Sonntag, 26. September 2010

28 weeks later




Wer denkt das dieser Film an den anderen in irgendeiner Form anschließt irrt sich ziemlich, das was im ersten Teil passiert ist, ist passiert und hier wird nun eine neue Geschichte auf der Grundlage des ersten Films erzählt, was nicht unbedingt das schlechteste ist. Auf diese Weise läuft man nicht ganz so sehr Gefahr alles zu wiederholen und es wirkt auch nicht ganz so unlogisch wenn die gleichen Personen 2x aus dem Schlamassel entkommen (sofern sie es in Teil 2 tun).


SPOILERALARM
Wie der Filmtitel erahnen lässt spielt der Film 28 Wochen nach dem Unfall mit dem Ragevirus, beginnen tut der Film aber mitten in der Bedrohung durch Infizierte. Eine Gruppe von Menschen lebt in einem verrammelten Haus in einem Dorf. Man erfährt von dem Ehepaar das die Kinder im Ausland sind und man hofft das es ihnen gut geht.
Es kommt wie es kommen muss, die Infizierten überfallen das Haus und die Leute sterben fast alle, bis auf einen, der Ehemann. Recht egoistisch verhält er sich und lässt auch seine Frau zurück, das letzte was er von ihr sieht ist wie sie aus einem Fenster des Hauses ihm hinterher sieht wie er wegläuft ehe sie von Händen nach hinten gezogen wird, der Mann schließlich entkommt auf einem Boot (auch hier handelt er rücksichtslos).
Schließlich sind wir in Woche 28, die Infizierten sind verhungert, London wird nach und nach geräumt und gesäubert, der erste Bezirk wird wieder besiedelt, alles unter den Augen des Militärs was die noch nicht gesäuberten Gebiete abriegelt. Auch wenn kein Infizierter mehr lebt, sollte irgendwer in Kontakt mit Blut oder Speichel eines Toten kommen könnte es von neuem los gehen, daher ist man vorsichtig.
Papa kann zwar laufen...
Unter den Ankömmlingen sind auch die beiden Kinder (ein Junge und ein Mädchen) vom Ehepaar, beide werden von Ärzten untersucht ehe sie in ihre neue Wohnung dürfen, dabei wird festgestellt das der Junge ähnliche genetische Anlagen hat wie die Mutter, unter anderem hat er zwei verschieden Augenfarben.
Ihr Vater schließt die beiden natürlich glücklich in die Arme und erklärt ihnen das er gesehen hätte wie ihre Mutter starb und er nichts tun konnte, eine glatte Lüge wie wir ja gesehen haben.
Die Kinder sind natürlich traurig und der Junge sagt seiner älteren Schwester das er Angst hätte das Gesicht seiner Mutter zu vergessen, er hätte ja nicht mal ein Foto von ihr. So nimmt man am nächsten Tag die Füße in die Hand und verlässt das abgeriegelte Gebiet um zu ihrem alten Wohnhaus zu kommen. Allerdings geschieht dies nicht unbemerkt, Soldaten sehen sie zwar, können sie aber nicht aufhalten. Beide sind nun in den verlassenen Straßen von London unterwegs und kommen auch zu ihrem Wohnhaus.
Aber sie sind nicht alleine in dem Haus, im Obergeschoss haust ihre Mutter, die sich sofort an ihren Sohn krallt (im wahrsten Sinn des Wortes), dann jedoch kommen die Soldaten und holen die drei ab, Mama landet in der Isolation die Kinder kommen zurück zum Vater und machen den natürlich erstmal an, von wegen ‚Ich sah sie sterben’...
Die Ärzte stellen fest das sie durchaus gebissen wurde und auch infiziert ist, sie jedoch immun gegen die Krankheit sei, allerdings hoch ansteckend, sie ist also ein Krankheitswirt.
Ihr Mann ist bei ihr und entschuldigt sich natürlich bei ihr und tatsächlich ist sie nicht sonderlich sauer, sie vergibt ihm sogar und freudig küsst er seine zurückgekehrte Frau, mit fatalen Folgen. Wenige Augenblicke nach dem Kuss läuft er Amok, bringt seine Frau um, voilà, das Ragevirus ist wieder aktiv und natürlich schafft er es auch raus und steckt weitere Menschen an, es kann also los gehen mit dem lustigen Zombie-jagt-Leute-Spiel. Das tut es dann auch, das Militär bekommt erst den Auftrag die Zombies zu eliminieren, als man merkt das sich die Seuche zu schnell ausbreitet sollen alle Mensch, egal ob infiziert oder gesund dran glauben, es wird also auf alles geschossen was sich bewegt.
...wird aber doch zum Zombie.
Eine der Ärztinnen hat aber eine Sache richtig erkannt, das eine Kind, welches sie bei der Einreise der Kinder untersucht hat, hat die gleiche Veranlagung wie die Mutter, vielleicht ist es möglich mit Hilfe des Kindes ein Gegenserum gegen das Rage-Virus zu erschaffen, es beginnt nun also die klassische Flucht mit einer Gruppe von Menschen vor den bösen Zombies und dem Militär. Wie bei 10 kleine Negerlein (was ich nicht rassistisch meine) wird einer nach dem anderen ausgeschaltet bis nur noch die Kinder über sind die dann auch von einem Soldaten per Hubschrauber nach Frankreich geflogen werden.
Man ahnt was kommt, die letzten Szenen zeigen verwackelte Kameraaufnahmen und eine Gruppe Rageinfizierter vor dem Eiffelturm, willkommen im restlichen Europa Rage-Virus! Man ahnte es schon die ganze Zeit, der Junge ist tatsächlich wie seine Mutter und bei der Umarmung von ihr, wo sie ihn kratzte, wurde er infiziert, war jedoch auch immun gegen die Krankheit. Es war dann nur eine Frage der Zeit bis er irgend wen infiziert, was man zwar nicht sieht im Film, aber wir sehen ja die Wirkung.
SPOILERENDE

