Donnerstag, 20. Januar 2011

Batmans Rückkehr




Ich weiß noch das ich das erste mal in Berlin war und überall hing Werbung das Batmans Rückkehr im Kino laufen würde. Die DDR war Geschichte und 1992 kaufte mein bester Freund sich im KDW ein neues C64 Spiel Maniac Mansion. Tut nix zur Sache, aber das Verbinde ich mit dem Film, gesehen habe ich den zweiten Teil von Batman aber nicht im Kino, das kam erst sehr viel später als er mal im Fernsehen lief.

SPOILERANFANG
Oswald Cobblepot wurde als Kind verstoßen, seine Eltern warfen ihn in ein Fluss, doch das missgestaltete Kind überlebte in der Kanalisation von Gotham. Letztlich kümmerten sich Pinguine um das Kind und zogen ihn groß. Jahre vergingen und Oswald wurde zum Pinguin, über den man noch nicht viel wusste, nur Gerüchte machten sich in der Stadt breit über den Pinguinmann.
Catwoman & Batman können nich mit aber auch nicht ohne einander.
Zur gleichen Zeit terrorisiert die Zirkusband Gotham, diese arbeitet jedoch für den Pinguin. Außerdem gibt es noch den korrupten Max Shreck, dieser hat vor ein Kraftwerk zu bauen, was eigentlich kein Kraftwerk ist. Dieses Kraftwerk zieht in Wahrheit jedoch nur Energie aus Gotham ab und nutzt es wie ein Kondensator.
Da Gotham mehr als genug Energie hat, sehen Bruce Wayne, aber auch der Bürgermeister selbst ein neues Kraftwerk als unnötig an. Etwas was Shreck gar nicht passt. Der gute ist außerdem sauer auf seine Sekretärin die hinter das Kondensatorgeheimnis gekommen ist und wirft sie prompt aus dem Fenster. Celina Kyle ist aber nicht tot, sie geht verwirrt nach Hause und dreht durch, zerstört seine Wohnung und schneidert sich ein Kostüm, Catwoman ist geboren.
Max hingegen trifft auf den Pinguin der ihn erpressen kann und hilft ihm aus der Kanalisation in die Gesellschaft zurück zu finden. Mehr noch Shreck baut den Pinguin als Opfer auf und will ihn zum neuen Bürgermeister machen. Dieser ist zwar am Anfang nicht so begeistert, doch stimmt schließlich zu, da ihm die Macht gefällt.
Catwoman macht in der Zwischenzeit Gotham unsicher und in ihrer realen Gestalt Celina Kyle, bändelt sie mit Bruce Wayne an. Der Pinguin will außerdem Batman los werden und mit Catwomans Hilfe stellt man ihm eine Falle, letztlich sieht es so aus als wenn Batman einen Mord begangen hat und außerdem eine Amokfahrt durch Gotham mit seinem Batmobil unternommen hat. Doch Batman zeichnet das Gespräch mit dem Pinguin auf und veröffentlicht es, der Pinguin ist ruiniert und flieht in die Kanalisation um Rache an Gotham zu nehmen. Sein eigentlicher Plan war es die erst geborenen Kinder der Stadt zu töten, weil auch er der Erstgeborene ist. So sammelt die Zirkusbande alle Kinder ein und der Pinguin entführt Shreck, da auch er ihn fallen gelassen hatte.

So wie man ihn kennt, Batman unser Held!
Batman rettet die Kinder natürlich und der Pinguin will nun alles zerstören, mit einer Pinguinarmee greift er Gotham an. Doch Batman lässt die Tiere zurück gehen und die richten schweren Schaden an im Versteck des Schurken.
Shreck entkommt, wird jedoch von Catwoman gestellt die ihn umbringen will, Batman kommt hinzu und da beide wissen wer unter der anderen Maske steckt enthüllt er seine Identität um Selina von ihrem Plan zu holen. Diese aber lässt sich darauf nicht ein und bringt Shreck um und lässt ein Generator dabei hoch gehen. Während Batman nach den Leichen sucht und nur die von Shreck findet taucht der Pinguin noch einmal auf, ist aber zu schwach um noch etwas zu machen, er stirbt schließlich und wird von den trauernden Tieren ins Wasser gezogen, wo die Leiche versinkt. Bruce fährt am Ende mit Alfred weg und über der Stadt sieht man Catwoman ein letztes mal.
SPOILERENDE

Tim Burton und Batmans Rückkehr
Es war nur eine Frage der Zeit bis man nach dem ersten riesigen Kassenschlager Batman das zweite mal auf die Leinwand bewundern durfte. Das wäre aber fast ganz anders gelaufen als es nun der Fall ist, Tim Burton sah den ersten Batman Film nämlich als misslungen an und wollte nur mit größerer Freiheit den zweiten Teil drehen. Diese wurde ihm letztlich gewährt, bedeutete aber auch dass das Drehbuch neu geschrieben werden musste. Burton war der Figuren überdrüssig und so ist Batmans Rückkehr ein fast eigenständiger Film geworden. Wären da nicht die Schauspieler von Alfred und Bruce Wayne die wieder gleich besetzt wurden. Alle anderen jedoch flogen raus. Billy Dee Williams, der eigentlich als Two-Face geplant war für diesen Film, wurde überhaupt nicht erwähnt, Vicky Vale aka Kim Basinger wurde zwar erwähnt, aber nur das es nicht zwischen den beiden geklappt hätte. Auch wurde Robin wieder gestrichen, Burton mag die Figur nicht und so kam es auch in diesem Film nicht zu einem Auftritt von Batmans jungem Partner.

