Sonntag, 15. Januar 2012

Ein Königreich für ein Lama

Endlich mal wieder ein Disneyfilm! Gut man könnte, da Marvel ja von Disney gekauft wurde, auch sagen dass X-Men und Spider-Man Disney Filme sind, aber ihr wisst was ich meine. So richtige Disneyfilme müssen schon Zeichentrick sein und somit stellt Königreich für ein Lama etwas besonderes im Blog da, ist es schließlich der erste Disney Zeichentrickfilm. Toy Story ist zwar auch Disney, aber eben kein Zeichentrick. Viele Disney Zeichentrickfilme besitze ich auch noch nicht, mag sich ändern wenn mein Kind da ist. Es gibt aber definitiv Klassiker die man sich auch als Erwachsener ansehen kann, ich denke da an König der Löwen (kenn ich noch nicht), Aladin oder Das Dschungelbuch. Der Film den ich heute bespreche ist dann noch mal ganz anders als die typischen Disneyfilme, aber dazu später mehr.
Ob sie wirklich auf den Thron gehört?

SPOILERANFANG
Cusco ist Herrscher über ein Land in Südamerika, er ist ein verwöhnter, hochnäsiger Arsch der macht was ihm passt. So bestellt er sich den Dorfsprecher Patscha zu sich um sich erklären zu lassen ob sein Dorf schön liegt. Als er dies bestätigt ist die Sache geritzt, das Dorf wird abgerissen damit Cusco sein neues Sommerschwimmbad dort bauen kann.
Patscha ist natürlich entsetzt, doch sein König macht ihm klar dass er nichts dagegen machen kann, sobald Cusco es morgen bekannt gibt ist das Dorf des Bauern Geschichte. Doch da gibt es jemanden der an Cuscos Stuhl sägt, nämlich seine ‚Beraterin’ Isma, das alte Scheusal mischt sich in alles ein und wird von Cusco entlassen. Doch so einfach wird er sie nicht los, denn die Hexe will Cusco vergiften um dann den Thron an sich zu reißen. Bei einem Abschiedsessen klappt das auch fast, doch ihr tollpatschiger Gehilfe Klonk vertauscht die Flaschen, anstatt tot umzufallen wird Cusco zu einem sprechenden Lama. Klonk soll das Lama entsorgen, doch das misslingt, es landet bei Patscha.
Dieser hilft nun seinem König zurück zum Palast zu kommen, während Isma und Klonk das sprechende Lama suchen. Patscha und Cusco werden bei der Verfolungsjagd immer mehr zu Freunden. Im Palast kommt es schließlich zum Kampf um das Gegenmittel, auch Isma wurde bei diesem Kampf in ein Tier verwandelt, ein Babykätzchen. Natürlich bekommt Cusco das Gegenmittel und beschließt (nun als geläuterter König) sein Schwimmbad wo anders zu bauen, aber doch in der Nähe von seinem neuen Freund Patscha.
SPOILERENDE
Die Botschaft des Films ist natürlich Disney pur: Mit Freundschaft schafft man alles und Geld alleine macht nicht glücklich. Was aber anders ist als bei dem normalen Disneyfilm ist der schräge Humor. Der sich in Wortwitz wieder findet aber auch in herrlicher Situationskomik und durchaus auch Runningags, die auch sehr klein sein können. Etwa der Schalter mit der Krokodilfalltür oder das schnell beleidigte Eichhörnchen. Die Szenen sind oft so überzeichnet das es wirklich lustig ist zuzusehen. Aber genau das kam wohl nicht so an, denn ‚Ein Königreich für ein Lama’ war nicht gerade der große Disney Erfolg.
Zu dieser Zeit hatte Disney Probleme erstmal noch überhaupt genug Stoff für Filme zu finden, die klassischen Märchen waren halt irgendwann auch aufgebraucht und die Leute wollten kein Zeichentrick mehr, Computeranimationen waren die neuen Zeichentrickfilme und mit Shrek oder Findet Nemo wurde Disney gezeigt wo der Hammer hängt. Es kamen zwar nach diesem Film noch 1 oder 2 reine Zeichentrickfilme, die ebenfalls floppten, dann verkündete Disney in Zukunft auch nur noch computeranimierte Spielfilme produzieren zu wollen. Da ist man nun zwar schon mal wieder von weg, aber ruft man sich das in den Hinterkopf könnte man Königreich für ein Lama als ein verzweifelten Versuch ansehen. Keine Lieder im Film und abgedrehter Humor, alles Disney untypisch, mit Sicherheit testete man hier aus ob die Richtung in Zukunft auf dieser Schiene weiterlaufen würde.

Klonk Kronk, mit den Namen hab ich es mal nicht so
genau genommen... XD
Als Synchronsprecher sticht natürlich einer besonders hervor, denn Michael Bully Herbig spricht den verwöhnten König und das macht er großartig. Elke Sommer könnte man auch kennen, sie ist die böse Isma. Den Titelsong singt im deutschen Nino de Angelo, im Originalfilm ist es Tom Jones. Eigentlich sollte Sting das Lied singen, er fühlte sich dafür aber zu alt, daher wählte Disney dann Jones, der gute 11 Jahre mehr auf dem Buckel hat als Sting.
Der Titel des Films spielt auf den Satz 'Ein Königreich für ein Pferd' aus Shakespears Richard der III an. Der Originalfilm heißt aber eigentlich 'The Emperors New Groove' als in etwa 'Des Kaisers neuer Groove' was eine Anspielung auf das Märchen 'Des Kaisers neue Kleider' von Hans Christian Andersen sein soll. 

Fazit: Einer der besten Zeichentrickfilme die ich kenne und den ich auch wirklich immer wieder gerne sehe. Humor der genau auf meiner Wellenlänge liegt bringt dann auch eine super 9 von 10 möglichen Punkte Wertung zustande.


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