Endlich war
er dran, Hostel! Der lag ewig bei mir herum und ich hatte irgendwie keine große
Lust drauf, ich wusste dass da recht heftige Szenen enthalten sein sollen und
das hat mich so ein wenig abgeschreckt. Für mich ist weniger manchmal mehr,
aber da Hostel ein moderner Horrorklassiker ist musste er irgendwann mal an der
Reihe sein, das war dann gestern der Fall.
SPOILERANFANG
Zwei
Amerikaner machen einen Europa-Trip, als Rucksacktouristen reisen sie herum und
haben den leicht durch geknallten Finnen Oli mit im Schlepptau, den sie kennen
gelernt haben. Zu dritt kiffen und
ficken sich Paxton, Oli und Josh also durch Amsterdam bis sie bei einem
Osteuropäer den Tipp kriegen dass es in der Slovakei ein Dorf gibt wo es die
schönsten Mädchen gibt und die auf Amis total abfahren, Handybilder die ihn
beim Sex mit Frauen zeigt scheinen dies auch zu belegen und so geht es auf in
die Slovakei, zu billigem Bier und noch billigerem Sex!
Im Zug
trifft man einen Geschäftsmann der Josh an den Schenkel grabbelt, aber das war
es auch schon, im Hotel angekommen ist tatsächlich alles so wie vorgestellt und
man hat Spaß, Frauen und Alkohol, doch nach der ersten Nacht ist Oli
verschwunden, aber den mochte man zwar, aber wirklich kennen tat man ihn nicht.
Ist er wirklich ohne was zu sagen abgereist? Na ja einen Tag ist man noch hier
und dann geht es weiter nach Spanien, also nochmal feiern, noch mal Sex. Josh
ist wieder mit den Frauen unterwegs und wird betäubt, Paxton auch, doch er hat
Glück, da er sich im Club verläuft und im Lagerraum eingeschlossen wird. Am
nächsten Tag dröhnt ihm der Schädel aber Josh ist weg, angeblich auch
abgereist, was Paxton nun gar nicht glauben kann.
Da sieht der Urlaub eigentlich noch ganz okay aus. |
Paxton sucht
die Tussis vom letzten Abend und findet sie auch, er will Wissen was hier
gespielt wird und sie führt ihn auch bereitwillig zu einer Lagerhalle wo eine
Kunstaustellung sei, an der seine Freunde teilnehmen würden. So geht auch
Paxton in die Falle, denn dort wird er von bulligen Typen gegriffen und erst
als er sieht wie sein Freund gerade seziert wird begreift er das er gehörig in
der Klemme sitzt. Er wird auch in einem Zimmer auf ein Stuhl gefesselt und ein
Typ kommt rein und es ist unmissverständlich dass er Paxton nichts Gutes will.
Doch Paxton hat Glück da er die Sprache des Fremden spricht und ihm so ins
Gewissen redet, so zögert er sein Ende lange genug heraus und wird geknebelt
und der Folterknecht macht was neues mit ihm, so sägt er ihm mit der Kettensäge
einige Finger ab, das hat zumindest den Vorteil das die Hand nun durch die
Handschellen passt, der Folterer wird natürlich unruhig als er bemerkt dass Paxton
dabei ist sich zu befreien und stürmt mit der Kettensäge auf ihn zu, rutscht
aber auf den abgetrennten Fingern aus und verletzt sich mit der Kettensäge
recht heftig. Paxton schafft es sich zu befreien und gelangt an eine Pistole
und erschießt den Typen, die Wache am Flur lockt er auch rein und erschießt
ihn, nun nur noch raus finden.
Mit den
Leichen lässt er sich nach oben fahren wo die Kadaver zerteilt in einem Ofen
landen auch hier hilft ihm ein Hammer mit dem er einen der Typen ausschaltet.
Er schafft es schließlich in einen Tracks und trifft dort auf einen der Kunden.