Die Darsteller
Michael Keaton zögerte auch wieder zu Batman zurück zu kommen, erst kurz vor Drehbeginn kam seine Zusage, als klar war das er 10 Millionen für die Rolle bekommen würde, plus Beteiligung an den Einspielergebnissen.
Auch der Pinguin hat was gegen die Fledermaus.
Damit waren der Part des Guten besetzt, bleibt der oder eher die Schurken, als Pinguin war eigentlich Dustin Hoffman im Gespräch, dieser lehnte aber ab, auch beim Pinguindarsteller aus der 60er Jahre Serie wurde angefragt und auch hier bekam man eine Absage, Danny DeVito hingegen war schnell von der Rolle begeistert und unterschrieb für die Rolle, ohne das Drehbuch zu kennen.
Catwoman war das zweite Problem, die Wunschkandidaten von Tim Burton waren vergeben, Wyona Rider und Lena Olin. Schließlich landete man bei Anette Bening, diese wurde jedoch vor den Dreharbeiten schwanger und fiel daher aus, Michelle Pfeiffer hingegen hatte sich schon beim ersten Batmanfilm als Catwoman beworben und jetzt kam also ihre große Stunde.
Abgerundet wurde das ganze von dem tollen Schauspieler Christopher Walker, der den Max Shreck gab, eine Rolle die nur für den Film geschrieben wurde und deren Name an den einstiegen Stummfilmstar Mas Schreck erinnert der mit Nosferatur als fieser Graf Orlok in Erinnerung bleibt.
Die Darsteller sind alle super, besonders Michelle Pfeiffer hinterlässt als Catwoman einen bleibenden Eindruck, hier hat man bei der Auswahl wirklich einen Volltreffer gelandet.
Michelle Pfeiffer merkte mal an das sie durchaus Angst vor Danny DeVito gehabt hatte, dieser blieb, wenn er geschminkt war die ganze Zeit, also auch in den Pausen, in seiner Rolle und grunzte und tat, was ihr wohl nicht so ganz geheuer war. Die Szene wo sie einen Vogel in den Mund nimmt war übrigens echt und kein Trick.

Die Umsetzung
Gotham wirkt noch immer grau, groß und dunkel, aber die Leute sind im Vergleich zum ersten Teil nicht mehr so sehr im 40er-50er Jahre Stil gekleidet, es wirkt daher alles etwas moderner.
Peta brachte den Film in die Schlagzeilen weil sie den Vorwurf der Tierquälerei dem Film ankreideten. Die Pinguine sollen laut der Tiertierschützer nicht artgerecht gehalten gewesen sein. Der Tiertrainer bestreitet das und weiß außerdem darauf hin das die Tiere während der Drehzeit Eier legten, ein Zeichen das es ihnen gut ging. Es wurden ca. 40 echte Tiere verwendet, der Rest waren einfache Puppen.
Da der Film zur Weihnachtszeit spielt wurde das komplette Studio immer auf 15 Grad gekühlt, ansonsten wäre noch zu erwähnen das der Sound Track diesesmal ohne große Namen auskam, da Tim Burton auch davon nicht begeistert gewesen war und jetzt nur seiner Lieblingsband einen Song gewährte, ansonsten auf klassische Filmmusik aber setzte.

Erfolgreich?
Die einzig wahre Catwoman!
Ja und nein, im Vergleich zum Vorgänger war der zweite Teil nicht mehr so erfolgreich, er fand aber trotzdem sein Publikum, zählte aber nicht zu den Jahreshits des Kinos in dem Jahr. Oscar Nominierungen erhielt der Film für die Ausstattung, gewinnen konnte er aber nichts. Sicher ist das Abschneiden des Films auch ein Grund warum Burton beim dritten Teil nur noch Produzent war und nicht mehr direkt an der Entstehung des Films beteiligt war. Der einzige Rekord war das Startwochenende, Warner hatte mit einer 20 Millionen Dollar teuren Werbekampagne auch nicht gegeizt und am Startwochenende spielte der Film auch satte 48 Millionen Dollar ein, was damals alle rekorde brach. Mit ca. 700 Millionen Dollar brachte der Film aber letztlich nur die Hälfte ein von dem was der erste Teil gebracht hatte.

Fazit: Ich finde den Film einen kleinen Tick besser als den Vorgänger, aber nur minimal. Was den Film so ein wenig runter reißt ist leider schon die Handlung. Hier kommt man nicht um einige Längen herum und die Sache mit der Pinguinarmee ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Das Ende mit Catwoman und Shreck ist hingegen ganz großes Kino, könnte ich mir immer wieder ansehen. Überhaupt retten die Darsteller den Film ungemein, allen voran Michelle Pfeiffer als fiese Katze. 7 von 10 Punkten sind hier fällig!

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