Sonntag, 3. Oktober 2010

Sherlok Holmes

Im Vorfeld hatte sich Robert Downey Jr, schon drüber lustig gemacht dass Sherlok Holmes in diesem Film durchaus schwul sein könnte und er das sehr passend finden würde. Das machte dann schnell die Runde: Guy Richie dreht einen schwulen Sherlok Holmes Film! Das hört sich ja noch nicht so prall an, der erste Trailer sah dann aber doch ok aus, so dass ich mmir den Film doch im Kino angesehen habe.

SPOILERALARM
Der Film beginnt mit der Festnahme von Lord Blackwood, Holmes und Watson besiegen Blackwood der ein schwarzmagisches Ritual durchführen wollte und retten somit einer jungen Frau das Leben.
Drei Monate später lebt Holmes zurückgezogen in seinem Haus, während Holmes heiraten möchte, Blackwood wurde zum Tode verurteilt. Vor seiner Hinrichtung schwört dieser Rache und wird anschließend gehängt, Watson überprüft die Vollstreckung und stellt dessen tot fest.
Wenige Tage später wird Blackwoods Grab von innen aufgebrochen und der Totengräber will gesehen haben wie der Tote sich vom Friedhof entfernt. Blackwood der Schwarzmagier lebt also wieder! In seinem Sarg befindet sich tatsächlich auch nicht mehr Blackwood sondern ein Kleinwüchsiger.
Watson, Holmes und Adler
Holmes und Watson finden an der Leiche eine Taschenuhr mit einigen Zeichen die auf ein Pfandleiher hinweisen, über den bekommen sie die Adresse und finden hier in der Wohnung des Toten ein schwarzmagisches Labor. Einige Brandstifter wollte gerade die letzten Beweise vernichten, Watson und Holmes entkommen ihnen aber.
Blackwood ist aber auch nicht untätig er bringt noch zwei Leute auf mysteriöse Weise um und plant außerdem das Parlament komplett zu töten, nur seine Anhänger sollen überleben. Die Furcht die er als großer Schwarzmagier säht so ihn zum neuen Regenten von England machen. Er will verlorene Kolonien zurück und letztlich die Erde unterwerfen!
Durch Tricks und seine Kombinationsgabe kommt Holmes aber hinter diesen Plan und er eilt mit Watson und Irene Adler, einer alten Liebe von Holmes, von der man aber weiß das sie für eine dritte Partei arbeitet, zum Parlament.
Blackwood halt hier die Parlamentsmitglieder eingeschlossen und hält eine Rede die verkündet das er die Macht übernehmen wird, via Fernsteuerung soll eine Maschine unter dem Parlament ein giftiges Gas ins Gebäude pumpen. Holmes und seine Freunde aber kämpfen an der Maschine und Irene macht sich mit einem Stück davon. Homes und Blackwood verfolgen sie, es kommt zum Showdown auf der halbfertigen Brücke über der Themse. Holmes entzaubert hier sämtliche Tricks von Blackwood, jede Magie wird von ihm als Trick entlarvt und Blackwood stirbt schließlich endgültig. Irene hingegen gibt zu das sie erpresst wurde und für einen Moriaty arbeitet, dieser wiederum war während des Kampfes der drei an der Maschine und hat deren Herzstück entfernt und ist damit verschwunden, er hat was er wollte. Nur was wollte er? Und warum war er hinter Holmes her? Fragen die offen bleiben, Holmes jedoch hat den Tag gerettet und Watson kann seine Freundin endlich zur Frau nehmen.
SPOILERENDE

Ich hatte ja die Befürchtung das der Film richtig mies werden würde, der Trailer sah zwar ok aus, doch von der Optik her erinnerte mich das alles so ein bisschen an den Super GAU Wild Wild West.
Lord Blackwood plant finsteres...
Ein Manko von dem Film ist für mich nämlich das alles leicht unecht wirkt, alles wirkt geleckt sauber. Die Kleidung wirkt auf mich immer wie neu, keine Gebrauchsspuren, eben wie neue Kostüme. Ebenso alle Sets entweder alles ist extrem neu und sauber oder aber, gerade auf der letzten Brückenszene, man sieht das die Sets am Computer entstanden sind. Zieht das den Film nun aber runter? Macht es ihn extrem schlecht? Ich finde nicht, bei Wild Wild West kam noch eine total dumme Story hinzu, hier gibt es keine mechanischen Riesenspinnen, alles wird zum Schluss von Holmes aufgeklärt.
Natürlich ist es weit her geholt das man immer alles an winzigen Details aufklären kann, aber hey wir reden hier von Sherlok Holmes den Meisterdetektiv! Wenn nicht er, wer dann? Das ist schon ok für mich, auch das man die Sache nicht so ernst anging, Watson und er wie ein altes Ehepaar oftmals agieren und beide durchaus mal die Fäuste sprechen lassen bringt Spaß. Das mag mit der Originalfigur wenig gemeinsam haben, geht für mich aber so in Ordnung, der Film hatte schließlich nie den Anspruch Sherlok Holmes 1:1 zu adaptieren, viel mehr sollte es ein Film werden der für das breite Publikum gemacht ist, Popcornkino eben und das gelingt wunderbar.
Ein weiteres dickes Plus ist die Besetzung, man merkt das Jud Law und Robert Downey Jr. ziemlich Spaß an der Sache hatten, ich denke wenn die beiden nicht einen guten Job geliefert hätten oder zusammen einfach nicht passen würden (wieder gutes Beispiel Wild Wild West Kevin Kline und Will Smith) wäre das natürlich in die Hose gegangen, aber es funktioniert wunderbar!


Fortsetzung? Ja!
Nicht immer läuft alles nach Plan.
Über die Fortsetzung ist noch nicht so viel bekannt, man hüllt sich was den Inhalt angeht in Schweigen. Es heißt aber das der Film dieses mal wohl in Frankreich oder der Schweiz spielen wird. Auch ist wohl ziemlich klar das der Gegenspieler von Holmes, Moriaty, der ja auch schon im ersten Film im Hintergrund die Fäden zog, mehr in Erscheinung tritt. Die Hauptdarsteller jedenfalls sind wieder mit von der Partie und direkt nach dem klar war das es eine Fortsetzung geben würde, kam das Gerücht auf dass Brad Pitt Holmes Gegner werden würde. Ich bin da noch skeptisch, freue mich aber auf eine weitere Fortsetzung.
Übrigens hat Downey Jr. wohl einen Maulkorb verpasst bekommen, die Rechteinhaber an der Figur von Sherlok Holmes fanden es nämlich gar nicht lustig das der Hauptdarsteller Holmes als schwul bezeichnete. Sie kündigten an das sie ihr Einverständnis entziehen würden, wenn der kommende Film Andeutungen in diese Richtung machen würde...
Fazit: Popcornkino wie man es sich wünscht, sicher nichts für eingefleischte Holmes Fans, für Normalsterbliche aber ein Risenspaß! 8 von 10 möglichen Punkten.


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