Sonntag, 13. Juli 2014

Der letzte Exorzismus

Es war einmal ein Exorzismusfilm der in die zweite Runde ging und von mir aus der Videothek ausgeliehen wurde und als mir meine Review ansehen wollte  vom ersten Film, bemerkte ich dass dieser hier gar nicht vorhanden ist! Wie passend also dass ich den Dämonen, Geister und Besessenen-Juli ausgerufen habe, hier kann nun also heute der erste Teil kommen und dann die übernächste Filmreview wird Teil 2 werden. Also der letzte letzte Exorzismus.
Diesen Film hatte ich mal für 7 Euro bekommen und da mich Exorzismus im Film ja durchaus anspricht hatte ich ihn mitgenommen. Mit diesem Film haben wir dann auch den neunten Film im Themenmonat erreicht.

SPOILERANFANG
Pfarrer Cotton Marcus macht eine Dokumentation mit, er selbst wurde von seinem Vater zum Überpastor gedrillt. Doch er glaubt nicht an Gott und Dämonen, er sieht seinen Job als Dienstleistung an und meint den Leuten alles in der Predigt erzählen zu können, als Beweis baut er das Rezept von Bananenbrot in eine Predigt ein und wird dafür bejubelt.
Auch Exorzismus bietet er an und er macht diese Doku um den ganzen Schwindel den die Kirche damit treibt auffliegen zu lassen. Seiner Meinung nach macht er auch nichts schlimmes, er geht zu gutgläubigen Menschen, die die fixe Idee haben vom Teufel besessen zu sein und wenn es ihnen  nach seinem Besuch besser geht, wo ist das Problem? Der erste Brief den er in die Finger bekommt wird dann auch geöffnet und ja wieder eine Anfrage eines Landwirtes irgendwo in der Pampa, der eine besessene Tochter haben will. Also Kamerateam eingepackt und hin da.
Ist Nell wirklich besessen?
Die Familie Sweetzer besteht aus Vater Louis, Sohn Caleb und Tochter Nell, die Nachts schlafwandelnd über den Hof geistern soll und die Rinder des Hofes umbringt. Erst ist man wegen der Kamera etwas skeptisch, dann aber stimmt man zu. Die Familie lebt nach dem tot der Mutter sehr abgeschottet von der Außenwelt, die Kinder werden vom Vater unterrichtet und haben kaum Kontakt zu Gleichaltrigen. Cotton zieht sein Programm durch mit allen möglichen technischen Spielzeug, wie ein dampfendes Kreuz und Dämonenstimmen vom Band und Nell glaubt schließlich geheilt zu sein. Der Pastor tut auch noch so als hätte er eine Vision von Gott und sagt dem Vater dass er weniger trinken soll, es seiner verstorbenen Frau gut geht und er offener in die Welt gehen soll. Job erledigt. Man fährt in das nächste Dorfhotel und will am nächsten Tag zurück fahren. Nell erscheint mitten in der Nacht bei ihnen total verwirrt und Cotton bringt das arme Mädchen zurück zum Hof, auf dem Hof findet man dann aber noch mehr Dinge die die Sache dann langsam unheimlich werden lassen, denn Nell hat Caleb mit einem Messer das Gesicht aufgeschnitten, der Vater bringt ihn ins Krankenhaus, während Cotton und die Crew bei Nell bleiben die sich weiter seltsam verhält. Im Krankenhaus erfährt man dass Nell schwanger ist, da sie keinen Kontakt zu anderen Personen hat vermutet die Crew Inzest und Cotton rät Vater Louis seine Tochter psychologisch behandeln zu lassen, einen weiteren Exorzismus lehnt er ab. Daraufhin wird er vom Hof geworfen. Als man verschwinden will greift Nell Cotton an und der Vater kommt mit dem Gewehr um seine vom Teufel besessene Tochter zu erschießen. Daraufhin willigt Cotton einem Exorzismus zu um Nells Leben zu retten. Bei dem zweiten Exorzismus geht es dann auch heiß her, doch als Nell dem Pastor einen „blowing Job“ anbietet wird er stutzig, er weiß dass Nell mit so etwas kein Kontakt hat und daher es nicht richtig ausspricht, der Teufel hätte gewusst wie es heißt. Stammelnd kommt raus dass Nell mit einem Jungen aus dem Dorf Sex hatte, mit einem Logan. Cotton bricht den Exorzismus ab und erklärt dem Vater das Nells Verhalten mit dem tot der Mutter, der Isolation und der Scham über die Schwangerschaft zusammen hängt. Wo das geklärt ist fährt man zurück ins Dorf Fall gelöst, im Café trifft man zufällig auf Logan. Dieser bestreitet mit Nell Sex gehabt zu haben, da er nicht auf Mädchen steht wäre das für ihn ausgeschlossen. Cotton schließt daraus das Nell gelogen hat um sie los zu werden. Wieder fährt man zurück zum Hof hier ist der Teufel los im buchstäblichen Sinn, im Haus sind alle Wände mit Satanszeichen beschmiert und im nahem Wald brennt ein riesiges Feuer und Okkultisten haben sich drum versammelt. Nell bringt ein nichtmenschliches Wesen zur Welt was den Flammen übergeben wird, die daraufhin noch höher lodern. Louis ist gefesselt an einem Baum, Cotton der nun endgültig seinen Glauben zurück gefunden hat ergreift sich sein Kreuz und rennt auf die Flammen zu, die Tonfrau wird von einem Okkultisten enthauptet, der Kameramann flieht und wird schließlich von einem Okkultisten der sich als Caleb raus stellt, getötet. Genau dieses Ende für die drei hatte Nell auf einem Bild vorher auch gezeichnet.
SPOILERENDE

