Diesen Film
habe ich irgendwann in der Schule in einer Freistunde oder so das erste mal
gesehen, es gab verschiedene Filme die wir uns damals angesehen hatten, Natural
Born Killers, Menace II Society und Braindead, nach letzterem wurde uns
untersagt weiter die Filme auszusuchen die wir gucken und wir mussten Star Trek
schauen. Der Film ist wieder ein Wühltischkauf für 3 Euro, da ich ihn schon mal
gesehen hatte wollte ich ihn gerne noch einmal schauen, da ich ihn kaum noch in
Erinnerung hatte.
SPOILERANFANG
Mickey und
Mallory Knox sind ein berüchtigtes Verbrecherpaar in Amerika, die mordend durch
das Land ziehen, sie lernten sich damals bei Mallorys Eltern kennen, wo Mickey
Fleisch anlieferte. Beide ermordeten die Eltern von Mallory, da ihr Vater sie
missbrauchte und die Mutter nichts dagegen unternahm. 52 Menschen bringen sie
auf ihrer Tour um bis sie letztlich gestoppt werden und im Knast landen.
So sieht wahre Liebe aus |
Ein alternatives
Ende zeigt wie beide von einem Mithäftling erschossen werden.
SPOILERENDE
Das erste
Drehbuch zum Film stammt von Quentin Tarantino, der es ursprünglich als sein
Regiedebüt nutzen wollte, da es Finanzierungsschwierigkeiten gab sattelte
Tarantino um auf Reservoir Dogs. Da dieser Film ein Erfolg wurde bot die
Filmfirma nun Tarantino an Natural Born Killers zu verfilmen, da sie die Rechte
an dem Drehbuch besaßen, was dieser aber ablehnte. Daher kam Oliver Stone ins
Spiel, der das Drehbuch aber ordentlich umarbeitete, wobei die wesentlichen
Punkte bestehen blieben. Tarantino war darüber aber gar nicht glücklich und wollte
auch nicht im Abspann genannt werden, inzwischen hat er aber wohl seinen
Frieden mit dem Film gemacht.
Der Film
wurde recht kontrovers aufgenommen, weil viele Leute ihm eine Gewaltverherrlichung
vorwarfen, Stone hingegen argumentierte dass der Film den Umgang der Medien mit
Straftaten kritisieren sollte. Im Film selbst wird OJ Simpson, Tonja Harding und
die Elternmörder L. & E. Menendez und noch andere aufgeführt, die in den
90ern durch Verbrechen zu Medienstars geworden sind. Tatsächlich hat der Film
Leute dazu inspiriert ähnliche Taten zu vollführen, da die Täter den Film als
Vorbild angaben. John Grisham verklagte (erfolglos) Oliver Stone, da ein
Bekannter von ihm erschossen worden sei und die Täter gerade aus dem Kino kamen
und den Film gesehen hatten.
Die Medien geilen sich am Fall auf |
Kommen wir
zu den Darstellern, allen voran ist hier Woody Harrelson (Cheers, Zombieland,
Tribute von Panem) zu nennen der den Mickey spielt, vorbei die Zeiten des
trotteligen Barkeepers. Die weibliche Hauptrolle ging an Juliette Lewis (From
Dusk till dawn, Stichtag). Robert Downey Jr (Iron Man, Sherlock Holmes) gibt
den selbstsüchtigen Reporter und Tommy Lee Jones (Auf der Flucht, BatmanForever) den Gefängniswärter. Einen seiner ersten Auftritte hat Adrian Brody (King Kong) im
Film der einen Assistenten von Downey Jr. spielt.
Fazit:
Die Darsteller waren mir zum Teil etwas zu überdreht und dadurch unglaubwürdig,
das ist nun nicht auf die Hauptdarsteller gemünzt, aber Tommy Lee Jones, ich
weiß nicht, der Kerl hat was auf dem Kasten, aber wenn er schlecht drauf ist
liefert er auch gerne Mist ab, ich denke da an Batman Forever und hier nun
ähnlich. Auch Robert Downey Jr hat mir schlecht gefallen. In der ersten Hälfte
des Films fand ich die Handlung auch eher schwach und zäh. Da hilft auch die
teils surreale Stilwahl mit Comic und Sitcom nichts, erst als es los ging mit
der sehr deutlichen Medienkritik wurde der Film tragbarer, für mich aber zu
spät, zumindest wenn es darum geht den Film wirklich in einer guten Wertung
landen zu lassen. So gibt es die positive Tendenz und der Film landet bei mir
bei 6 von 10 möglichen Punkten.
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