Montag, 31. März 2014

Natural Born Killers


Diesen Film habe ich irgendwann in der Schule in einer Freistunde oder so das erste mal gesehen, es gab verschiedene Filme die wir uns damals angesehen hatten, Natural Born Killers, Menace II Society und Braindead, nach letzterem wurde uns untersagt weiter die Filme auszusuchen die wir gucken und wir mussten Star Trek schauen. Der Film ist wieder ein Wühltischkauf für 3 Euro, da ich ihn schon mal gesehen hatte wollte ich ihn gerne noch einmal schauen, da ich ihn kaum noch in Erinnerung hatte.

SPOILERANFANG
Mickey und Mallory Knox sind ein berüchtigtes Verbrecherpaar in Amerika, die mordend durch das Land ziehen, sie lernten sich damals bei Mallorys Eltern kennen, wo Mickey Fleisch anlieferte. Beide ermordeten die Eltern von Mallory, da ihr Vater sie missbrauchte und die Mutter nichts dagegen unternahm. 52 Menschen bringen sie auf ihrer Tour um bis sie letztlich gestoppt werden und im Knast landen.
So sieht wahre Liebe aus
Hier wird der Reporter Wayne Gale auf sie aufmerksam der ein Liveinterview mit Mickey führen will, direkt nach dem Superbowl. Genau das passiert dann auch, Mickeys Antworten dass er sich als eine neue Spezies sieht und Morden etwas natürliches ist stachelt die anderen Gefangenen im vollig überfüllten Knast an und führt zur Revolte. Gale bleibt live dabei wie Mickey sich den Weg frei schießt, Mallory befreit und mit ihr flieht, letztlich wird er auch von den beiden erschossen. Am Ende sieht man wie beide glücklich durch Amerika im Wohnmobil reisen und Kinder haben.
Ein alternatives Ende zeigt wie beide von einem Mithäftling erschossen werden.
SPOILERENDE

Das erste Drehbuch zum Film stammt von Quentin Tarantino, der es ursprünglich als sein Regiedebüt nutzen wollte, da es Finanzierungsschwierigkeiten gab sattelte Tarantino um auf Reservoir Dogs. Da dieser Film ein Erfolg wurde bot die Filmfirma nun Tarantino an Natural Born Killers zu verfilmen, da sie die Rechte an dem Drehbuch besaßen, was dieser aber ablehnte. Daher kam Oliver Stone ins Spiel, der das Drehbuch aber ordentlich umarbeitete, wobei die wesentlichen Punkte bestehen blieben. Tarantino war darüber aber gar nicht glücklich und wollte auch nicht im Abspann genannt werden, inzwischen hat er aber wohl seinen Frieden mit dem Film gemacht.
Der Film wurde recht kontrovers aufgenommen, weil viele Leute ihm eine Gewaltverherrlichung vorwarfen, Stone hingegen argumentierte dass der Film den Umgang der Medien mit Straftaten kritisieren sollte. Im Film selbst wird OJ Simpson, Tonja Harding und die Elternmörder L. & E. Menendez und noch andere aufgeführt, die in den 90ern durch Verbrechen zu Medienstars geworden sind. Tatsächlich hat der Film Leute dazu inspiriert ähnliche Taten zu vollführen, da die Täter den Film als Vorbild angaben. John Grisham verklagte (erfolglos) Oliver Stone, da ein Bekannter von ihm erschossen worden sei und die Täter gerade aus dem Kino kamen und den Film gesehen hatten.
Die Medien geilen sich am Fall auf
Kommen wir zu den Darstellern, allen voran ist hier Woody Harrelson (Cheers, Zombieland, Tribute von Panem) zu nennen der den Mickey spielt, vorbei die Zeiten des trotteligen Barkeepers. Die weibliche Hauptrolle ging an Juliette Lewis (From Dusk till dawn, Stichtag). Robert Downey Jr (Iron Man, Sherlock Holmes) gibt den selbstsüchtigen Reporter und Tommy Lee Jones (Auf der Flucht, BatmanForever) den Gefängniswärter. Einen seiner ersten Auftritte hat Adrian Brody (King Kong) im Film der einen Assistenten von Downey Jr. spielt.

Fazit: Die Darsteller waren mir zum Teil etwas zu überdreht und dadurch unglaubwürdig, das ist nun nicht auf die Hauptdarsteller gemünzt, aber Tommy Lee Jones, ich weiß nicht, der Kerl hat was auf dem Kasten, aber wenn er schlecht drauf ist liefert er auch gerne Mist ab, ich denke da an Batman Forever und hier nun ähnlich. Auch Robert Downey Jr hat mir schlecht gefallen. In der ersten Hälfte des Films fand ich die Handlung auch eher schwach und zäh. Da hilft auch die teils surreale Stilwahl mit Comic und Sitcom nichts, erst als es los ging mit der sehr deutlichen Medienkritik wurde der Film tragbarer, für mich aber zu spät, zumindest wenn es darum geht den Film wirklich in einer guten Wertung landen zu lassen. So gibt es die positive Tendenz und der Film landet bei mir bei 6 von 10 möglichen Punkten.

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