Cotton im Kampf gegen das Böse
Ashley Bell spielt Nell, man hat bisher noch wenig von der jungen Dame gehört, aber sie spielt sie wirklich super! Der einzig etwas bekanntere Name ist Caleb Landry Jones, der Nells Bruder Caleb spielt. Ihn kennt man aus einigen Nebenrollen, etwa bei No Country for old Man, The Social Network oder auch X-Men: ErsteEntscheidung, hier spielte er den Banshee. Cotton wird von Patrick Fabian gespielt der in US Serien gerne als Nebendarsteller tätig ist. Der Rest der Besetzung ist relativ unbekannt.
Erwähnenswert ist sicher noch dass Daniel Stamm Regisseur des Film ist. Der 1976 geborene Hamburger hatte 2008 mit dem Film A Necessary Death von sich reden gemacht, der ebenfalls eine Pseudodokumentation war, also ganz ähnlich wie dieser Film. Darauf fragte man an ob er hier nicht Regie führen wolle, Projekt gelungen würde ich sagen. Eli Roth war einer der Produzenten des Films ihn könnte man kennen wenn man Hostel kennt, der ja auch schon eine große Fangemeinde hat, hier hat Roth das Drehbuch geschrieben, Produziert und Regie geführt.

Fazit: Für mich ein verdammt starker Film, der ganz knapp an der 9 Punktewertung vorbei geschrammt ist. Was mir nämlich nicht gefällt ist das Ende. Dass ihr Bruder mit drin hängen soll zum Beispiel fand ich unglaubhaft. Überhaupt dass da so ein großer Kult ist hat mich gestört. Wobei nicht gefallen ist der falsche Ausdruck für das Ende, es war ok, aber hat in minimalen Punkten halt enttäuscht und so halt die Wertung etwas runter gedrückt. Ansonsten fand ich den Film aber sehr gut, die Figuren werden für mich glaubhaft rüber gebracht der Dokuaspekt ist auch gut eingesetzt, die Darsteller finde ich auch gut. Alles in allem ein gelungener Film der von mir daher dann auch 8 von 10 möglichen Punkten erhält.

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