Sonntag, 1. Juni 2014

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit

Pflichtprogramm im Kino, die X-Men standen an und ich war etwas zwiegespalten was diesen Film angeht. Denn die Trailer haben mich nicht überzeugt und auch die Szene nach dem Spider-Man Abspann hat mich nicht vom Hocker gehauen. Dazu kam ein Gefühl auf wie bei X-Men 3, 1000 neue Mutanten wurden angepriesen, wie soll man die alle in einem Film würdig unter bringen? Dann Quicksilver der bei allen Szenen und Bildern extrem doof aussah und dann natürlich dass in die First Class Crew Wolverine geholt wird, wo dann die Gefahr ist dass der den Film dominieren wird.
Ich war demnach gespannt ob die Mutanten, die ich in Comicform nach wie vor sehr gerne habe, es schaffen können, mit den starken Marvelfilmen die dieses Jahr schon liefen mitzuhalten, denn Amazing Spider-Man 2 und auch Captain America 2 konnten mich überzeugen.

SPOILERANFANG
In der Zukunft ist die Hölle los, denn Sentinels jagen Mutanten und Menschen die eventuell mal Mutanten als Kinder haben könnten. Die letzte Schlacht der X-Men! Denn der Feind ist übermächtig, man hat die Roboter mit Mystiques Fähigkeiten gekreuzt und so können die Kampfroboter nun die Form ändern und Kräfte imitieren. Doch Magneto und Professor Xavier haben einen Plan, sie müssen die Gegenwart ändern in dem sie verhindern dass der Erfinder der Sentinels Mystique gefangen nimmt und diese Trask den Sentinelerfinder umbringt, dadurch verschärft sich die Lage soweit dass das Programm durch die Regierung abgesegnet wird.
Dank Quicksilver rettet man Magneto
Zurück durch die Zeit kann man Leute mit Shadowcats neuen Kräften schicken, allerdings nur eine Person und da das kein normaler Mensch überleben würde, muss der ran der Heilkräfte hat, Wolverine! Dieser erwacht in seinem jüngeren Körper und sucht  Professor X in der Schule auf, der hier mit Hank McCoy zusammen lebt, die Schule ist geschlossen und der Professor wurde von einem Mittel das Hank ihm verabreicht geheilt. Mit diesem Mittel kann Hank sein Aussehen kontrollieren und der Professor wieder laufen, jedoch hat er dafür seine Kräfte eingebüßt. Wolverine überzeugt beide von seinem Vorhaben Mystique zu finden und dass man dafür auch Magneto brauchen würde, dieser jedoch sitzt im Hochsicherheitsgefängnis, da er JFK umgebracht haben soll. Doch Logan kennt jemanden der ihnen helfen kann und so fahren sie zu Quicksilver mit dessen Hilfe man Magneto auch befreit.
Man verhindert auch den Mord und die Festnahme von Mystique, doch spielt Magneto sein eigenes Spiel, da Mystique die Zukunft der Mutanten bedroht will er sie umbringen, es kommt zum Kampf vor Fernsehkameras die bei der Konferenz von Trask anwesend sind zwischen Magneto, Mystique und Beast. Wolverine hat Flashbackprobleme und landet wieder mit seinem Geist in der Zukunft und muss erst wieder zurück geschickt werden. Aufgrund dieser Ereignisse wird das Sentinelprogramm genehmigt und da man Blut von Mystique gefunden hat, hat man auch alle Komponenten zusammen die man braucht. Die Zukunft wurde daher nicht geändert. Doch Magneto ist bereit weiter zu gehen, 8 Sentinels wurden zu testzwecken schon gebaut. Er überzeiht die Sentinels mit Metall, so dass er die Kontrolle über die Roboter hat und bei der Testvorführung will er alle Auslöschen die damit zu tun haben. Auch Mystique ist dort um Trask umzubringen, da dieser an Mutanten Tests durchgeführt hat und die Mutanten dadurch starben (unter anderem Emma Frost, Azazel, Angel und Banshee).
In der Zukunft hingegen wurden die X-Men von Sentinels entdeckt, man opfert sich um Wolverine mehr Zeit in der Vergangenheit zu geben, doch die Sentinels kommen immer näher an Shadowcat und Wolverine.
Wolverine verwirrt und der Professor muss es richten
Es kommt zum finalen Kampf in der Vergangenheit, Wolverine und Beast gegen Magneto und seine Roboter und Professor X, der endlich seine Kräfte zurück hat nun aber im Rollstuhl sitzt versucht Mystique davon zu überzeugen niemanden umzubringen. Er hat damit auch Erfolg und Mystique hilft dabei Magneto aufzuhalten. Dadurch dass die Mutanten die wild gewordenen Roboter aufgehalten haben und Magneto besiegten, der aber fliehen konnte, genau wie Mystique, wird das Sentinelprogramm gestoppt. Die Zukunft ist geändert und Wolverine erwacht in seinem alten Körper an der Xavierschule wo alle Leben, auch Jean und Scott. In der Vergangenheit wird Wolverine hingegen nach dem Kampf von Major Striker eingesammelt der sich jedoch als Mystique entpuppt.
Nach dem Abspann sehen wir im alten Ägypten wie die Pyramiden gebaut werden, ganz ohne Sklaven fliegen die Steine durch die Luft und die Leute verehren En Sabah Nur…
SPOILERENDE

