Montag, 12. September 2011

Troll Hunter

Was macht man, wenn man am Bahnhof gute 40 Minuten warten muss, da sich ein Zug verspätet? Genau, man kauft sich eine Zeitschrift und setzt sich in irgendeinen Fastfoodtempel, bestellt sich einen Cheeseburger und ne kleine Cola und wartet. So war es bei mir vor einigen Wochen jedenfalls. Beim blättern in der ‚DVD Spezial’ stieß ich auf Troll Hunter, ein norwegischer Film, der das beliebte Mockumentary Schema aufgreift. Also so tut als sei der Film auf Privatkameras entstanden. Ich mag diese Art Filme und als ich den Film für 9,90 bei Media liegen sah griff ich zu. Hier nun also das Ergebnis.

SPOILERANFANG
3 Studenten von der Uni sind mit Filmkamera bewaffnet auf der Jagd nach einem Wilderer, dieser soll Bären in Norwegen umbringen, sein mysteriöser Name ist Hans…
Stein und erledigt
Die drei finden Hans auch, dem man nichts nachweisen kann und der sich eigenartig verhält, sein Wagen sieht auch seltsam demoliert aus.
Die drei verfolgen Hans der nicht will dass sie ihn filmen, um an die große Sensation zu kommen. Seltsamerweise ist Hans nur in der Nacht aktiv und als sie ihm in den Wald folgen kommt er ihnen panisch entgegen gelaufen und ruft „Trolle!“. Einer der Studenten wird dann auch noch gebissen, aber das war es dann auch. Die drei konnten nicht so richtig erkennen was da im Wald los war und vermuten einen Bären. Nachdem sie Hans etwas überzeugt haben dürfen sie mitkommen, denn Hans meint er sei ein Troll Jäger. Man glaubt ihm natürlich nicht, wird am nächsten Tag aber schon eines besseren belehrt. Ein dreiköpfiger Troll wird mit Hilfe von UV Lampen zur Strecke gebracht. Sonnenlicht können die Biester nämlich nicht ab und sie versteinern. Hans zerkloppt dann die Steintrolle und fertig ist seine Arbeit. Jedenfalls fast, denn er muss noch Berichte für die Regierung schreiben und wenn es Schäden gab einen toten Bären kommen lassen und ihn in der Nähe ablegen lassen. Die Troll Hunter arbeiten nämlich für die Regierung.
Man fährt nun von A nach B mit Hans findet einen Brückentroll von dem man eine Blutprobe nimmt, Waldtrolle die den Kameramann fressen (der dann ersetzt wird von einer anderen Studentin). Als man einen großen Bergtroll erledigen will geht leider die Lampe nicht so richtig, außerdem ist der gebissene Student an Tollwut erkrankt, damit hat man auch den Grund warum die Trolle zur Zeit so aktiv sind, sie haben Tollwut. Nachdem der Bergtroll tot ist tauchen Mitarbeiter der Regierung auf und nehmen die Kamera ab. In einer Schrift wird danach eingeblendet dass das Filmmaterial anonym zugespielt wurde und die Studenten seither vermisst werden und wenn man etwas über sie weiß bitte Angaben bei der nächsten Polizei machen soll.
Der Brückentroll ist ein gefährlicher Gegner, irgendwie...
SPOILERENDE

Also als ich das so gelesen hatte im Heft worum es ging klang das ganz gut, auch der Trailer war ok. Aber was dann kam hatte ich nicht erwartet, denn die Handlung ist irgendwie murks und nicht nur die, auch die Geschichte wirkt hier und da nicht gut durchdacht.
Hans rennt aus dem Wald und schreit panisch "Trolle!" später sind ihm die Dinger total egal, da geht es dann immer feste druff. Dann ist er total abweisend zu den Studenten und ändert seine Meinung dann von einer Sekunde um 180 Grad. Denn plötzlich ist man best friends for ever. Auch bei diesem riesen Troll am Ende, warum muss er da noch mit allen Leuten im Gepäck unter dem Troll durchfahren der vor ihnen flieht? Total unnötiges Risiko. Auch unnötig das einer der Studenten Tollwut hat, bringt die Geschichte nicht voran. Einer stirbt von denen ja auch und was ist? Wird halt durch ne neue Person ersetzt und kein Mensch trauert dem Toten mehr nach oder fragt sich ob man nun besser aufhören sollte.
Warum weiß eigentlich niemand etwas von Trollen, da ist ein Vieh das ist so groß wie ein Hochhaus und das will noch nie jemand gesehen haben? Wo geht das am Tag hin um nicht zu Stein zu werden bei Sonnenlicht? So eine große Höhle wird es wohl kaum geben oder?
Der riesige Bergtroll

Im ersten Teil kommt noch so ein kleines bisschen Neugier auf, aber spätestens wenn sie mit Hans zusammen durch die Gegend ziehen wirkt das ganze sehr seltsam.
Man fährt so die Trolle halt ab, aber wirkliche Gefahr scheint es kaum zu geben, die sind doof, man muss ne Lampe dran halten und alles ist gut. Da fehlt irgendwie die Gefahr, die Leute setzen sich schließlich selbst dem Risiko aus und die Trolle sind ja eigentlich nur Tiere die, wenn sie nicht gerade Tollwut haben, zumindest nicht ganz so gefährlich sind. Da fehlt mir irgendwie das sich die Dinge verselbständigen, die Studenten nicht mehr aus der Sache kommen, aber das geschieht halt einfach nicht. 

Fazit: Gute Idee, leider sehr fad umgesetzt. Spannung kommt nur selten auf und die Trolle sind von toll animiert, bis lächerlich, vom Aussehen sehr unterschiedlich. Aber auch die ganze Handlung ist irgendwie schlecht zusammengesetzt. Man fragt sich oft warum die Figuren handeln wie sie handeln, ich handle nun mit 5 von 10 möglichen Punkten.


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