Sonntag, 12. April 2015

Snowpiercer

Ein Film den ich im Rahmen eines Comicfilmruns gesehen und kannte nichts von dem, weder die Comicvorlage noch worum es geht. Der Trailer hat ja einige Stars intus und doch sind das eine Garantie dafür dass der Film auch zieht. Besonders weil ich auch schon recht negative Stimmen über den Film gehört habe, aber man soll sich ja immer eine eigene Meinung bilden und so bin ich dann mal in die Videothek gerannt und hab mir den Film ausgeliehen.

SPOILERANFANG
Die globale Erwärmung brachte die Menschen dazu mittels Chemie in der oberen Erdatmosphäre ein Mittel freizusetzen welches die Erde wieder abkühlen sollte. Leider ging dieses Experiment komplett schief und eine neue Eiszeit war die Folge. Die letzten Menschen fahren nun in einem Zug um die Welt. Der Zug war ein eigentlich ein Luxuszug der immer genau ein Jahr unterwegs gewesen wäre und sich komplett selbst versorgt. Früher belächelt ist dieser Zug mit seinen extrem festen Gleisen und Wagons mit Aquarien und Tieren nun eine Art Arche Noah geworden. Doch es herrscht eine strenge Hierarchie, so sind ganz hinten im Zug die Häftlinge die fast wie Sklaven gehalten werden. Je weiter man nach vorne kommt, umso exquisiter wird es. Kinder von hinten werden regelmäßig raus geholt und man sieht sie nie wieder und so wächst die Unmut und man will die „Maschine“ vorne im Zug erobern und plant einen Aufstand.
Man plant eine Revolte
Es ist nicht der erste Versuch, doch man glaubt dass die Wachen keine Munition mehr haben und so prügelt man sich langsam nach vorne und kommt an immer neuen Wagen vorbei, etwa dort wo ihr Essen gezüchtet wird (aus Insekten), an Schulen, an Partywagons, an Aquarien usw.
Verluste bleiben natürlich auch nicht aus und der Anführer der Unterdrückten, Curtis, schafft es schließlich nach ganz vorne zum Chef. Wilford begrüßt Curtis er hatte ihn schon erwartet da es durchaus in seinem Sinn war einen Aufstand zu haben, da der Zug langsam aber sicher überfüllt war. Wilford selbst wird langsam zu alt, er will Curtis als neuen Zugchef haben und dieser soll in Zukunft das Gleichgewicht wahren. Doch einer der anderen Unterdrückten will sich raus sprengen, denn er sieht jedes Jahr ein Flugzeugwrack, welches immer weniger unter Schnee liegt, jedes Jahr etwas weniger. Er schließt daraus dass die Welt sich wieder etwas erwärmt und das Leben außerhalb des Zuges wieder möglich wird. Durch die Explosion entgleist der Zug und Curtis rettet unter Einsatz seines Lebens zwei Kinder, die schließlich aus den Zugtrümmern steigen. 
SPOILERENDE

Wenn die beiden Kinder wirklich die letzten Menschen auf der Erde sind stirbt nun die Menschheit also aus. Klar es ist als Adam und Eva Ende gedacht, aber letztlich hätte man dann irgendwann eine Inzuchtbande die halt eben auf kurz oder lang degeneriert ausstirbt.
Der Film wurde von Bong Joon-ho realisiert, der in einem Laden den Comic fand und unbedingt den als Film machen wollte. Joon-ho haben wir schon einmal im Blog mit seinem Film The Host. Das Studio wollte jedoch den Film nicht komplett mit koreanischen Darstellern besetzt haben so das viele US-Stars Rollen bekamen, aber eben auch Koreanische. Jedoch war letztlich der Film für das US Publikum laut dem Studio zu intelligent, so dass er um 20 Minuten geschnitten wurde und beim Testpublikum gar nicht ankam. Dies hatte zur Folge das der Film schlecht  in Amerika anlief, während er ungeschnitten in Europa gut lief. Knapp drei Monate nach dem Europastart kam der Film dann auch ungeschnitten in Amerika in die Kinos, erst nur in 8 Kino und letztlich dann in über 350.
Nicht alles gelingt leicht
Chris Evans (Captain America, Avengers) spielt Curtis, Song Kang-ho (The Host) der Typ der sich freisprengen will. Ed Harris (The Truman Show, A History of Violence) spielte Wilford, Jamie Bell (Adler der neunten Legion, Jumper) war Edgar Curtis junges Mündel, außerdem war auch noch John Hurt (Harry Potter und der Stein der Weisen, Hellboy, Hellboy 2, V wie Vendetta) und Tilda Swinton (Die Chroniken von Narnia, Constantine) dabei.

Fazit: Ein seltsamer Film, was nicht schlecht gemeint ist. Ein Zug in dem hinten das Pack sitzt und je weiter man nach vorne kommt, umso wichtiger werden die Leute und das ist dann halt die auch die Story die untere Masse lehnt sich auf und die Hauptperson wird schließlich vor die Wahl gestellt ob sie nicht auch so sein will wie der Chef, da es so sein muss, damit alles funktioniert.
Es gibt so einige Szenen die mir etwas zu viel des Guten sind, aber im großen und Ganzen ist das schon alles ganz gut gemacht und eine interessante Geschichte. Hinzu kommt dass mit Chris Evans und Jamie Bell zwei Darsteller dabei sind die ich gerne in Filmen sehe. Das Ende des Films hätte für mich ruhig anders sein können, die Natur hätte in Form eines Eisbären da ruhig Schluss machen können mit der Menschheit, dieses Adam und Eva Ende war nicht unbedingt perfekt. Aber es schmälert den Gesamteindruck vom Film kaum, dieser bekommt nämlich durchaus gute 8 von 10 möglichen Punkten.

Links:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen