Dienstag, 7. Mai 2013

Review: Frühstücksfernsehen mit Olli Dietrich




Die heile Welt des Frühstücksfernsehens wird von Olli Dietrich aufs Korn genommen und es ist eigentlich wie ich es erwartet habe. Es wird tatsächlich gut rüber gebracht, die aufgesetzte Fröhlichkeit, Experten die immer das gleiche sagen, Zuschauerfragen die mit Sicherheit nicht von Zuschauern kommen, ein steifer Nachrichtensprecher der so gar nicht in die Welt des Frühstücksfernsehens passt. Schon lustig, so um es einmal zu sehen zumindest.
Olli Dietrich mit Co-Moderatorin Cordula Stratmann
Denn das Problem der Sendung ist, es ist wirklich nichts Neues, die Einspieler sind nicht wirklich witzig, da sie viel zu lang geraten sind, so verpufft der anfämgliche Witz meist und zieht sich wie Kaugummi. Ähnlich mit den Nachrichten, der Witz zündete 2x, einmal am Anfang weil der Sprecher nicht ins Konzept passt und dann als er wieder rüber schaltet ins Studio, also immer bei der direkten Gegenüberstellung. Die Nachrichten an sich waren dann auch wieder viel zu lang und erinnerten mich an RTL Samstag Nacht. Die Kurznachrichten werden zu ‚Kurts Nachrichten‘ und auf dem Niveau bleiben die Meldungen dann auch und das über gefühlte 10 Minuten.  Was ein Drittel der Sendung dann ausmacht.
Sicher ist es immer wieder erstaunlich was man aus Olli Dietrich alles machen kann, in diesem Fall reicht es mir aber ganz einfach nicht um hier wirklich dran bleiben zu wollen. Auch Cordula Stratmann rettet da nicht mehr viel. Kurze Gags mögen ok sein, das ganze integriert in einer anderen Sendung wie damals bei der Wochenshow (hatte zwar nix mit Dietrich zu tun, aber daran erinnerte es mich etwas) hätte vielleicht auch geklappt. So als eigenständige Sendung, trägt sich das Konzept aber gar nicht. Zu sehr 90er Jahre Feeling, schaut man sich Circus Halligalli an, was davor auf Pro7 läuft sieht man wie der Humor heute läuft, wesentlich besser, wesentlich realer und um Längen auch witziger.