Montag, 25. Mai 2015

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Ostern gab es Teil 1 und 2 und nun also an Pfingsten wie ich es versprochen habe die letzen beiden Filme und ich bin tatsächlich froh diese Filmreihe nun auch im Blog mit Reviews vorliegen zu haben. Indiana Jones ist einfach Pflicht und irgendwie empfand ich es immer als Lücke diese Filme noch nicht im Blog zu haben, eine Lücke die dann heute geschlossen ist.
Dieser Film ist der einzige Indiana Jones Film (bisher) den ich im Kino gesehen habe, für die anderen Filme bin ich knapp zu jung, wobei ich mich bei Teil 3 noch an den Aushang im Dorfkino erinnere. Diesen Film hatte ich dann wie gesagt im Kino gesehen und es war kein schönes Kinovergnügen, das Kino stank irgendwie und der Boden war klebrig. Man bot spezielles Indiana Jones Eis an und das schmeckte auch wie Knüppel auf den Kopf. Das sind so die Erinnerungen die ich noch an den Kinobesuch habe.

SPOILERANFANG
Indiana Jones ist etwas älter geworden, es ist 1957, aber er ist immer noch aktiv, wird aber mit seinem Freund Mac von Russen entführt und soll in einer Lagerhalle Kisten suchen, in dieser Kiste sollen die Überreste eines nichtmenschlichen Wesens lagern und Indy spürt die Kiste natürlich auf, kann dann aber entkommen.
Wenigstens ist Marion zurück
Doch nach dieser ganzen Story steht Indy im Verdacht ein Doppelagent zu sein, wie sein Freund Mac, der mit den Russen zusammengearbeitet hat. Jones trifft auf den jungen Mutt der recht rebellisch ist, aber einen Freund sucht, nämlich Professor Oxley der verschwunden ist und den kennt auch Jones. Mutt hat einen verschlüsselten Brief dabei den Indy aber lesen kann, darin ist die Rede von einem Kristallschädel von dem Oxley und indy schon in der Studienzeit geschwärmt haben.
Man macht sich also auf die Suche und die beginnt in Peru wo man den Professor wegen geistiger Verwirrtheit eingesperrt hatte, hier finden die beiden Hinweise und reisen weiter zu einem Friedhof wo sie nach dem Kristallschädel suchen.
Man findet zwar den Schädel, doch leider sind auch die Russen und Mac wieder da, nehmen Indy den Schädel ab und sperren ihn und Mutt zu Oxley und Mutts Mutter. Diese ist keine andere als Marion Ravenwood, Indys einstige Liebe (Jäger des verlorenen Schatzes).
Fluchtversuche schlagen fehl, Indy erfährt dass er der Vater von Mutt ist und die Russen suchen die legendäre goldene Stadt zu der sie der Schädel führen soll. Auf dem Weg zur Stadt kann sich Indy befreien und auch Mac wechselt wieder die Seiten da er Doppel-doppelagent sei. Leider ist das eine Lüge und so führt Indy die Russen unwissentlich zu dem Ursprungsort des Schädels. Man findet hier viele Kristallskelette im Tempel und von einem fehlt der Kopf, die böse Russin setzt ihn ein und der Zirkus geht los. Ein Alien entsteht und will der Bösen etwas schenken und schenkt ihr Wissen. Es ist aber zu viel für sie und so verbrennt sie bei lebendigem Leibe. Der Tempel entpuppt sich als Raumschiff und Indy, Marion, Mutt und Oxley sind die einzigen die sich retten können und zusehen wie das Raumschiff schließlich davonfliegt. Indy bekommt seine Stelle an der Universität zurück, heiratet Marion, doch seinen Hut gibt es noch nicht an Mutt ab.
SPOILERENDE

