Mittwoch, 23. November 2011

Iron Man 2

Weiter geht die Aufholjagd um gerüstet für das kommende Kinojahr zu sein. Besonders Iron Man 2 ist vermutlich eher als eine Vorgeschichte zu dem Avengersfilm zu sehen, wie sonst irgendeine andere Marvelverfilmung. Also rann an den Speck, den Film habe ich mir erst kürzlich im Angebot auf DVD zugelegt und natürlich habe ich ihn auch im Kino gesehen, Pflichtprogramm für ein Marvel Zombie wie ich es bin…

SPOILERANFANG
Black Widow springt auch durch den Film
Tony hat mehrere Probleme, er als erster offener Superheld hat keine Gegner und feiert sich selbst als Verantwortlicher des Weltfriedens. Das ist nun aber wirklich sein kleinstes Problem, die Regierung verlangt dass Stark seine neue Technik raus rückt damit die Armee sich damit ausrüsten kann und man so Bedrohungen anderer Länder, mit ähnlicher Technik entgegenwirken kann. Tony geht aber davon aus dass es keine Vergleiche zu Iron Man gibt und bleibt daher stur. Viel schlimmer ist sein persönliches Problem, sein künstliches Herz hält ihn am Leben und vergiftet ihn aber gleichzeitig. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Tony tot ist. Er übergibt daher die Leitung der Firma seiner Sekretärin Pepper Potts.
Ein krimineller, russischer Wissenschaftler ist dann ein weiteres Problem, dieser will Rache an Stark, da Howard Stark, Tonys Vater seinen Vater aus dem Forschungsteam um den Reaktor geschmissen hatte, der nun in Miniformat in Tonys Brust steckt. Daher starb der Vater von Whiplash in Armut in Sibirien. Whiplash nennt er sich da auch er einen Anzug entwickelt hat um Iron Man entgegen zu treten, zwei Energiepetschen hat Whiplash an den Armen mit denen er Tony einheizen will. Genau das tut er auch in Monaco, landet aber besiegt von Iron Man im Knast. Doch auch wenn er verloren hat, Iron Man hatte Probleme gegen ihn und das Image des unbesiegbaren Helden ist angekratzt.
Justin Hammer, ein Waffenhersteller der Tonys Konkurrent ist will Iron Man am Boden sehen, er holt unbemerkt Whiplash aus dem Knast in dem er dessen tot vortäuscht. Whiplash soll für Hammer nun solche Anzüge bauen wie Tony einen hat, die Reaktortechnik hat Whiplash schon erfolgreich für seinen Anzug nachgebaut, doch der gute Russe hat eigene Ideen und entwickelt keinen Anzug sondern Kampfdrohnen. Als er sich Hammer immer wieder widersetzt setzt dieser ihn erstmal ab, denn in der Zwischenzeit hat die Regierung einen Anzug bekommen, da Rhodey, Tonys Freund einen eigenen Anzug hat den er, als Tony mal wieder betrunken eine Party im Iron Man Anzug schmeißt, entwendete. Hammer ist nun nicht mehr auf Whiplash angewiesen und präsentiert stolz seine tollen Drohnen. Ganz so leicht lässt sich Whiplash jedoch nicht ausbooten, er steuert die Drohnen fern und lässt sie auf der Präsentation angreifen was Iron Man und Warmachine wie sich Rodey nennt, auf den Plan ruft. Als die Drohnen besiegt sind kommt natürlich auch noch Whiplash der von den beiden auch besiegt wird. SHIELD schnappt sich mit hilfe der Black Widow die hintermänner und hilft Tony seine Vergiftung zu besiegen. Tony soll nun künftig als Berater vom Rächerprogramm bei SHIELD agieren.
In einer Szene nach dem Abspann sehen wir wie der SHIELD Agent der bei Tony war nach New Mexico gerufen wird, als er ankommt findet er in der Wüste, in einem Krater, einen großen Hammer.
SPOILERENDE

