Donnerstag, 2. Juni 2011

Alpha Dog


„Schuster bleib bei deinen Leisten. Der Boy Group Heini macht nun also ein auf Schauspieler, dann auch noch bei so einer Räubergeschichte, da will wohl jemand auf Krampf sein Schwuli-Image loswerden.“
Unkenrufe vor dem Schauspieldebüt von Justin Timberlake gab es eine ganze Menge, als die ersten positiven Kritiken eintrudelten von dem Film verstummten diese Rufe, auch hat Timberlake mit seinen Soloalben bewiesen das er musikalisch mehr drauf hat als synchron zu tanzen und schnulzige Lieder für kleine Mädchen zu singen. Spätestens seit The Social Network kann man ihn als richtig guten Schauspieler in aller Öffentlichkeit bezeichnen. Doch schauen wir uns jetzt erstmal sein Debüt an.

SPOILERANFANG
Johnny ist sauer und neigt zu Kurzschlussaktionen.
Johnny ist ein junger Drogendealer, sein Kurier Jake hat aber scheiße gebaut und sich betrügen lassen. Er schuldet nun Johnny ne ganze Stange Geld, kann aber nicht bezahlen. Als Jake nur stunkt macht und nicht dran denkt seine Schulden zu bezahlen tickt Johnny aus, in einer Kurzschlusshandlung entführt man einfach Jakes Bruder, bis Jake bezahlt.
Doch das ganze ist keine normale Entführung, Frankie, ein Freund von Johnny will Zack, so der Name des Entführten sogar laufen lassen als Johnny nicht da ist. Doch dieser will nicht. Jake wird schon seine Schulden bezahlen, man freundet sich immer mehr an, macht Party zusammen, Frankie hat jede Menge Frauen am Start, kein schlechtes Leben für den 15 jährigen.
Doch natürlich ist Jake hinter Johnny her und auch die Polizei beschäftigt die Sache schließlich. Als Johnny erfährt das er für den ganzen Spaß lange Zeit in den Knast wandert beschließt er Zack los zu werden. Sein Handlanger Elvis soll Zack umbringen, Frankie kann das nicht glauben und weigert sich erst. Doch schließlich erzählt man Zack das man ihn nun übergeben wolle, man fährt raus in die Wildnis und Zack ahnt schon böses, doch er vertraut Frankie und folgt ihm. Schließlich erschießt Elvis Zack und beide fahren zurück, wobei besonders Frankie nicht glauben kann was sie gerade gemacht haben.
Die Leiche von Zack wird gefunden und da man nicht gerade ein Versteckspiel mit der Geisel gemacht hat wird man auch schnell eingebuchtet.
SPOILERENDE

Ben Foster, mal wieder sehr gut in seiner Rolle.
Nun das erschreckende an dem Film ist, das er auf wahren Tatsachen beruht. Die Geschichte spielte sich zu großen Teilen so ab. Man musste, auch wenn die realen Namen der Leute in der Presse bekannt waren, alle Namen natürlich ändern. Auch wurde der Kinostart verschoben, da, als der Film anlief, die Verhandlungen der Angeklagten noch voll in gange waren und man die Geschworenen nicht beeinflussen wollte.
Der Film war übrigens schon abgedreht als man den letzten Flüchtigen dann noch fasste, so wurde dann noch ein Nachdreh erforderlich um auch dies noch mit im Film zu haben.
Ganz so schnell ging das Einbuchten der Täter übrigens nicht, der echte Johnny setzte sich ins Ausland ab und war lange Zeit auf der FBI Fahndungsliste unter den Top 3 Gesuchten. Erst 15 Jahre später wurde er in Südamerika geschnappt, er hatte hier sich ein neues Leben aufgebaut und auch eine schwangere Freundin. Hätte diese schon das Kind gehabt, wäre eine Auslieferung nach Amerika vermutlich nicht zustande gekommen, Pech für ihn also das man ihn Monate bevor er Sicher gewesen wäre geschnappt hat.
Der echte Elvis hat für den mord die Todesstrafe bekommen, er sitzt noch im Knast und wartet auf die Ausführung. Frankie hat lebenslänglich bekommen, ohne die Möglichkeit früher raus zu kommen, entsprechende Anträge wurden bisher immer abgelehnt. Ein weiterer Komplize saß 7 Jahre im Knast und Johnny bekam auch die Todesstrafe, obwohl er nicht direkt am Mord beteiligt war, sondern nur den Auftrag dazu gab. Die Todesstrafe wurde bei ihm aber schließlich auch umgewandelt in Lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung.
Alles nur ein großer Spaß für Zack?

Der Film wird immer als der erste Film von Justin Timberlake genannt. Das stimmt natürlich, aber Justin ist, auch wenn er eine große Rolle hat, nur einer von vielen bekannten Stars die hier mitspielen. Emile Hirsch, der Johnny spielte, war zum Beispiel bei Milk zu sehen. Bruce Willis spielt hier seinen Vater und auch Sharon Stone als Zacks Mutter kennt man natürlich.
Zu Justin Timberlake hab ich wohl schon genug gesagt, aber noch ein sehr guter Schauspieler ist in dem Film: Ben Foster. Er spielt Jake und ist ein extrem wandlungsfähiger Mann, den ich als Schauspieler sehr schätze. Aus dem stehgreif fallen mir von ihm X-Men 3 ein, hier hat er Angel gespielt oder 30 Days of Night, wo er eine Art Herold der Vampire war, man sieht schon an dieser Filmauswahl das er für unterschiedlichste Rollen geeignet ist.

Der Soundtrack sollte auch noch erwähnt werden, der soll wohl sehr gut sein, viel Hip Hop und Rap, nicht so meins, aber er soll wohl ganz nett sein.

Fazit: Realitätsnahe Filme haben was, die Schauspieler sind alle Klasse, die Story auch. Hier und da hatte der Film für mich aber einige Längen. Insgesamt aber ein Film den man sich ruhig mal ansehen kann, ich vergebe 7 von 10 Punkten.


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