Der Film löst sich natürlich vom klassischen Schema, es gibt also kein männlichen Held der seine Freundin retten will und dem bösen die Stirn bietet. Das war im ersten Teil ja schon gegeben, im zweiten fehlt mir aber irgendwie eine Bezugsperson. Sicher die Kinder sind da, die Ärztin und der Soldat der ihnen hilft, die Aufmerksamkeit liegt aber eben bei den Kindern. Ich wusste als klar war das die Mutter ein Krankheitswirt ist und der Sohn die gleichen Veranlagungen hat wie der Film enden wird. Das nahm so ein wenig die Spannung aus der Handlung für mich.
Wie ich schon erwähnte ist es positiv das man keine Figur aus Teil 1 wieder zu Gesicht bekommt, etwas was man den Zombiefilmen von Romero gleich macht. Hier wird schließlich auch die Handlung immer weiter gesponnen, aber immer aus der Perspektive einer neuen Gruppe von Menschen, keine Person tritt 2x auf (sieht man 1x von einem Zombie ab).
Was bedeutet das nun für die Zukunft? Die 28-Reihe wird fortgesetzt, vermutlich schon nächstes Jahr mit, na klar: 28 Month later.
Auch bei der zweiten Zombiewelle versuchen einige noch zu entkommen.
Besonders viel ist über den Film aber noch nicht bekannt, angeblich soll er nicht in Frankreich spielen, wo der letzte Teil endete, sondern in Moskau. Ich rechne damit das man wieder eine neue Gruppe Menschen zeigt und, was auch schon bejaht wurde, das es der letzte Teil der Reihe sein wird. Es bleibt also spannend ob die Menschheit ausgelöscht wird oder ob man hier das Virus besiegt.

Fazit: Wegen der doch leichten Vorhersehbarkeit gibt es für mich einige Punkte Abzug, mir ist auch klar das man das Rad nicht neu erfinden kann, aber ab einem gewissen Punkt war es halt die typische Monster jagt Mensch Geschichte, das macht den Film nicht schlecht, aber Teil 1 war für mich da doch besser, daher 6 von 10 Punkten.



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