Die nächste
Miniserie dreht sich, wie der Titel schon sagt um Ozymandias, wie immer wer
Watchmen noch nicht gelesen hat, sollte gerade diese Ausgabe erstmal auf den
Wartestapel legen. Mehr dazu in den Anmerkungen.
Handlung: Adrian
Veidt ist schon als Kind sehr intelligent, er ist so clever dass er sein Talent
zurückhalten muss um nicht aufzufallen, zumindest wollen seine Eltern dies.
Dies macht er auch bis eine Kinderbande Adrian als Ziel nimmt, jeden Tag wird
er verprügelt und lässt es über sich ergehen. Doch Adrian ist nicht nur schlau,
er lernt auch unglaublich schnell und so geht er Nachmittags zum
Kampfkunsttraining, als er bereit ist warnt er seine Gegner und bricht
schließlich einem ein Bein. Nur weil Adrians Eltern den Rektor schmieren darf
er an der Schule bleiben. Ab diesem Zeitpunkt wo er sich ungerecht behandelt
findet, ist es Adrian egal was andere über ihn denken, er hält sein Talent nicht
zurück und schreibt nur noch Bestnoten.
Während
seines Studiums versterben seine Eltern bei einem Autounfall, dies nimmt er als
Anlass sein altes Leben hinter sich zu lassen und in die Türkei zu reisen, hier
will er auf den Spuren seines Vorbildes wandeln: Alexander der Große. Doch auch
in dessen Handeln erkennt Adrian Fehler und er kehrt nach New York zurück. Da
er beweisen wollte dass er aus eigenem Antrieb alles erreichen kann hatte er
sein Erbe komplett verschenkt und widmete seine Aufmerksamkeit der Börse. Durch
seine Intelligenz schaffte er es in Rekordzeit ein kleines Vermögen anzuhäufen.
Außerdem lernt er seine große Liebe Miranda kennen. Doch sein Ehrgeiz ist groß
und Adrian versetzt Miranda immer öfter und diese geht alleine zum feiern. In
einem zwielichtigen Club bekommt sie Drogen und stirbt. Adrian ist tief
erschüttert, er schmeißt sich in sein Halloweenkostüm und will Vergeltung, in
New York sind eh viele kostümierte Helden unterwegs, er ist also der neueste
und nennt sich Ozymandias. Er ist schlau, kann Schritte hervorsehen und sein
Körper hat er dank perfektioniertem Kampfsporttraining komplett im Griff.
Er nimmt die
Drogenhöhle hoch und findet gefallen an seinem Doppelleben. Es dauert nicht
lange als er auf andere kostümierte Helden trifft. Keinen von denen nimmt er
richtig ernst, keinen außer Dr. Manhattan. Veidt erkennt die Bedrohung durch
Manhattan, dieser ist übermächtig und seiner Meinung nach wird er der Auslöser
für einen Atomkrieg werden. Niemand auf dieser Welt wird dieses Schicksal
abwenden können, niemand außer vielleicht dem klügsten Mann der Welt, ihm
selbst.
Sein neues
Ziel ist daher Dr. Manhattan. Präsident Kennedy ein Freund von Veidt fragt ihn
in der Kubakriese um Rat und Veidt verhindert den Einsatz von Dr. Manhattan. Er
weiß wenn Amerika als unbesiegbare Macht präsentiert mit ihrem Überwesen wird
dies von anderen Ländern schlecht aufgenommen werden und sie werden Aufrüsten,
atomar. Aber Kennedy stirbt und Nixon, sein Nachfolger setzt Manhattan im
Vietnamkrieg ein, dieser wird glorreich gewonnen und Nixon bekommt eine dritte
Amtszeit. Veidt fühlt sich bestätigt er muss schneller arbeiten.
In der
Arktis hat er sich eine Zentrale errichtet und erforscht hier Dr. Manhattan, er
erforscht Sci-Fi Serien und Literatur und hat eine Idee wie er die Menschheit
einen will. Auf einer geheimen Insel hat er Wissenschaftler und Visionäre
versammelt um angeblich einen Film zu drehen, tatsächlich erschafft Veidt ein
Monster was er als Alien ausgeben will. Nur der Comedian kommt zufällig auf
Veidts Spur. Der Comic endet damit dass Ozymandias den Comedian in dessen
Wohnung überfällt.
Anmerkung:
Das Team dieser Ausgabe sind Len Wein und Jae Lee. Wein ist ein Veteran in den
Comics, für Marvel hat er Figuren wie Wolverine oder Nightcrawler geschaffen.
Jae Lee hat einen ganz eigenen Stil den nicht jeder mag, ich aber großartig
finde. Seine dunklen Zeichnungen passt wunderbar zu Horrorstorys, aber auch bei
Superhelden kann Lee einen ganz besonderen Akzent setzen, ich erinnere mich
noch gut an die von ihm genial gezeichnete Marvel Knights Serie: Inhumans
erinnern.
Zusammen haben
die beiden etwas geschaffen was sich gut in die Watchmenwelt einpasst. Es
werden zum Teil klassische Szenen von Watchmen genommen und aus Veidts Sicht gezeigt.
Auch seine Motivation wird genauer beleuchtet und ergänzt. Bei Watchmen wird
Veidt fast asexuell gezeigt, in dieser Vorgeschichte hingegen liebt er eine
Frau, ist aber durchaus bisexuell veranlagt wie man am Anfang erfährt. Dr.
Manhattan und der Comedian haben wichtigen Anteil an der Story während der Rest
der Truppe nur sehr kurz auftritt. Der Comic endet da wo Watchmen beginnt beim
Mord am Comedian. Da man bei Watchmen nicht weiß wer der Mörder ist sollte man
die Vorgeschichte tatsächlich erst nach dem Genuss der Hauptserie lesen. Sonst
beraubt man sich dieser Momente.
Ich habe den
Comic aber tatsächlich genossen, eine gute Story mit tollem Artwork, die
vielleicht ein Heft zu lang gewesen sein mag, aber letztlich Adrian Veidt schön
beleuchtet.
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