Eralp Uzun!
Einer der beliebtesten Beiträge auf dem Blog, wohl auch weil er nackt zu sehen
ist, man sollte ihn aber nicht nur auf sein Aussehen reduzieren, denn er war
auch ein verdammt guter Schauspieler und wie ich es schon bei Schwarze Schafe
angekündigt habe, hab ich noch 2 Filme mehr mit ihm auf DVD, dieses hier ist
nun der erste, Straight wieder ein ungewöhnlicher Film (wie schon SchwarzeSchafe) und eine kleine Independent Produktion, zudem auch deutsches QueerCinema, also ein Film mit schwulem Inhalt.
SPOILERANFANG
Nazim hängt
mit seiner Clique ab, verkauft Koks und hat eine Affäre mit Jana, wobei es hier
mehr um Sex geht als um alles andere und das auch mehr von ihr eingefordert
wird. Ansonsten besteht sein Leben aus Langeweile, Selbstbefriedigung oder
Telefonsex, wobei er hier Frauen anruft und über Analsex reden will. Bei seinen
Freunden lässt er die Puffbesuche aus, denn eigentlich fühlt sich Nazim zu
Männern hingezogen, seine vermeintliche Heterosexualität unterstreicht er durch
Gewalt gegen Schwule. Doch als er David beim dealen kennen lernt landet er mit
ihm im Bett.
Jana und Nazim |
Nazim rennt
ihr hinterher und versucht zu erklären dass das nur ein Freund ist, kein
Bettgefährte, doch da er nicht mal seinen Namen kennt ist das vergeblich, er
übernachtet schließlich wo anders, da er David nicht mehr sehen will, der von
allem nichts mitbekommen hat, da er schlief. So läuft David dann auch bei
seiner Freundin ins Messer und hat sein Coming Out, wobei sie ihm vergibt
letztlich und beide wieder zusammen finden, David scheint also Bisexuell zu
sein. Abends trifft man in einer Bar auf Nazim und seine Freunde und David
stellt ihn zur Rede was einem ungewollten Outing gleich kommt, so fängt sich
David eine und verzieht sich schließlich mit Jana.
SPOILERENDE
Der Film ist
aus dem Jahr 2008 und hat eine Laufzeit von knapp 60 Minuten. Die DVD hat noch
einen Kurzfilm und ein Making Of drauf, hier kommen die wenigsten Leute gut bei
weg. Die Leute hinter der Kamera wirken genau wie die Schauspieler zum großen
Teil sehr unsympathisch. Von Eralp Uzun ist fast nichts zu sehen und wirkliche
Infos über die Entstehung des Films gibt es hier leider nicht.
Die
Kameraarbeit ist sehr wackelig und auch der Ton wirkt oft seltsam aufgesetzt,
auch passen die Darsteller leider nicht so richtig auf ihre Rollen, dazu mehr
in meiner Meinung im Fazit.
Neben Eralp
Uzun, ist auch sein Schwarze Schafe Kollege Oktay Özdemir in einer Nebenrolle
mit dabei. Beba Ebner spielt die Jana, von der ich vor und hinterher nichts
mehr gehört habe. Florian Sonnefeld den man vor allem aus Fernsehsendungen wie
Der Alte oder Siska kennt, spielt ihren Freund David.
Fazit: Okay
das wird nun ein wenig länger werden, denn der Film hat so ein paar Schwächen
auf die ich eingehen möchte, damit meine ich nicht Bild und Ton, an die man
sich letztlich gewöhnt. Fangen wir mal bei der Besetzung der Rollen an, Jana
wirkt total unsympathisch im Film, genau wie David. Nazim hingegen kommt lieb
rüber. Eigentlich aber müsste es genau anders herum sein, der Dealer Nazim, der
unsympathische Typ der prügelt und sich scheiße verhält. Durch Eralp Uzun hat
die Figur aber eine gewisse Tiefe bekommen, die denke ich nicht beabsichtigt
war. Aber genau das macht den Film erträglich und Nazim zur besten Figur des
Films, da er zwischen Herkunft und Homosexualität steht und da natürlich
Probleme hat.
Oder doch eher Nazim und David? |
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