Es war einmal in einer weit, weit entfernten Galaxie… Ach
Star Wars, ich liebe es ja, aber die Nachricht dass George Lucas seinen Laden
verkauft hat schlug dann doch ein wie eine Bombe und dann noch an Disney!
Dennoch stoßt mir das ganze irgendwie übel auf, es geht nicht mal darum dass
ich Disney nicht zutraue neue Star Wars Filme gut umzusetzen. Man hat mit
Avengers gezeigt was man auf dem Kasten hat. Aber schon der Kauf von Marvel war
so eine Sache. Nun noch Star Wars, Indiana Jones und was am Rattenschwanz von
George Lucas noch dran hängt. Eine Monopolstellung ist nie gut, zu viele
Möglichkeiten in einem Unternehmen mag ich nicht, Konkurrenz belebt, gerade im
Film, das Geschäft. Das man nun auch kräftig Kasse machen will hat man schon
gesagt, eine neue Trilogie soll her und ganz wie bei Avengers sollen die Helden
alle Solofilme bekommen und alle paar Jahre zusammen dann einen richtigen Star
Wars Film. Ich bleibe skeptisch ob das Konzept aufgeht und freue mich irgendwie
doch auf weitere Filme aus dem Star Wars Universum.
Nun aber zum heutigem Film, Episode II wurde schon mit mehr Skepsis
erwartet, als es beim ersten Film der Fall war. Teil 1 hatte einfach zu viele
Fehler gemacht und Lucas schien zu glauben das die Fans eh alles schlucken was
er ihnen vorsetzt. Ein Fehler, wie sich raus stellte, denn auch hartgesottene
Star Wars Fans konnte man mit dem schlichten Humor und Jar Jar Binks erzürnen.
SPOILERANFANG
Padmé entgeht nur knapp einem Anschlag auf Coruscant, der
Zentralwelt der Republik. Sie ist zwar nicht mehr Königin, aber doch Senatorin
und soll bei einer Abstimmung dabei sein. Sie selbst ist natürlich gegen eine
Armee für die Republik und will den Frieden wahren. Nach dem Anschlag stellt
der Jedi Orden ihr zwei Beschützer zur Seite: Obi Wan und Anakin. Letzterer ist
schon ewig geil auf Padmé auch wenn er sie 10 Jahre nicht mehr gesehen hat,
träumt er ständig von ihr.
Ein weiterer Anschlag von einem Kopfgeldjäger kann durch die
Jedi vereitelt werden, der Kopfgeldjäger stirbt jedoch und kann nicht den Hintermann
verraten. Doch kommt man der Sache etwas Näher das irgendwas hinter den
Kulissen läuft, man findet einen Planeten der aus den Karten der Jedi Bibliothek
gelöscht wurde. Obi Wan bekommt den Auftrag sich auf Kamino, so der Name des
Planeten umzusehen um den Kopfgeldjäger zu finden. Die Senatorin hingegen wird
mit Flüchtlingen zusammen zurück nach Naboo geschickt, Anakin wird zu ihrem
Schutz ihr zur Seite gestellt.
Immer in Gefahr, Anakin, Padme und Obi Wan |
Auf Naboo macht sich Anakin immer mehr an Padmé ran, die ihn
aber abblitzen lässt, sie müssten eine Lüge leben, würden sie ihren Gefühlen
nachgeben, da beiden eine Beziehung untersagt ist. Ein Jedi hat kein Frau. Doch
Anakin spürt noch mehr, auf Tatooine geht es seiner Mutter schlecht. Er bricht
daher zu dem Planeten auf um sie zu retten. Nach einigem hin und her trifft er
den neuen Mann seiner Mutter und lernt seinen Halbbruder Owen kennen. Retten
kann er seine Mutter aber nicht mehr, sie wurde von Tuskenräuber entführt.
Anakin versucht es trotzdem und findet seine Mutter kurz vor ihrem tot. Aus
Zorn bringt er das komplette Dorf der Tusken um.