Hier erfährt er dass reiche Geschäftsleute bezahlen um Leute zu Tode foltern zu
können, der Typ glaubt dass Paxton einer vom Club ist und er selbst will gleich
los legen. Da man nicht irgendwelche Bauerntölpel umnieten will sind Touristen
wie Paxton die Hauptware und Amerikaner sind eh die beliebtesten und teuersten
Opfer. Paxton entkommt, doch als er die Schreie eines Opfers hört rennt er
zurück und befreit sie. Die schon arg im Gesicht verstümmelte Asiatin flieht
mit ihm in einem Auto, verfolgt von den Leuten des Clubs, Paxton bemerkt auch
dass die Polizei geschmiert wurde, auch hier kann er keine Hilfe erwarten, er
fährt zum Bahnhof und dort sieht die Asiatin ihr Gesicht und wirft sich vor
einen Zug. Das ganze verursacht so viel Trubel dass Paxton unbemerkt in den Zug
gelangt und entkommt. Hier sieht er den Geschäftsmann wieder der seinen Freund
zu Tode gefoltert hat, als dieser an einem Bahnhof in Österreich aussteigt geht
er hinterher und bringt den Typen auf einer Toilette um.
SPOILERENDE
Fangen wir
mal mit dem Schluss an, im Making Of macht sich der Drehbuchautor und Regisseur
des Films Eli Roth über die Klos im Ausland lustig, weil die Kacke nicht sofort
unter Wasser ist, sondern da noch rum liegt. Im Film selber wird am Ende einer
im Klo fast ertränkt. Ich weiß nicht wie amerikanische Klos sind, aber es ist
doch eigentlich unmöglich jemanden da den Kopf unter Wasser zu drücken und ihn
zu ertränken. Das war so das erste was mir in den Sinn kam zum Ende, wobei dies
eigentlich auch anders geplant war wie man im Making Of sieht. Eigentlich
sollte der Typ seine 6 Jährige Tochter treffen und Paxton dann sich die
Krallen, das Ende wurde bei Testvorführungen aber als zu mies betrachtet und so
gab es noch einmal eine Änderung.
Aber leider wird der Urlaub dann doch anders als geplant. |
In der Slowakei
wurde bemängelt dass ihr Land als
korrupt und hinterwäldlerisch dargestellt würde, nicht ganz unberechtigt wie
ich finde. Man sollte sich Paxtons Folterszene übrigens mal mit Originalton
anhören, in Deutschland sprachen sie in der Szene spanisch, im Original wurde
er von einem Deutschen gefoltert und redet dem Mann dann auf deutsch ins
Gewissen.
Die
Darsteller… Kennt man alle nicht so richtig, Paxton gespielt von Jay Hernández
spielte eine Nebenrolle im Film Friday Night Lights und auch beim Film
Quarantäne, dem Remake von Rec, spielte er mit. Josh wurde von Derek Richardson
gespielt seit 2012 spielt er in der neuen Sitcom Anger Management mit Charlie
Sheen den Nolan.
Einen ganz
kleinen Auftritt hat der sehr umtriebige Schauspieler und Filmemacher Takashhi
Miike im Film.
Hostel hat
bisher noch zwei Fortsetzungen nach sich gezogen, der erste Teil ist aus dem
Jahr 2005 und läuft um die 90 Minuten in der Kinofassung, ungekürzt sind noch 3
Minuten mehr im Programm.
Fazit: Ganz ehrlich?
Ich fand die Geschichte wirklich gut! Ein extrem spannender Film und auch
Paxton mochte ich gerne zuschauen wie er um sein Leben kämpft und versucht aus
dem Alptraum zu entkommen. Jetzt kommt aber das dicke, dicke aber… ABER: Die
Gewalt war mir zu überzogen, ja es geht um Foltern, aber ich muss das nicht in
der dargestellten Form sehen wie es hier der Fall war. Ja es mag schockieren
und will schockieren, schon klar. Für mich trotzdem ne Schippe zu viel des
Guten und ich finde es wesentlich besser wenn manche Dinge einfach nur
angedeutet werden und man nicht immer alles sieht. Das ist für mich so der
dicke Minuspunkt dem ich Hostel aufdrücke. Da ich davon ausgehe das die Story
in etwa gleich bleibt und es einfach nur etwas härter werden wird, schenke ich
mir Teil 2 und 3 einfach mal. Außer ich kriege die Filme für unter 3 Euro, was
bisher nicht der Fall gewesen ist. Abschließend noch eine Wertung, Hostel
bekommt von mir 7 von 10 Punkten und es wäre echt ne Topwertung drin gewesen,
wenn man es halt nicht mit dem „Gore“ versaut hätte.
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