Die Besetzung blieb fast gleich: Robert Downey JR als Tony Stark, Gwyneth Paltrow als Pepper Potts und Jon Favreau als Happy Hogan und Regisseur. Das Team hatte schon Teil 1 trotz vorhersehbarer Handlung super werden lassen. Howard Terrence wurde als Rhodey allerdings in diesem Film durch Don Cheadle ersetzt, neu dabei sind Mickey Rouke, als russischer Fiesling Whiplash. In einer Nebenrolle als Nick Fury, diesmal offiziell dabei: Samuel L. Jackson und Scarlett Johansson als Black Widow.

Iron Man der Partyhengst
Tja, im Gegensatz zum ersten Film muss man nun aber leider sagen dass Iron Man 2 eine wirkliche Enttäuschung war. Man rechnete mit vielem aber leider nicht mit so etwas. Fangen wir mal mit der Musik an, im ersten Film war die wirklich cool, ich erinnere mich da an den ersten Flug von Iron Man, die Szene wurde von der Musik super getragen. In diesem Film wirkt sie leider oft aufgesetzt. Nimmt man als Beispiel nur mal die Szene wo Iron Man und War Machine miteinander kämpfen und Tony vom DJ tolle Musik anfordert und sie sich daher zu Queens Anotherone Bites the Dust kloppen. Das ist dann so etwas gewollt cooles was einem störend aufstößt.
Der Humor ist ähnlich, im ersten Film waren Tonys Beschimpfungen an seinen tollpatschigen Roboter witzig oder wie dieser ihn ständig löschte. Das ganze nun in Kurzform zu wiederholen ist wenig originell und schafft dann auch nicht mehr als ein müdes Lächeln auszulösen.
Die Darsteller machen ihre Sache je ganz gut, nur schaffen sie es nicht gegen die lahme Handlung anzukommen, auch hier ist mal wieder das typische Problem vorhanden. In der Fortsetzung wird so viel rein gepackt das man einfach zu viel für einen Film hat. Black Widow, SHIELD, die Vergiftung, die Sache mit der Regierung, War Machine, Justin Hammer und Whiplash. Das wirkt alles unausgegoren und noch immer fehlt einem ein wirklicher Gegner für Iron Man. Ich gebe zu es gibt nicht viele bekannte und gute Iron Man Gegner. Der Mandarin ist der naheliegenste, Crymson Dynamo wäre zu sehr wie der Gegner aus dem letzten Teil, Whiplash ist aber nicht mehr als ein zweitklassiger B-Schurke und das merkt man auch im Film. Bei beiden kämpfen hat Iron Man eigentlich keine große Mühe seinen Gegner zu besiegen und man denkt sich: ‚Was? Das war nun der große Endkampf? Das war es? Das soll der Film gewesen sein?’
Dafür tritt dann x-mal SHIELD auf und Black Widow und dieser ganze Handlungsbogen wirkt mehr als überflüssig und schadet dem Film eher als das er ihm nutzt.

Was ich mir gewünscht hätte von Iron Man 2
Marvelhelden haben immer so eine Grundstory auf die man zurückgreifen kann. Bei den X-Men etwa Rassismus, Spider-Man der Junge von nebenan, der pleite ist aber trotzdem ein Held. Captain America sollte leicht politisch sein und Iron Man der Waffenhersteller der gegen seine eigene Vergangenheit ankämpft, also Altlasten beseitigt und dies gespickt mit abgefahrener, neuer Technik. In kleinen Stil hat man das zwar mit Whiplash gemacht und das gefiel Marvel wohl auch so gut dass man im Comic einen zweiten Whiplash einführte, der in etwa diese Vergangenheit hat, aber irgendwie taugt halt Whiplash nicht als Gegner für Iron Man, zumindest wenn es ein abendfüllender Spielfilm sein soll.
Loser des Films: Whiplash
Warum aber nicht einfach das nahe liegende wählen? Also den Mandarin, im letzten film gab es schon Andeutungen die toll gepasst haben. Den Mandarin als eine Art Terrorchef, seine 10 Ringe sind keine magischen Ringen sondern Terroreinheiten. Hier könnte man pro Ring einen B-Schurken wie Whiplash oder Whirlwind, Boomerang oder oder oder unterbringen. Das wäre etwas gewesen was wirklich cool gewesen wäre, aber dann hätte man ja den Black Widow und SHIELD Blödsinn sein lassen müssen und das wo man doch auf Krampf versucht hat die Filme um die Rächerhelden irgendwie zu verknüpfen.