Obi Wan hat ebenfalls sich einen warmen Fleck ausgesucht, da
auch er auf einem Wüstenplaneten ist, er hat Fett bis nach Geonosis verfolgt. Hier
trifft er auf Count Dooku, dieser will für seinen Meister einen Bürgerkrieg
anzetteln und hat sich mit Verbündeten auf dem Planeten getroffen, hier auch
ist eine recht ansehnliche Droidenarmee, die diesen Plan umsetzen soll. Obi Wan
wird gefangen und Dooku will sich mit ihm Verbünden, er meint die Republik
stünde unter der Herrschaft der Sithlords und er würde versuchen dies zu
verhindern. Obi Wan glaubt ihm natürlich nicht und lehnt ab. Anakin und Pasmé
sind eigenmächtig auch zu Obi Wan geeilt um ihn zu retten, werden jedoch auch
gefangen. Alle drei sollen hingerichtet werden.
Doch durch die Neuigkeiten eine Armee zu haben und einer
Bedrohung durch einer Droidenarmee ausgesetzt zu sein bekommt der Kanzler der
Republik sondervollmachten, so dass er die Armee zum Kampf führen kann. Dem
Jedi Orden schmeckt die neue Macht von Kanzler Palpatine nicht, aber was sollen
sie machen. Sie entsenden ihre Kämpfer nach Geonosis um Obi und Co. zu retten. Doch gegen die Droidenarmee, die in der
Überzahl sind haben sie kaum eine Chance. Yoda kommt den anderen Jedi mit der
Klonarmee zur Hilfe, damit hatte Dooku natürlich nicht gerechnet, er flieht mit
den Plänen der ultimativen Waffe in der Tasche nach Coruscant, wo er seinen
Meister Darth Sidious trifft, kein anderer als Palpatine steckt hinter dem
ganzen. Er ist nun Anführer der Republik und der Seperatisten und will die Jedi
und die Republik entzweien.
Anakin und Padmé, die sich im Angesicht des Todes ihre Liebe
gestanden haben, heiraten heimlich auf Naboo, während die Republik mit der
Armee im Umbruch ist.
SPOILERENDE
Jango Fett, Fanliebling Boba Fett diente als Vorbild |
Das zweite, wohl auch wichtigere neue Gesicht im Film ist
Hayden Christensen. Jake Lloyd war natürlich noch zu klein um nochmal Anakin
spielen zu können. Im Gespräch waren einige Namen: Leonardo DiCaprio, Ethan
Hawk oder Ryan Phillippe etwa, bei Fans wurde Nathan Hamill auch gehandelt als
Anakin, der Sohn von Mark Hamill, war wohl aber eher bei den Fans eine Möglichkeit,
als tatsächlich in Betracht gekommen zu sein. Doch bis dato ‚Noname‘ Hayden Christensen
machte das Rennen. Keine Frage, Hayden sieht im Film verdammt gut aus, aber
wenn man ehrlich ist muss man zugeben dass Hayden, zumindest in diesem Film
wenig überzeugen kann mit seiner Darstellung von Anakin überzeugen, was mit
Sicherheit auch an der flachen Auslegung der Figur, als auch an den gestelzten
Texten liegt. Christensen hat bei Filmen wie Das Haus am Meer oder Awake, aber
auch Jumper mitgespielt.
Ein weiterer Baustein im Star Wars Universum ist Boba Fett,
seinen Vater Django lernen wir nun also kennen, der von Temura Morrison
gespielt wird. Ihn könnte man bei Filmen wie: Speed 2, Green Latern oder From
Dusk Till Dawn 3 schon mal was gesehen haben. Boba wird von Daniel Logan
gespielt, der bisher wenig weitere Filme gemacht hat.