Harrison Ford ist dann doch wieder in seine Rolle zurückgekehrt, was er lange Zeit ausgeschlossen hatte. Eigentlich wollte man auch Sean Connery wieder mit dabei haben, doch der ließ sich trotz Gespräche mit Ford und Lucas nicht dazu bewegen noch einmal aus dem Ruhestand zurück zu kommen. So sieht man von ihm im Film nur ein Bild welches auf dem Schreibtisch von Indy steht. Auch Marcus Brody ist nicht mit dabei, er hängt als Bild an der Uni und auch eine Statur steht von ihm dort. Der Darsteller war 1992 an AIDS verstorben, welches er durch eine versuchte Bluttransfusion bekommen hatte.
Auch Perücken-Kate kann den Film nicht retten
Dafür kehrt aber Karen Ellen als Marion Ravenwood zurück, sie hatte im ersten Teil Indys Liebelei gespielt, was, wie wir in diesem Film erfahren, nicht ohne Folgen blieb. Hier kommt dann Shia LeBeouf (Transformers, Constantine) ins Spiel, der Indiana Jones Sohn Mutt spielt. LeBeouf sagte den Film zu ohne auch nur das Drehbuch gelesen zu haben, scheint also ein Indy-Fan zu sein.
Als Gegenspieler ist Cate Blanchett (Herr der Ringe, Hobbit) mit dabei. Ihr wurde der Wunsch erfüllt endlich mal ein Schurken zu spielen.
Fehlen eigentlich nur John Rhy-Davies als Sallah und man verpasste auch die Chance zu erklären was mit Shorty aus dem zweiten Teil passiert ist. Hier hätte man ihn doch in einer kurzen Szene an der Uni einbauen können. Vermutlich wollte man nicht an den schlechten zweiten Teil erinnern, sondern lieber an den guten ersten und dritten Film.
2008 kam der 123 Minuten lange Film in die Kinos und spielte in den Kinos weltweit 742 Millionen US-Dollar ein, man mag von dem Film halten was man will, ein finanzieller Flop war er jedenfalls nicht.

Fortsetzung? Indiana Jones 5?
Wie schon beim vorherigen Teil hieß es: Wir wissen leider nicht wonach wir Jones noch suchen lassen sollen. Ich habe nie verstanden wo da das Problem ist, das Bernsteinzimmer oder Atlantis würden mir sofort einfallen. Man druckste lange herum und dann hieß es: Na ja vielleicht machen wir noch einen. Dann wollte Ford nicht und als es dann von allen Seiten hieß: Na ja einen noch! Da verkaufte Lucas seine Filmfirma und alle Rechte lagen plötzlich bei Disney. Diese geben natürlich nicht Unsummen für Lucasfilm aus um die Sachen dann einstauben zu lassen und so war schnell klar das es neue Star Wars Filme geben sollte. Aber auch Indiana Jones soll weiter gehen, jedoch wird man in diesem Fall wohl nicht auf Ford setzen, der inzwischen über 70 Jahre alt ist. Viel mehr deutet zur Zeit alles auf ein Remake oder besser Reboot hin, da man Teil 1 wohl kaum 1:1 neu verfilmen wird, sondern eher ein neues Abenteuer erzählt. Heißester Anwärter auch Indiana Jones ist zur Zeit Chris Pratt, der scheinbar seinen Spaß an großen Blockbustern gefunden hat. Letztes Jahr der Star Lord bei den Guardians oft he Galaxy, dieses Jahr Dinozüchter in Jurassic World und tja vielleicht dann bald Archäologe im Außeneinsatz, warten wir ab was die Zukunft bringt.

Fazit: Nun wird es interessant und eventuell fange ich mir hier einige Schelte ein für die Bewertung, denn ich sage nicht dass dieser Film gut ist, aber er ist nicht der schlechteste der Indiana Jones Reihe. Nach wie vor ist das für mich tatsächlich der Tempel des Todes. Aber vergleichen wir erstmal nicht die Filme miteinander sondern schauen uns die Schwächen, aber auch die Stärken von diesem Film an.
'Jump the Shark' nennt man es wenn man genau sagen kann
wo etwas kippt, das ist genau hier der Fall.
Zunächst mal ist der Film natürlich für die Fans von Indy gemacht, niemand hatte erwartet dass es tatsächlich noch einmal mit Harrison Ford zu einem vierten Film kommen würde. Er hat immer gesagt er wolle es nicht, dann hieß es von George Lucas und Spielberg dass sie keine Ideen hätten und dann plötzlich wurde doch dran gearbeitet. Ford als Jones, das passt auch noch wenn Ford schon 64 Jahre alt ist und da ist man dann eben nicht mehr mit Nazi-Deutschland im Krieg, sondern hat Ärger mit den Russen. Das ist keine schlechte Idee und auch ist es toll kleine Anspielungen auf die alten Filme zu bekommen, sei es die Bundeslade oder ein Bild und eine Statur von Marcus und natürlich auch die Rückkehr von Marion aus dem ersten Film. Auch wird hier die verbale Kappelei die Teil 3 so großartig gemacht hat ähnlich fortgeführt, nur dass in dem Fall nicht Indy mit seinem Vater im Streitgespräch ist sondern Indy vs. Marion oder Mutt. Und auch Sprüche wie: „Und sie sind Professor an der Uni?!“ „Nur halbtags…“ nach einer Actionszene sind einfach großartig! Der Humor kann gerade in der ersten Hälfte des Films gut punkten und auch die Actionszenen sind toll gemacht.
Kommen wir zum negativen, da hätte ich zwei Schauspieler die ich nicht so gut finde, das ist zum einen Cate Blanchet, die mir zu klischeehaft rüber kommt. Dafür kann sie nichts, ihre Rolle ist einfach so ausgelegt, gut die bösen Buben waren bei keinem der Indyfilme besonders tiefgründig, aber sie vom Aussehen und handeln, na jaaa. Als zweites wäre da Shia LeBeouf und den mag ich gar nicht. Der Typ ist einfach nervig und schon mal in jedem Film ein Minuspunkt wert.
Dann gibt es 3 fette Punkte die den Film unwürdig machen. Nämlich als erstes natürlich die Atomexplosion die Dr. Jones überlebt in dem er sich in einem Kühlschrank versteckt, durch die Luft geschleudert wird und da unbeschadet raus kommt. Das ist einfach too much und geht nicht. Die anderen Sachen sind natürlich am Ende ein Alien und ein Raumschiff, kleine Logikfehler oder so Sachen wie Eingeborene die scheinbar rund um die Uhr auf Friedhöfen auf Grabräuber lauern lasse ich mal außen vor. Ohne Alien und Raumschiff hätte ich dem Film vermutlich 2 Punkte mehr gegeben, dann hätte ich beim Kühlschrank ein Auge zugedrückt. Dieses Ende geht einfach gar nicht. Ein Alien entsteht und fliegt mit dem Raumschiff davon, wir sind bei Indiana Jones und nicht bei Star Wars! Sorry das passt nicht, dabei war die Idee Indiana Jones nach einem Kristallschädel jagen zu lassen gar nicht die schlechteste, nur dass man dann eben wie typisch total auf die Kacke hauen musste war einfach zu viel. Es hätte völlig gereicht wenn dieser Schädel halt Kräfte hat, mental beeinflussen kann und man weitere Schädel im Aliengrab hätte finden können um die Macht besser nutzen zu können oder das Restskelett von dem Schädel oder so und wenn man es dann einfach offen gelassen hätte ob es nun wirklich ein Alienskelett ist oder halt ein Götze einer alten Atzteken/Inka/Irgendwas-Kultur. So geht es einfach nicht. Das man Indy am Ende heiraten lässt und ihm noch nicht den Hut wegnimmt war eine schöne Szene, mehr aber eben auch nicht. Der Film ist ein durchschnittlicher Film, dem ich leicht positive Tendenzen einräume und somit 6 von 10 möglichen Punkten gebe. Teil 2 hatte auch 6 Punkte aber nur wegen einem Nostalgiebonuspunkt, den braucht (und kriegt) dieser Film nicht.

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