Neue und alte Mutanten

Der Fokus im Film liegt bei wenigen Mutanten, was auch gut ist, so ist Nicholas Hoult wieder als Beast zu sehen, Hugh Jackman natürlich Wolverine, Michael Fassbender ist wieder Magneto und James McAvoy ist wieder Xavier, und natürlich Jennifer Laurence ist als Mystique wieder mit dabei.
Aus dem Film X-Men: Erste Entscheidung ist sonst leider nur noch Lucas Till als Havok mit dabei und das auch nur ganz kurz, wenigstens muss man sagen ist er nicht wie andere Figuren tot. Denn es wird erwähnt dass zum Beispiel Banshee und Angel gestorben sind, was ein wenig rühmliches Ende für diese Figuren ist wie ich finde.
Major Striker & Sentinelerfinder Trask
Dafür hat man aber die Brücke geschlagen zu den alten Filmen und hier sind Ian McKellen und Patrick Steward als Magneto und Prof X mit dabei. Aber auch Halle Berry als Storm, Ellen Page als Shadowcat, Daniel Cudmore als Colossus und Shawn Ashmore als Iceman sind mit dabei. Eigentlich war auch Kelsey Grammer als Beast mit größeren Auftritten in der Zukunft geplant, leider kam das terminlich nicht hin und so hat Grammer am Ende nur ein Cameoauftritt, genau wie Famke Janssen als Jean, James Mardsen als Scott und Anna Parquin als Rogue. Es wäre von den Kräften überhaupt passender gewesen wenn man Rogue als Sentinelvorbild genommen hätte und nicht Mystique, da sich die Geschichte dann aber ähnlich wie X-Men 1 abgespielt hätte und Rogue in den 70ern noch nicht geboren war (und Jennifer Lawrence zur Zeit sehr angesagt ist), wurde Mystique gewählt. Ähnlich mit Shadowcat, hier hätte wie im Comic eine Tochter von Jean Grey die Reise in die Vergangenheit bewerkstelligen müssen und nicht Shadowcat die keine Kräfte in diese Richtung besitzt. Sei es drum.
Ganz neue Mutanten gab es natürlich auch, den größten Autritt hat hier natürlich Quicksilver gehabt der von Evan Peters gespielt wird, ihn kann man aus Kick Ass kennen. Kleine Auftritte als Zukunftsmutanten hatten dann noch Warpath, Bishop, Blink und Sunspot. Zu ihnen im nächsten Abschnitt mehr.