Comic- vs. Filmfigur

Iron Man
Wie schon im ersten Film gut getroffen, Robert Downey Jr. macht seinen Job gut und scheint jede Menge Spaß an Tony Stark zu haben. Schade dass die Story so schwach war.

War Machine
Don Cheadle ersetzt leider Terrence Howard als Rhodey. Er ist viel weniger charismatisch als sein Vorgänger aber kommt als War Machine nun natürlich zum Einsatz. Beide Versionen von Rhodey sind nicht schlecht, aber Terrence Howard war für mich einfach die bessere Besetzung.

Whiplash
Eher ein B-Schurke der wirklich immer als Loser rüber kommt. Um Whiplash aber für den Film zu pushen hat Marvel nun schon zum 4x einen neuen Whiplash ins Rennen geschickt. Der neue Schurke ist genau wie der im Film angelegt, hatte bisher aber nur in einer Miniserie einen Auftritt gehabt, die in Marvel Exklusiv 85 veröffentlicht wurde. Er wird aber wohl wieder kommen, als neues Mitglied der Master of Evil als Gegner der Secret Avengers.

Justin Hammer
In Iron Man 120 trat Hammer zum ersten mal auf, Hammer Industries wurde als eine Art Gegenspieler für die Starkfirma aufgebaut. Anders als im Film ist Hammer in den Comics eher ein alter Mann und auch nicht ganz so ein Schwachkopf...

Black Widow
Wenn ich es richtig im Kopf habe trat die gute Natascha zum ersten mal in Tales of Suspence 6 auf und das als Gegnerin von Iron Man. Auch wenn sie heute etablierte Rächerin ist, die das Team sogar schon als Chefin führte, ihre Wurzeln sind eigentlich die einer russischen Spionin, die dann aber zu den guten Amerikanern überläuft (damals war halt Kalter Krieg und die Comics kommen halt aus dem Amiland). Schade dass man diese Herkunft über den Haufen geworfen hat um sie gleich als einen Rächer sein lassen zu können. Sicher ist Black Widow etwas realistischer und bedarf weniger Erklärung, trotzdem bei einem Rächerfilm hätte ich mich mehr über Wasp gefreut. Widow bei einem Iron Man film zwar passend, aber nicht als Verbündete und SHIELD Agentin.

Iron Man 3? Fortsetzung?
Japp, eine Fortsetzung ist tatsächlich angekündigt worden. Im Mai 2013 soll Iron Man seinen Blechhintern wieder auf die große Leinwand schwingen. Mehr ist aber noch nicht bekannt nur dass Jon Favreau nicht wieder die Regie übernehmen wird. Viel interessanter sollte für Iron Man Fans aber das nächste Jahr werden. Hier wird er im Film The Avengers ebenfalls mit an Bord sein.

Fazit: Ich gebe zu hätte ich eine Kritik geschrieben ohne den Film noch einmal zu sehen, wäre meine Bewertung noch schlechter ausgefallen. Trotzdem, im Vergleich mit dem ersten Teil ist Iron Man 2 schlecht. Nichts passt zusammen, das ganze wirkt auf mich oft Herz- und Hirnlos und gewollt cool. Es ist eher ein langer Werbefilm für den kommenden Avengersfilm, wodurch die Handlung des Films selbst leider zu kurz kam. Enttäuschende 5 von 10 möglichen Punkten gibt es daher nur.



Links:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen