Sonntag, 14. Juni 2015

Superman Returns

Endlich! Es ist vollbracht, ich bin beim letzten Teil von Superman, zumindest von den Filmen die Superman im Titel tragen, denn natürlich gibt es noch Man of Steel, der hat ja aber nichts mit den klassischen Supermanfilmen zu tun. Von daher ist das heute schon ein kleiner Abschluss und ich bin froh drüber, ich konnte mich nie mit Superman anfreunden und die Filme haben bisher auch nicht dazu beigetragen dass ich die Figur nun lieber mag. Aber nun kommt ja erstmal Returns und vielleicht hat man ja aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Immerhin ist hier Herr Singer am Werk, der schon bei den X-Men gezeigt hat dass er Superhelden drauf hat.

SPOILERANFANG
Superman ist nach Jahren zurück auf der Erde, aber einiges hat sich geändert. Seine Flamme Lois hat ein Kind und nen anderen Typen und außerdem kriegt sie nen Pulizer Preiß für eine Hassrede über Superman.
Supie ist zurück!
Da Supie nicht da war um als Zeuge gegen Lex Luthor auszusagen wurde das Verfahren gegen den auch eingestellt und er ist wieder auf freiem Fuß. Der Schurke hat einen üblen Plan, er will sein eigenes Land erschaffen, dies erreicht er als er in Supermans Kristallhaus am Nordpol einbricht und dort Kristalle klaut. Einen schießt er ins Meer und so entsteht ein Land welches mit Kryptonit durchzogen ist und so von Superman gemieden werden muss. Macht er natürlich nicht und er stellt sich dem Kampf mit Luthor, da die neue Erdmasse andere Teile der Welt überfluten würde und so Milliarden sterben würden. Es scheint Luthor gewinnt den Kampf, da er Superman eine Kryptonitspitze in den Körper rammt. Lois und ihr Macker samt Kind retten aber Superman und Supie erfährt auch dass der Junge eigentlich sein Sohn ist.
Er bringt noch mal eben die Insel von Luthor ins Weltall und dann ist alles wie der Name des helden schon sagt super. Um die Familie von Louis nicht zu zerstören lässt man den Kuckucksvater auch in Unwissenheit wer der Vater des Jungen ist.
SPOILERENDE

Diesem Film habe ich damals tatsächlich die Pest an den Hals gewünscht, denn für das Projekt verließ Bryan Singer die X-Men. X-Men und X-Men 2 hatte er geleitet und mit ihm ging auch Cyclopsdarsteller James Mardsen zu Superman.
Lex Luthor klaut Kristalle 
Brandon Routh wurde als Superman gecastet und man erwartete eine großes Karriere für Routh, die aber ausblieb. Neben den beiden schon erwähnten spielt noch Kate Bosworth (Die Regeln des Spiels), Kevin Spacey (American Beauty, Kill the boss, Männer die auf Ziegen starren), Parker Posey (Scream 3), Frank Langella (Masters oft he Universe) und Kal Penn (Dr.House).
Superman IV war ein Misserfolg, dennoch probierte Warner weiter einen Supermanfilm auf die Beine zu stellen, doch irgendwie kam nichts ordentliches dabei rum, dabei versuchten sich große Namen wie Kevin Smith (Dogma) oder Tim Burton (Big Fish) an dem Stoff. Es gibt sogar Testbilder mit Nicolas Cage (Ghost Rider) im Supermandress. Letztlich kam halt Singer hinzu, warf den ganzen Ballast ab und setzte sich für neue Drehbuchautoren ein. Man ignorierte hier nun die Teile 3 und 4 der Supermanfilme und nahm nur Smallville und Teil 1 und 2 als Vorgeschichte. Und da es Superman war wollte man nicht kleckern sondern klotzen. Der Film war zu seiner Zeit die drittteuerste Filmproduktion aller Zeiten und verschlang etwa 270 Millionen Dollar! Die CGI Effekte verschlangen diese Unsummen und das war gar nicht Superman oder dessen Kräfte sondern zum Beispiel ein komplett animiertes Boot und großflächige Landschaftsaufnahmen die Geld fraßen.
Der Film spielte 391 Millionen Dollar weltweit ein, was ein Plus bedeutet, doch es hagelte schlechte Kritiken und tatsächlich hatte man sich bei Warner auch sehr viel mehr Geld erhofft. 2009 sollte eigentlich eine Fortsetzung entstehen, aber erst zog Singer einen anderen Film vor, dann sprangen die Drehbuchautoren ab und als klar war dass man die Filmreihe mit einem Reboot versehen wollte nahm auch Singer seinen Hut.