Jimmy Smith spielt dann noch eine Nebenrolle als Senator Bail
Organa von Alderaan. Das Gesicht kennt man auf alle Fälle, besonders in der
dritten Staffel von Dexter ist Smith als Dexters bester, neuer Freund für mich im
Gedächtnis haften geblieben.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Nun die Sache entwickelt
sich natürlich in die Richtige Richtung, nach dem ersten Film, der eher einfach
gestrickt war und miesen Humor hatte, nimmt man nun Dinge in Angriff. Die
Sturmtruppen kommen und da man Darth Maul im letzten Film ja dämlich wie man
war umgebracht hat, musste ein neuer Schurke her. Ein cleverer Schachzug hier
Django Fett zu bringen, der eigentlich ja Boba auch ist, da Boba ein 1:1 Klon
von Django ist. Boba Fett ist in der alten Trilogie ein Fanliebling geworden,
hier nun sein Hintergrund zu beleuchten und jemanden in seinem Outfit rumrennen
zu lassen ist nicht dumm und wird sicher einige aufgebrachte Fans milder
gestimmt haben.
Auch der Todesstern wird zum ersten mal erwähnt, die
ultimative Waffe deren Pläne Dooku in Sicherheit bringt ist schließlich genau
dies. Auch wird Onkel Owen eingebaut, auch er kommt in der klassischen Trilogie
noch einmal vor. Mit Tatooine hat man auch einen der Planeten der alten Reihe
dabei, Naboo und Coruscant kennen wir aus Teil 1, neu zugekommen ist Geonosis
und Kamino, wobei Geonosis, finde ich, relativ stark an Tatooine erinnert. Was
auffällt sind immer die totalen Planeten. Naboo, das Urwaldparadies, Coruscant
eine riesige Stadt, Tatoonie und Genosis Wüstenplaneten, Kamino scheint eher
eine Wasserwelt zu sein.
Bei diesem Film wurde mit Effekten nicht gekleckert, sondern
geklotzt, Angriff der Klonkrieger ist daher bis dato der teuerste Star Wars
Film geworden, 80% der Szenen wurden komplett im PC entworfen, was den
Darstellern die dann vor einer grünen Wand spielen durften, sicher einiges
abverlangt haben mag.
Count Dooku |
Fazit: Eine Bewertung
ist für mich schwer, klar der Film ist besser als Episode I, aber ich schwanke
echt zwischen 6 und 7 Punkten. Ich finde die Story sehr zäh und konstruiert.
Die Liebesgeschichte zwischen Anakin und Padmé ist irgendwie komplett dämlich,
er geiert sie ewig an und sie findet das auch ganz toll. Wirkliche Szenen die
die Liebe zwischen ihnen verdeutlichen sollen, wirken ebenfalls lächerlich. Es
wird nicht klar für mich warum sie Anakin liebt, einen Typen der unbeherrscht
und zornig ist, außerdem ein ganzes Dorf abschlachtet. Jar Jar Binks tritt kaum
noch in Erscheinung, leider macht man in diesem Film C3-PO zum Jar Jar Ersatz,
der Droide bringt zu 95% nur dummdämliche Sprüche und man merkt das man den
irgendwie unterbringen musste im Film, bis auf Tatooine wirkt C3-PO komplett
deplaziert. Was hat der in der Schlacht von Geonosis zu suchen? Nix! Einzig
sein Kommentar als er die Droidenfabrik sah war gut (Schalt mich ab! LOL). Hayden
sieht gut aus, aber mit den Dialogen und der Handlung und seiner schauspielerischen
Fähigkeit nur 2 Gesichter zu haben die in jeder Szene benutzt werden, schafft
er es auch nicht mich zu überzeugen. Dooku als neuer Handlanger ist aber
verdammt gut und hilft vielleicht über das eine oder andere hinweg zu sehen. Star
Wars hat ein Stein bei mir im Brett und so wird dieser Film mit einem Punkt
mehr bewertet als er es vielleicht verdient hätte, also: 7 von 10 möglichen
Punkten.
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