Montag, 9. Mai 2011

Open Water

Den Film habe ich das erste mal im Fernsehen, auf Vox oder Pro 7 meine ich, gesehen. Ich kannte eigentlich nicht viel vom Film, so grob worum es ging und bin dann beim zappen hängen geblieben. Nun hab ich einige Comics gegen Billigfilme aus der TV-Movie getauscht und diesen eben auch. Grund genug also das ich ihn auch hier im Blog mal vorstelle.

SPOILERANFANG
Daniel und Susan haben Stress, da kommt ein Strandurlaub in der Karibik doch wie gerufen! Die beiden verbringen einige schöne Tage auf einer Insel und entschließen sich dann noch bei einer Tauchtour mitzumachen. Alle auf dem Touristenboot sind guter Dinge nur ein Herr nicht, er hat seine Tauchmaske vergessen und muss auf dem Boot bleiben, der Rest geht tauchen.
"Hö? Wo isn unser Boot?"
Ein Pärchen hat jedoch ein Problem und muss früher auftauchen und setzt sich in das Boot, die Frau war zu schnell aufgetaucht und hatte miesen Druckausgleich. Zwei sind also wieder da und es werden zwei Striche gemacht bei der Anwesenheitsliste. Der der noch nicht tauchen konnte überredet den anderen Mann aber noch mal mit ihm tauchen zu gehen, da er alleine nicht los darf, er willigt ein und beide gehen tauchen.
Die Leute werden schließlich eingesammelt und da schon zwei Striche auf der Liste sind und der Mann und der andere doppelt gezählt werden, fällt es nicht auf das Daniel und Susan noch nicht an Bord sind. Das Schiff fährt ohne sie los, einige Minuten früher als geplant sind ja schließlich alle da.
Susan und Daniel tauchen auf und sind sich nicht sicher was los ist, Daniel ist sich aber bei anderen Sachen ziemlich sicher, nämlich das er an der richtigen Stelle und am richtigen Ort aufgetaucht ist. Man sieht zwei Schiffe in der Ferne, aber beide Wissen nun nicht welches davon ihres ist und schwimmen wäre eh sinnlos, die Strömung drückt die beiden dahin wohin es das Meer will.
Man ist also allein und hofft nun auf Rettung, denn irgendwann muss es ja auffallen das sie nicht mehr da sind. Tut es letztlich auch und Rettungsboote und Flugzeuge werden zur Suche eingesetzt. In der Zwischenzeit haben Daniel und Susan aber noch mit Feuerquallen zu kämpfen, mit der Angst zu sterben, mit der Kälte und dem Hunger der nach langen Stunden auch einsetzt. Letztlich werden aber auch Haie auf die beiden aufmerksam, einer beißt Daniel ins Bein, dieser verliert schließlich das Bewusstsein, Susan lässt ihren Freund letztlich los und die Haie freuen sich über ihr Essen, sie selbst taucht unter und nicht wieder auf.
"Hö? Chickenwings?"
Im Abspann sieht man wie Fischer einen Hai ausnehmen und aus seinem Magen die Kamera des jungen Paares bergen.
SPOILERENDE

Ein fieser, aber auch minimalistischer Film, Black Water hatte ich ja schon vorgestellt, da spielte die Handlung überwiegend auf einem Baum und ein Krokodil wartete unten auf sein Essen. Hier nun spielt 80% des Films auf der offenen See. Zwischenzeitlich denkt man das der Film gut ausgeht, als Rettungsmannschaften los geschickt werden, aber man wird eines besseren belehrt.

Gelobt wurde der Film da er sehr realistisch gestaltet ist, er geht eigentlich los wie ein Urlaubsvideo und was die beiden Hauptdarsteller so erleben könnte so tatsächlich passieren. Na ja, ist wohl auch schon in abgewandelter Form so passiert, denn Open Water basiert auf eine wahre Begebenheit. Tom und Susan wurden auch bei einer Tauchtour auf dem Meer vergessen und auch sie fand man nie wieder. Nur war dieser Fall in Australien geschehen und nicht in der Karibik. Auch weiß man natürlich nicht ob was sich bei ihnen genau abgespielt hat.

Der Film war wenig aufwändig im Dreh und auch relativ günstig, was man ihm aber vorwerfen kann sind die Darsteller, denn Daniel und Susan kommen irgendwie seltsam rüber. Sie sind nicht wirklich unsympathisch, aber man wird auch nicht so richtig warm mit ihnen, würden dort zwei absolute Sympathieträger unter gehen, wäre der Film sicher noch eindringlicher als er es jetzt ist.

Es ist angerichtet, nun gibt es 'Happa-Happa'.
In Deutschland erschien noch ein Film mit dem Titel Open Water 2, er hat inhaltlich nichts mit dem ersten Teil zu tun und wurde auch nur bei uns mit dem Titel Open Water 2 angepriesen, im Original heißt er Open Water: Abdrift. Wer also aufgrund dieses Filmes auf eine Fortsetzung hofft sollte die Finger davon lassen, ist nicht mehr als eine billiger Käuferfalle.

Fazit: Der Film schafft es schon eine gewissen Spannung aufzubauen, trotzdem bleibt er irgendwie auch so das man nicht wirklich mit den beiden mitfiebert. Wer aber auf minimalistische Filme steht und auch Tierhorror (was hier nur am Rande der Fall ist) mag und eh eine Abneigung gegen das Meer hat, der könnte mit Open Water gut bedient sein. In der Wertung schwanke ich etwas, entscheide mich dann aber einfach mal für 5 von 10 Punkten.



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