Diesen
Klassiker der 70er Jahre habe ich mir ertauscht und 70er Jahre muss nicht
schlecht sein. Harold und Maude konnten mich ja zum Beispiel total von sich
überzeugen! Das ungleiche Liebespaar hatte auch einen kleinen Skandal
ausgelöst, auch weil Das grosse Fressen ebenfalls als ein Skandalfilm gilt.
Schauen wir uns das gute Stück also man genauer an.
SPOILERANFANG
Ein Richter,
ein Fernsehmoderator, ein Pilot und ein Starkoch sind des Lebens überdrüssig.
Sie haben alles erreicht und wählen den Freitod. Dies wollen sie aber stilvoll
hinter sich bringen, so treffen sie sich alle in einer alten Pariser Villa und
ein Laster liefert ihnen feinste Zutaten. Ab jetzt wird gekocht und gefressen.
Doch Marcello, dem Piloten ist langweilig, ihm juckt es in der Hose, er will
Sex. Also holt man sich drei Nutten dazu und eher zufällig noch eine Lehrerin,
Angela, in die sich der Richter sofort verliebt.
Die Ware wird in Augenschein genommen |
SPOILERENDE
Fressen, vögeln oder beides zur gleichen Zeit. |
Andrea Ferreol meinte dass die Zeit des Drehs durchaus anstrengend war, aber doch eine schöne Zeit, es gab viele Feiern nach dem Dreh wo man die Reste vom Drehtag verspeiste. Für Marco Ferreri, dem Regisseur, war der Film der letzte große Erfolg, er schaffte es danach nicht noch einmal einen entsprechend erfolgreichen Film zu produzieren.
Fazit: Was
damals skandalträchtig war, wir heute in jeder Nachmittagsrealitysoap getoppt.
Einer pupst, wie schlimm! Die Handlung ist ziemlich lahm und für damalige
Zeiten war der Film sicher brisant, bei mir zündet der Film aber nicht. Klar es
ist eine Gesellschaftskritik, konsumgeplagte Menschen wählen den Freitod durch
dekadenten Konsum. Sie fressen so lange alles was erlesen und edel ist bis sie
sterben. Es wird nicht einfach wahllos in sich hineingestopft, sondern das
Essen wird zelebriert und den ganzen Film durch wird nicht gegessen sondern
wirklich gefressen. Unterbrochen wird dies nur durch Sex, das ist aber auch
schon alles und mir reicht es einfach nicht um diesen Film wirklich als
Meisterwerk sehen zu können. Für mich ist es eher: Einmal gesehen und dann
reicht es auch und bei so einer Haltung und ich muss auch zugeben dass ich mehr
als einmal auf die Uhr geschaut habe und dass nicht weil ich den Film skandalös
fand, sondern einfach weil ich mich gelangweilt habe, na ja wo war ich? Ach ja:
Also für so einen Film gebe ich dann keine gute Wertung ab. Ich empfehle den
Film wirklich mal zu sehen, denn man kann über ihn reden und drüber nachdenken,
aber wirklich gut ist er dennoch nicht. Daher auch nur eine eher schlechte Wertung von 4
von 10 möglichen Punkten.
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