Mittwoch, 18. Januar 2012

Wolf Creek

Ich ging im Supermarkt zur Kasse und plötzlich BAM! Wolfs Creek für 3,90! Wow was für ein Preis und das für einen Film, der mir als gut empfohlen wurde. Es war klar das der mit nach Hause MUSSTE. Gut ich wusste nicht wer da mitspielt oder worum es ging, nur dass das wohl auch ein Horrorfilm sei. Also gut Blu-Ray Play an, DVD rein und los geht der Spaß!

So ein Glück! Mitten in der Nacht trifft man auf einen Fremden!
SPOILERANFANG
Liz, Kirsty und Ben haben die Schule hinter sich und fahren ein wenig durch Australien, mit ihrem klapperigen Auto, was sie extra für ihre Tour gekauft haben. Ihr Ziel ist Wolf Creek, einer der größten Meteorkrater auf der Erde. Man kommt auch zu dem Krater und hat eine nette Zeit, nur leider springt der Wagen nicht mehr an, so muss man am Krater übernachten und dann am nächsten Tag sehen wie es weiter geht.
Mitten in der Nacht kommt jedoch jemand vorbei, Mick, ein älterer Mann der seine Hilfe anbietet den Wagen zu reparieren. Mick ist so wie man sich den typischen Australier vorstellt, ein Kumpeltyp, doch auch er kann nicht so richtig helfen, er braucht das passende Werkzeug. Er schleppt die drei zu seiner Bleibe ab, auch wenn das entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung der Drei ist. Bei ihm angekommen trinkt und isst man mit Mick, ehe er sich ans Auto macht. Liz erwacht am nächsten Morgen gefesselt in einem Schuppen, sie kann sich befreien, hört jedoch ihre Freundin schreien. Diese wird von Mick im Schuppen gefoltert. Dieser will seinen Spaß, sie vergewaltigen und leiden lassen, denn (man hat es wohl schon geahnt) Mick hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Aber ist der Mann wirklich hilfsbereit? 
Liz befreit ihre Freundin schließlich und schießt Mick an, beide fliehen mit dessen Wagen. Er ist ihnen jedoch mit einem anderen Wagen auf den Fersen, als man sich verfahren hat und an einem Abhang steht schiebt man den Wagen über die Klippe und versteckt sich erfolgreich. Man schleicht zurück zum Hof und will einen weiteren Wagen klauen, denn ohne ein Auto oder Proviant ist man im Outback verloren. Doch Mick erwischt Liz und bringt sie schließlich um, die andere kann noch mal mit einem Auto entkommen und schafft es auf eine richtige Straße, doch Mick macht ihren Wagen mit gezielten Schüssen fahrunfähig. Auch ein Mann der sie aufsammelt muss dran glauben ehe er sie auch erschießt.
Ben hängt derweil im Keller, hier wurde er, im wahrsten Sinne des Wortes, an die Wand genagelt. Er zieht sich selbst die Nägel aus den Armen und entkommt, er strauchelt durch die Gegend und wird schließlich von zwei anderen Touristen aufgegabelt die ihn in ein Krankenhaus bringen.
Man findet jedoch keine Spur von Mick oder den Frauen, die ja beide tot sind und Ben wird nach einigen Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen. Als letztes sehen wir Mick der mit seinem Gewehr im Outback umherstreift, auf der Suche nach neuen Opfern.
Der Horror nimmt seinen lauf.
SPOILERENDE

Darsteller
Kennt man alle nicht, der Darsteller von Mick hat wohl bei Australia mitgespielt, fragt mich aber nicht als was, wenn ich den Film noch mal sehe werde ich sicher dort eine Antwort geben können.
Alle anderen kennt man nicht und der Cast ist ja relativ klein, was ungewöhnlich für einen Film dieser Art ist. Alle machen ihre Sache aber sehr gut!

Sonstiges
Der Film war wohl eigentlich anders angelegt, um ihn aber überhaupt umsetzen zu können wurde hier und da etwas gestrichen um Kosten zu sparen. Das Ziel war es eine Figur zu schaffen die ähnlich wie Michael Myers oder Freddy Krueger ist, nur eben in australischer Form. Unterschiede gibt es natürlich trotzdem, denn Mick ist kein Maskenmann oder ein unbesiegbares Monster, er ist nur ein Psychopath.
Die Dreharbeiten verliefen auch komplett anders als geplant und hätten fast das Aus bedeutet. Man drehte in einer Gegend in der seit 9 Jahren kein Regen gefallen war und was passierte als man drehte? Richtig, es fing an zu regnen und zwar richtig. Letztlich sah der Regisseur dies aber dann doch als eine gute Sache an, denn die Urlaubsszenen sind alle im Sonnenschein und erst der Regen beendet die unbeschwerte Zeit und endet dann schließlich in der Katastrophe.

Wahre Geschichte?
Im Film wird so getan als sei dies eine echte Geschichte, ist es aber nicht. Es verschwinden durchaus Rucksacktouristen in Australien und tatsächlich gab es Serienmörder die dafür verantwortlich waren, aber es waren mehrere, verschiedene Täter. Man hat also aus einigen Fällen einen gemacht, wobei man den Ablauf der echten Fälle nur rekonstruieren konnte und über Indizien den Täter ermittelte.

Wer schafft es, wer nicht?
Fazit: Der Film ist nicht für jeden etwas, man nimmt sich sehr viel Zeit für die drei Opfer. Erst nach ca. einer Stunde geht die Horrorhandlung los, die ich dafür aber umso drastischer fand, auch wenn man auf Folterszenen fast verzichtete (was ich sehr positiv finde). Dadurch das man aber zu den Figuren durch die lange Einleitung einen Draht gefunden hat, leidet man natürlich sehr viel mehr mit als wenn bei einem Teenie-Slasher das 10 Klischee-Abziehbild vom Mörder umgebracht wird. Dennoch ist das Verhältnis von Anfang und Haupthandlung etwas unausgeglichen weshalb ich zu der Wertung 8 von 10 Punkten gekommen bin.


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