Fazit: Das war ein Satz mit X. Der Film ist so unglaublich zäh und hat so viele Kopf meets Tischplatte Momente das schreien möchte. Nach gut einer Stunde ist immer noch keine klare Handlung zu erkennen, wieder wird der Fehler gemacht Episoden statt einer Geschichte zu erzählen. Superman rettet ne Rakete, Superman verhindert einen Banküberfall, bei dem die Gangster die Zeit haben auf dem Dach nen Minigeschütz aufzubauen um auf die Polizei zu ballern (Ja ne is klar). Er fliegt mit Louis rum, ja das mag alles toll sein für Fans der alten Filme, aber man muss doch auch mal die neue Generation begeistern und das schafft der Film einfach nicht.
Der Plan von Lex Luthor ist schon ziemlich dumm, er erschafft einen Kontinent mit Kryptonit damit Superman nicht drauf kann, dafür sterben dann Milliarden Menschen, da der Rest der Welt absäuft. Okay und wenn er das geschafft hat? Was dann? Wie man sieht besteht seine tolle Insel aus blöden karken Felsen, mehr nicht. Da kann man keine Nahrung anbauen, da kann man gar nichts mit machen. Er hockt also in einer riesigen Felslandschafft mit einer dummen Tussi und 3-4 von seinen Schlägern, das ist ja ein Superplan vom Genie Lex Luthor. Und obwohl die Insel das böse Kryptonit enthält kann Supie sie einfach hochheben und wegwerfen, die ganze Insel. Das ist einfach alles so unglaublich dumm. Auch die Sache mit dem Kind ist natürlich scheiße, hier hätte man es wenn schon dann nur mit Andeutungen belassen sollen ob Clarke der Vater ist oder nicht. So ist es einfach dumm und der tolle Superheld lässt einen anderen das Kuckuckskind aufziehen und hier wird es nun mal früher oder später raus kommen wer der echte Vater ist. Mit so einer Scheiße kann man einfach keinen 150 Minutenfilm füllen und das der liebe Herr Singer dafür X-Men 3 hat sausen lassen ist einfach eine Frechheit!
Lex und Supie kuscheln hin und wieder
Die Darsteller, der Typ der Superman spielt bleibt blass, aber ist nun kein Minus für den Film, Kevin Spacy macht seine Sache eigentlich ganz gut, für die Miststory kann er ja nichts. Louis Lane ist aber eine klassische Fehlbesetzung.
Die Effekte fand ich zum großen Teil auch eher schlecht. Ich denke da an unspektakuläre Szenen wie die Entstehung der Insel. Lex schießt seinen Kristall ins Wasser und steht dabei auf seinem Boot und das sieht so unglaublich unecht aus. Warum hat man kein reales Boot genommen? Warum musste das aus dem PC sein? Richtige Sets hätten hier dem Film gut getan.
Unterm Strich bleibt nicht viel was den Film retten könnte, das Intro war schön nostalgisch und an den ersten Supermanfilm angelehnt, Fans von Teil 1 werden da im Kino sicher feuchte Augen bekommen haben. Kevin Spacy ist dann noch da, tja und dann wird es auch schon dünn. Großzügig wie ich bin, auch weil ich weiß wie scheiße Teil 2-4 waren gebe ich Returns 3 Punkte. Traurig daran ist das Returns mit so einer miesen Wertung zum zweitbesten Supermanfilm werden kann da die anderen Teile alle noch miesere Wertungen eingefahren haben.

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