Fortsetzung oder besser Fortsetzungen & die Szene nach dem Abspann!

Viele ratlose Gesichter im Kino, was die Szene nach dem Abspann sollte. En Sabah Nur ist in den X-Men Comics bekannt als Apocalypse. Dieser lebt nach dem Motto: Nur der Stärkste überlebt und schickt seine Apokalyptischen Reiter aus um die minderwertige Menschheit auszurotten, was die X-Men natürlich zu verhindern versuchen. Da der Arbeitstitel des nächsten X-Men Films, der 2016 in die Kinos kommen soll, X-Men: Apocalypse lautet, kann man sich denken in welche Richtung man gehen will. Auch wurde schon bekannt gegeben dass Quicksilver im nächsten Film eine größere Rolle bekommt und auch seine Schwester mit dabei sein könnte.
Aber es wurde auch ein X-Force Film angekündigt und angeblich waren Figuren wie Blink und Bishop in diesem Film dabei um sie vorzustellen und sie gegebenenfalls dann im X-Forcefilm nutzen zu können. Man kann also gespannt sein.

Die Comicvorlage

Auch Beast hat seinen tollen Szenen bekommen.
Die Vorlage stammt von Chris Claremont und John Byrne die in den 80er Jahren bei Marvel viele kleine Meisterwerke vollbracht haben. Als X-Men Fan kann man diese Ausgaben durchaus lesen und seinen Spaß haben, so als Kinogänger der den Film super fand sollte man vorher mal rein blättern ob die Story was für einen ist. Letztlich sind es auch nur 2 US Hefte die wirklich Days of Future Past enthalten. Nämlich die US-Hefte Uncanny X-Men 141-142 aus dem Jahr 1981.

Fazit: Meine anfängliche Furcht war zum Glück unbegründet, denn X-Men: Zukunft ist Vergangenheit konnten mich komplett überzeugen und durchaus mit Cap 2 gleichziehen. Er gefällt mir sogar ein kleines bisschen besser als der erste Film, ist aber kein 10 Punkte Film, ein paar Kleinigkeiten gibt es die mich stören, etwa das Aussehen von Quicksilver. Dafür gehörten seine Szenen aber mit zu den Höhepunkten des Films, weil sie die wirklich cool umgesetzt hatten.
Andere Punkte sind zum Glück absolut nicht eingetreten. Wolverine etwa wurde genau richtig dosiert. Er war nicht die erste Geige, hatte aber seine Rolle im Film, aber es war kein Krallenkampf nach dem anderen. Absolut gut gemacht, die Besetzung nach wie vor super und auch die Cameoauftritte der alten Garde rundete das Bild komplett ab. Durch die Kämpfe in der Zukunft konnte man auch die neuen Mutanten in Aktion sehen und sicher hatten die nicht viel Charakter bekommen, aber zumindest die Aktionszenen waren toll, besonders Blink war ein Traum. Warparth hingegen war mir etwas zu schmächtig. Ich hatte als Kritik gelesen dass die Zukunftsversionen ja komplett egal seien da es nur irgendeine Zukunft sei. Aber das ist ja gerade das besondere, es ist nicht irgendeine Zukunft, sondern die die entsteht wenn alles so läuft wie es der Fall ist und die ersten drei Filme dann eben auch so statt finden. Mit diesem Film hat man es nun geschafft den schlechten dritten Film gerade zu biegen da er so nicht passieren wird und man kann nun Figuren in junger Form einführen die man schon kennt, sei es Scott, Jean oder Storm. Wie man merkt ich bin wirklich rund um zufrieden und die kleinen Ungereimtheiten die bei so Zeitreiseabenteuern hier und da auftauchen stören mich in keiner Weise, daher gibt es von mir auch 9 von 10 möglichen Punkten!

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