Donnerstag, 2. Oktober 2014

Das Hänsel und Gretel Massaker


Ist das nicht ein geiler Titel für einen Film? Wollen wir nicht mal ein Märchen schauen? Klaaa! Wie wäre es mit dem Hänsel und Gretel Massaker? Auch das Cover finde ich ganz nett, aber gerade solche Horrorfilme versprechen ja oft mehr als sie halten, mal sehen wie sich Hänsel und Gretel so schlagen.

SPOILERANFANG
Sehr schwer von dem Film Bilder zu finden...
Eine Filmcrew geht in ein Waldhaus um ein Porno zu drehen, dabei begegnet ihnen ein seltsames Geschwisterpaar im Wald. Nur die Pornodarstellerin die so um die 40 ist und hier ihren letzten Film drehen will hat etwas Mitleid mit den beiden. Aber man ist ja nicht zum Vergnügen da, also wird ein Porno gedreht!
Ein Darsteller kann sich seinen Text nicht merken und wird so lange ausgesperrt bis er ihn kann, man findet ihn schließlich wieder, aufgeknüpft am Schuppen. Hatten die beiden seltsamen Kinder/Jugendlichen was damit zu tun? Ja hatten sie, denn der Junge bringt einen nach dem anderen um, denn er hat auch Pfeil und Bogen und kann verdammt gut schießen, auch Bärenfallen hat er im Wald aufgestellt.
Entkommen kann man nicht, denn das Auto wurde kaputt gemacht, dafür fängt man aber seine Schwester und will Rache an ihr üben. Nur durch den Schutz der Pornodarstellerin überlebt das Mädchen. Schließlich ist auch nur noch sie über und erkennt ihren Fehler, denn der Junge ist blöd, das Mädchen gibt ihm die Befehle und lockt ihn immer zur Gruppe.
Doch die Pornotussi redet ihm ein seine Mutter zu sein, er glaubt ihr und haut wohl seine Schwester um, die Pseudomama flieht und kommt zu einem Haus. Der Mann dort will ihr helfen doch sie hat wohl den Verstand verloren, denn sie läuft weiter und fällt schließlich im Wald hin. Plötzlich ist das Mädchen wieder da…
SPOILERENDE

Die Ausgangssituation ist abgedroschen, eine Gruppe im einsamen Wald wird umgebracht. Blair Witch Projekt lässt grüßen.
Aber so die Idee, eine Art Hänsel und Gretel im Wald zu haben die Leute umbringen, ja das ist witzig, nur leider reicht eine gute Idee meist nicht aus um auch einen 90 Minuten Film zu tragen. So beginnt dieser Film auch zäh und man braucht ewig bis es wirklich los geht. Die Zeit plätschert so vor sich hin, man bekommt so ein wenig die Figuren vorgestellt, die man aber aufgrund des fehlenden Charakters doch oft mal verwechselt. Um einen hohen Bodycount zu haben zwei Pornodarstellerinnen, zwei Darsteller, Visagistin, Kameramann und Produzent im Haus. Zuviel um die in 20 Minuten vorzustellen und den Figuren tatsächlich Profil zu verleihen, so bleiben die Figuren alle ziemlich oberflächlich, wobei ich sagen muss dass mir kein Darsteller wirklich schlecht aufgefallen wäre.
Einzig und allein Hänsel und Gretel sind leicht unpassend besetzt, nicht weil sie schlechte Schauspieler sind, sondern weil sie viel zu alt sind um Kinder zu sein. Die alte Pornotussi hat ständig Muttergefühle für das Mädchen und die laufen mit Puppen durch den Wald, sind aber Anfang bis Mitte Zwanzig. Zehn bis Fünfzehnjahre alte Darsteller wären besser gewesen.

Was noch lustig war, war natürlich der Pornodreh, hier wurde braver Softporno gezeigt, man hat doch eh keine Alterfreigabe, warum hat man sie dann nicht richtig rammeln lassen? Besonders geil waren die Szenen aus der Sicht vom Kameramann, der hat immer nur die Gesichter gefilmt. Ich gebe zu, ich kenne mich mit Hetenpornos nicht so gut aus, zeigen die da nur Gesichter? Also bei Pornos für Schwule wird definitiv auch andere Körperstellen in den Mittelpunkt gerückt…
Die Story an sich ist ja relativ gradlinig, wobei ich so ein wenig Erklärungen vermisst habe. Warum hocken da Geschwister im Wald und bringen Leute um? Eine Antwort bekommt man nicht geliefert oder warum sich Hänsel mit Blut anmalt? Einfach weil er es schön findet?

Die Effekte sind völlig in Ordnung, hier musste man ja nichts umständliches machen, keine Computeranimationen, kein entstellter Monstermörder und die paar Pfeile die Leute durchbohren sind schon in Ordnung.

Fazit: Nix halbes und nix ganzes irgendwie, die Grundidee ist gut, auch die Darsteller finde ich noch ok, man braucht aber zu lange um in Fahrt zu kommen und selbst gute Szenen schaffen es nicht einen dazu zu bringen irgendwie mit den Figuren mit zu leben, sie sind einem schlicht egal. Über dieses ‚egal’ schafft es dann der Film auch nicht hinaus, ein paar Szenen sind nett, aber wirklich fesseln und mitreißen schafft es der Film eben nicht, daher gibt es auch nur 4 von 10 Punkten.


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