgrund der
extrem schlechten Bewertungen sowohl von Kritikern als auch von Fans trennten
sich Disney und Josh Trank einvernehmlich, eigentlich sollte er eine neue Star
Wars Filmreihe ins Leben rufen, nach diesem Desaster will sich Trank aber
lieber wieder kleineren Produktionen widmen.
Fantastic
Four 2? Fortsetzung?
Natürlich
war es angedacht mit den FF eine neue Filmreihe zu starten die durchaus auch
mit den X-Men in einem Crossover hätte münden können/sollen. Fox hat bisher Teil 2
nicht gestrichen, wohl aber gesagt das man die Besetzung austauschen würde,
wobei die Darsteller meiner Meinung nach nichts für den Untergang dieses Film
konnten.
Mumiendoom unterwegs |
Fazit: Der
Film ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei und macht eigentlich genau den
gleichen Fehler den auch Ant Man gemacht hat, man baut ewig die Figuren auf und
hat dann ein Finale welches ziemlich lachhaft ist. Wir reden hier über einen
Film der 106 Minuten geht und von dem gefühlte 85 Minuten die
Entstehungsgeschichte behandeln. Das ist zu lang und lässt dann keinen Raum
mehr um eine eigentliche Handlung zuzulassen.
So erscheint
Doom dann plötzlich und kann mit seinen Blicken töten und hat so eine dumme
Motivation das man ihn kaum ernst nehmen kann. Hier dann auch die Frage dass
wenn Doom so einfach töten kann, warum macht er es nicht bei Reed und Co? Da
lässt er sich dann plötzlich auf eine Prügelei im Nirgendwo ein. Sein Plan: Die
Erde zerstören und eine neue Welt aufbauen, auch wenn er da alleine ist. Ah ja,
das ist dünn und einfach zu wenig für eine Filmhandlung.
Komme ich
mal zu den Figuren, allgemein fand ich das fast alle Schauspieler besser waren
als in den ersten beiden Spielfilmen:
Reed
Richards – Optisch viel besser als Ian Gruffudd und er nutz seine Kräfte auch
in diesem Film nicht so lächerlich wie die erste Version. Ich fand die
Reedversion völlig okay.
Ben Grimm –
Jamie Bell mag ich total, egal ob Snowpiercer, Adler der neunten Legion oder
Jumper, ich finde ihn überall gut und auch hier war er gut. Er hat halt leider
nur nicht viel zu tun (und ich wusste auch nicht dass der so klein ist), aber
in Menschengestalt ist es ja eh egal wie er aussieht und wie groß er ist.
Beim Ding
bin ich hin und her gerissen, denn von der Statur her fand ich es völlig okay.
Bei der ersten Version hatte man immer gesagt: Ja der hat wenigstens Mimik,
genau das fehlt dem Ding nun wirklich, es ist mehr oder minder ein ziemlich
lieblos gewordenes CGI Monster.
Zum Thema
Hose: Also im Film sieht man das er ein Hintern hat und wenn man schon ein Jahr
ihn im Einsatz hat, dann hätte man ihm auch in der Zeit eine Hose verpassen
können. Es ist nun allerdings nicht so tragisch das er keine hat, da störte
mich dann mehr die unpassende Stimme. Ansonsten hat man Ben kaum Raum gelassen,
was ich aber tatsächlich gut fand. Er ist nicht so begabt und daher ist er
nicht mit dabei als das Gerät gebaut wird. Erst bei der illegalen Fahrt ist er
mit dabei weil er Reeds bester Freund ist. Finde ich eigentlich vom Ding her
gut.
Sue Storm –
Besser als Jessica Alba, aber das war auch keine große Kunst. Ansonsten von den
vier Darstellern wirklich der größte Negativpunkt. Auch die Adoptionsstory war
komplett dämlich, man erfährt ja eigentlich kaum warum sie adoptiert wurde,
warum hat man sie nicht auch einfach schwarz sein lassen? So ist es halt
einfach nur damit ein Schwarzer die Fackel spielen kann und das finde ich nach
wie vor dumm. Ganz oder gar nicht. Ansonsten kam sie wenig sympathisch rüber.
Johnny Storm
– Es ist gut dass der Film einen düstereren Ton angeschlagen hat, dennoch hätte
Johnny mehr lustige Sprüche bringen müssen. Bei den anderen Filmen war das zu
viel mit Sahne auf Bens Hand, hihihi wie lustig, die ersten Filme waren halt
eher für Grundschüler gemacht. So wie er in diesem Film ist kommt er aber halt
einfach als Arsch rüber. Dabei hat der Darsteller in Chronicle eigentlich schon
Johnny Storm gespielt, genauso hätte er sein sollen, ein Lebemann der gerne
feiert und Spaß hat und nicht einer der sich auf ein Kampfeinsatz freut und
immer nur zickig zu seinem Vater oder seiner Schwester ist.
Eher nervig als lustig: Johnny |
Dr. Doom –
Den Ansatz fand ich gut, auch hier fand ich den Darsteller um Welten besser
gewählt als die erste Version. Aber na ja, das Aussehen von ihm geht
tatsächlich gar nicht. Er ist mit seinem Anzug verschmolzen, das ist alles eine
gute Entstehungsgeschichte, aber wie schon erwähnt, wenn er so mächtig ist, warum
bringt er die FF nicht einfach um? Seine Kräfte sind nicht klar definiert was
ich blöde fand, seine Motivation am Ende ist dünn und wie schon bei Ben ist die
Stimme unecht.
Zusammenfassend
war der Film okay, aber kein Meilenstein, aber kein Superheldenfilm konnte mich
dieses Jahr überzeugen. Als Entstehungsgeschichte für ein Superheldenfilm fand
ich es gut. Wie schon im Vorfeld gesagt: Der Film ist kein Fantastic Four Film,
würde man ihn als ein solchen sehen müsste man da noch viele Punkte abziehen. Sieht
man ihn aber mal losgelöst von der Vorlage hat der Film mich unterhalten. Ich
fand die geänderte Herkunftsstory interessanter als ein weiteren Flug ins All.
Problem ist
halt das man sich dafür zu lange Zeit nimmt und dadurch das Team viel zu kurz
kommt genau wie der Bösewicht. Damit meine ich das es kaum Interaktion im Team
gibt. Es gibt kaum oder sogar keine Szenen in denen Johnny und Ben mal
irgendwie eine zwischenmenschliche Beziehung entwickeln können. Ähnlich Ben und
Sue und auch die Liebesstory zwischen Reed und Sue wird sehr vage umrissen.
Ein
durchschnittlicher Film, dem ich aber eine positive Tendenz ausstellen würde,
wären in Punkten 6 von 10 und da man die Entstehungsstory nun hinter sich hat
hätte ich mich tatsächlich auf einen zweiten Teil gefreut. Hier hätte man dann
nämlich eine richtige Handlung haben müssen und das hätte interessant werden
können. Wird es aber natürlich bei der Bauchlandung nicht geben und ist auch
nicht so das Drama. Wobei Fox bisher die Fortsetzung nicht offiziell gekickt
hat, aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit.
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