Dienstag, 25. November 2014

Watchmen Teil 16 - Before Watchmen: Ozymandias

Die nächste Miniserie dreht sich, wie der Titel schon sagt um Ozymandias, wie immer wer Watchmen noch nicht gelesen hat, sollte gerade diese Ausgabe erstmal auf den Wartestapel legen. Mehr dazu in den Anmerkungen.

Handlung: Adrian Veidt ist schon als Kind sehr intelligent, er ist so clever dass er sein Talent zurückhalten muss um nicht aufzufallen, zumindest wollen seine Eltern dies. Dies macht er auch bis eine Kinderbande Adrian als Ziel nimmt, jeden Tag wird er verprügelt und lässt es über sich ergehen. Doch Adrian ist nicht nur schlau, er lernt auch unglaublich schnell und so geht er Nachmittags zum Kampfkunsttraining, als er bereit ist warnt er seine Gegner und bricht schließlich einem ein Bein. Nur weil Adrians Eltern den Rektor schmieren darf er an der Schule bleiben. Ab diesem Zeitpunkt wo er sich ungerecht behandelt findet, ist es Adrian egal was andere über ihn denken, er hält sein Talent nicht zurück und schreibt nur noch Bestnoten.
Während seines Studiums versterben seine Eltern bei einem Autounfall, dies nimmt er als Anlass sein altes Leben hinter sich zu lassen und in die Türkei zu reisen, hier will er auf den Spuren seines Vorbildes wandeln: Alexander der Große. Doch auch in dessen Handeln erkennt Adrian Fehler und er kehrt nach New York zurück. Da er beweisen wollte dass er aus eigenem Antrieb alles erreichen kann hatte er sein Erbe komplett verschenkt und widmete seine Aufmerksamkeit der Börse. Durch seine Intelligenz schaffte er es in Rekordzeit ein kleines Vermögen anzuhäufen. Außerdem lernt er seine große Liebe Miranda kennen. Doch sein Ehrgeiz ist groß und Adrian versetzt Miranda immer öfter und diese geht alleine zum feiern. In einem zwielichtigen Club bekommt sie Drogen und stirbt. Adrian ist tief erschüttert, er schmeißt sich in sein Halloweenkostüm und will Vergeltung, in New York sind eh viele kostümierte Helden unterwegs, er ist also der neueste und nennt sich Ozymandias. Er ist schlau, kann Schritte hervorsehen und sein Körper hat er dank perfektioniertem Kampfsporttraining komplett im Griff.
Er nimmt die Drogenhöhle hoch und findet gefallen an seinem Doppelleben. Es dauert nicht lange als er auf andere kostümierte Helden trifft. Keinen von denen nimmt er richtig ernst, keinen außer Dr. Manhattan. Veidt erkennt die Bedrohung durch Manhattan, dieser ist übermächtig und seiner Meinung nach wird er der Auslöser für einen Atomkrieg werden. Niemand auf dieser Welt wird dieses Schicksal abwenden können, niemand außer vielleicht dem klügsten Mann der Welt, ihm selbst.
Sein neues Ziel ist daher Dr. Manhattan. Präsident Kennedy ein Freund von Veidt fragt ihn in der Kubakriese um Rat und Veidt verhindert den Einsatz von Dr. Manhattan. Er weiß wenn Amerika als unbesiegbare Macht präsentiert mit ihrem Überwesen wird dies von anderen Ländern schlecht aufgenommen werden und sie werden Aufrüsten, atomar. Aber Kennedy stirbt und Nixon, sein Nachfolger setzt Manhattan im Vietnamkrieg ein, dieser wird glorreich gewonnen und Nixon bekommt eine dritte Amtszeit. Veidt fühlt sich bestätigt er muss schneller arbeiten.
In der Arktis hat er sich eine Zentrale errichtet und erforscht hier Dr. Manhattan, er erforscht Sci-Fi Serien und Literatur und hat eine Idee wie er die Menschheit einen will. Auf einer geheimen Insel hat er Wissenschaftler und Visionäre versammelt um angeblich einen Film zu drehen, tatsächlich erschafft Veidt ein Monster was er als Alien ausgeben will. Nur der Comedian kommt zufällig auf Veidts Spur. Der Comic endet damit dass Ozymandias den Comedian in dessen Wohnung überfällt.

Anmerkung: Das Team dieser Ausgabe sind Len Wein und Jae Lee. Wein ist ein Veteran in den Comics, für Marvel hat er Figuren wie Wolverine oder Nightcrawler geschaffen. Jae Lee hat einen ganz eigenen Stil den nicht jeder mag, ich aber großartig finde. Seine dunklen Zeichnungen passt wunderbar zu Horrorstorys, aber auch bei Superhelden kann Lee einen ganz besonderen Akzent setzen, ich erinnere mich noch gut an die von ihm genial gezeichnete Marvel Knights Serie: Inhumans erinnern.
Zusammen haben die beiden etwas geschaffen was sich gut in die Watchmenwelt einpasst. Es werden zum Teil klassische Szenen von Watchmen genommen und aus Veidts Sicht gezeigt. Auch seine Motivation wird genauer beleuchtet und ergänzt. Bei Watchmen wird Veidt fast asexuell gezeigt, in dieser Vorgeschichte hingegen liebt er eine Frau, ist aber durchaus bisexuell veranlagt wie man am Anfang erfährt. Dr. Manhattan und der Comedian haben wichtigen Anteil an der Story während der Rest der Truppe nur sehr kurz auftritt. Der Comic endet da wo Watchmen beginnt beim Mord am Comedian. Da man bei Watchmen nicht weiß wer der Mörder ist sollte man die Vorgeschichte tatsächlich erst nach dem Genuss der Hauptserie lesen. Sonst beraubt man sich dieser Momente.
Ich habe den Comic aber tatsächlich genossen, eine gute Story mit tollem Artwork, die vielleicht ein Heft zu lang gewesen sein mag, aber letztlich Adrian Veidt schön beleuchtet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen